Hamburger Volksbank

Volumenausweitung im Kundengeschäft - Bilanzsumme um 6,3% gestiegen - Zinsüberschuss um rund 2,5% gestiegen - Provisionsüberschuss um rund 8% über Vorjahresniveau - Betriebsergebnis um knapp 7% rückläufig - Gesamtkapitalquote bei 14,2% - Kreditzuwachs von 12,8% - Einlagenbestand um 6,0% gestiegen - Mitgliederzuwachs

Durch eine Volumenausweitung im Kundengeschäft hat sich die Bilanzsumme der Hamburger Volksbank im Geschäftsjahr 2017 um 6,3% auf 3,28 Mrd. Euro erhöht (nach plus 5,2% auf 3,08 Mrd. Euro 2016). Ähnlich wie bei anderen Instituten wirkten sich die höheren Volumina auch positiv auf die Ertragsrechnung aus. Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf 49,1 Mill. Euro und erreichte damit den höchsten Wert seit 2012 (im Jahre 2016 waren es 47,9 Mill. Euro). Für die qualitätsorientierte Kunde-Bank-Beziehung spricht aus Sicht der Bank ebenso der Provisionsüberschuss, der sich deutlich auf 23,0 Mill. Euro erhöhte (21,3 Mill. Euro 2016).

Das Betriebsergebnis vor Bewertung gibt im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich auf 15,0 Mill. Euro nach (plus 0,5 Mill. Euro auf 16,1 im Jahr 2016). Das Betriebsergebnis ist zinsinduziert und offenbart die Asymmetrie zwischen außerordentlichen Wachstumsraten und der Niedrigzinspolitik der EZB, so kommentiert die Bank diese Entwicklung. Mit dem genossenschaftlichen Förderauftrag werde eine neue volkswirtschaftliche Funktion in Kauf genommen, nämlich die Abfederung des negativen Einlagenzinses der EZB gegenüber den eigenen Kunden. Dies schlägt sich nach Berechnungen der Bank mit jährlich mindestens 4,25 Mill. Euro zu Buche.

Die aufsichtsrechtlichen Kapital- und Liquiditätsvorgaben sieht die Hamburger Volksbank mit einer Gesamtkapitalquote in Höhe von 14,2% (17% im Jahr 2016) komfortabel erfüllt.

Mit Blick auf die Bilanz verweist die Bank auf ihr Selbstverständnis einer dienenden Rolle für die Realwirtschaft. Der Kreditzuwachs konnte um 12,8% auf 1,77 Mrd. Euro gesteigert werden (plus 10,8% auf 1,569 Mrd. Euro 2016) Er wird wie im Vorjahr zu 80% vom Firmenkundengeschäft (Unternehmen und Selbstständige) und zu 20% von der privaten Baufinanzierung getragen.

Der Schwerpunkt lag in beiden Bereichen auf dem langfristigen Immobilienfinanzierungsgeschäft. Durch eine neue ganzheitliche Immobilienstrategie sieht die Bank ihre Durchschlagskraft im Bauträgergeschäft erhöht und die gesamte Wertschöpfungskette des Immobiliengeschäfts genutzt. Dafür kooperiert die Bank mit zwei großen Hamburger Maklergesellschaften.

Der Einlagenbestand der Bank ist mit 131 Mill. Euro um 6,0% auf 2,315 (2,184) Mrd. Euro gestiegen. Besonders betont wird darüber hinaus der Ausbau des Wertpapierertrags um 16% auf 5,8 Mill. Euro (5,0 Mill. Euro 2016). An dieser Stelle verweist die Bank auf ihre Beratungsoffensive und registriert erste Anzeichen für einen Mentalitätswechsel bei den Anlegern. Ziel, so wird betont, bleibt die Wissensvermittlung: Wenn der Zinseszinseffekt nicht mehr funktioniert, muss in zukunftsfähige Anlageformen umgeschichtet werden, um einen nachhaltigen Vermögensaufbau zu erzielen. Das gelte es beharrlich zu vermitteln.

Als Kontinuität ihrer Marktbearbeitung im Sinne der genossenschaftlichen Idee will die Bank ihre stabile Kunden- und Mitgliederstruktur verstanden wissen. 6 800 Kunden aus der Metropolregion Hamburg konnten im Jahr 2017 als Neukunden begrüßt werden. Der Zuwachs bei den Mitgliedern betrug im Berichtsjahr 1,1% auf 58 637 Anteilszeichnern (plus 3,7% auf 57 993 im Jahr 2016). Mit dem Ende des Geschäftsjahrs 2017 sieht die Hamburger Volksbank, die in der aktuellen BVR-Liste an der Bilanzsumme gemessen auf Rang 42 geführt wird, die Konzeptphase ihres Strategieprojekts "Smartes Volksbanking in Hamburg 2020+" abgeschlossen und arbeitet an der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungskette. Diese orientiere sich am veränderten Finanzverhalten.

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