Volksbank Göppingen / Volksbank Lahr / Volksbank Heidelberg

Aus der Bilanz der Volksbank Göppingen eG, Volksbank Lahr eG und Volksbank Heidelberg eG

Volksbank Göppingen

Plus 9,6% beim Zinsüberschuss - leicht gestiegener Provisionsüberschuss - Verwaltungsaufwendungen um 1,3% über Vorjahresniveau - Betriebsergebnis stark gestiegen - positives Bewertungsergebnis - plus 26,4% bei der Steuerposition

Die Ertragsentwicklung des Berichtsjahres 2014 mit einem um 55,4% gestiegenen Vorsteuerergebnis von 21,43 (13,79) Mill. Euro wird von der Volksbank Göppingen als überdurchschnittlich eingestuft, während das Vorjahr als Normalniveau gewertet wird. Als Folge des Niedrigzinsniveaus meldet die Bank auf der Aktivseite eine um 0,16 Prozentpunkte rückläufige Durchschnittsverzinsung von 2,61%. Der Rückgang auf der Passivseite wird mit 0,20 Prozentpunkten auf 0,75% angegeben. Damit konnte der Zinsüberschuss der Bank um 9,6% oder 3,46 Mill. Euro auf 39,34 (35,88) Mill. Euro zulegen.

Dass dabei allein der Anteil der Zinsmarge, der als "Konditionsbeitrag" im Kundengeschäft erwirtschaftet wird, um 1,4 Mill. Euro auf 18,6 Mill. Euro fiel, führt die Bank maßgeblich auf die im Vergleich zu den Wettbewerbern, relativ hohen Einlagenzinsen zurück. Der "Strukturbeitrag" aus der Anlage des Eigenkapitals und der Fristentransformation - das heißt der Anlage kurzfristiger Einlagen in längerfristigen Aktiva - erhöhte sich dagegen um 4,8 auf 20,7 Mill. Euro. Als Ursache nennt die Bank an dieser Stelle den bewussten Ausbau der Fristentransformation. Bei einem um 7,1% auf 2,11 Mrd. Euro gewachsenen durchschnittlichen Geschäftsvolumens erhöhte sich die relative Zinsmarge von 1,82% auf 1,86%.

Der Provisionsüberschuss konnte leicht auf 12,61 (12,5) Mill. Euro gesteigert werden. Als Rohertrag wird ein Plus von 7,4% auf 51,96 (48,38) Mill. Euro ausgewiesen. Der Verwaltungsaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,3% auf 34,1 (33,67) Mill. Euro erhöht. Trotz Verringerung der Belegschaft im Jahresdurchschnitt um 4,9% (von 314,6 auf 299,2 Mannjahre) meldet die Bank angesichts von Tariferhöhungen und leicht gestiegenem Aufwand für die Altersvorsorge ein Plus von 1,2% beim Personalaufwand (20,57 nach 20,33 Mill. Euro). Der sonstige Verwaltungsaufwand einschließlich der Abschreibungen stieg auf 13,53 (13,35) Mill. Euro.

Als Teilbetriebsergebnis errechnen sich 17,86 (14,70) Mill. Euro - ein Plus von 21,5%. Das entspricht 0,85% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Die Cost Income Ratio verbesserte sich deutlich von 69,6% auf 65,6%.

Ein geringerer Aufwand für Rückstellungsbildungen, beziehungsweise Erträge aus der Auflösung im Vorjahr gebildeter Rückstellungen, werden als der wesentliche Grund für die Verbesserung des Saldos der betrieblichen Aufwendungen und Erträge auf 1,17 (0,03) Mill. Euro genannt. Relativ zur durchschnittlichen Bilanzsumme erreichte das Betriebsergebnis vor Bewertung 0,90 (0,75)%. Das kumulierte Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft der letzten zwölf Jahre von 2003 bis 2014 von plus 7,6 Mill. Euro will die Bank als Beleg für eine ausgesprochen vorsichtige Kreditpolitik gewertet wissen.

Im Bereich Bewertungsergebnis des Wertpapierbestands überstiegen die Zuschreibungen mit 4,2 Mill. Euro den Abschreibungsbedarf in Höhe von 1,9 Mill. Euro deutlich. Per Saldo konnten aus dem Verkauf und der Endfälligkeit von Wertpapieren 1,5 Mill. Euro Kursgewinne realisiert werden. Unter Berücksichtigung von Sicherungspositionen auf einzelne Wertpapiere des Depot-A-Bestandes, die aufgrund einer strategischen Neuausrichtung vorzeitig geschlossen wurden, entstand insgesamt ein positives Bewertungsergebnis in Höhe von 1,7 (minus 3,4) Mill. Euro. Gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme erreichte das Vorsteuerergebnis 1,01 (0,70)%.

Nach 5,63 (4,45) Mill. Euro Steuern beläuft sich das Jahresergebnis auf 15,8 (9,3) Mill. Euro. Das ermöglicht nach Angaben der Bank die Bildung versteuerter Reserven im Umfang von 13,4 (6,9) Mill. Euro. Hiermit konnten die Vorsorgereserven nach § 340g HGB (Fonds für allgemeine Bankrisiken) von 114,7 auf knapp 128,1 Mill. Euro aufgestockt werden. Satzungsgemäß wurden 250 000 Euro den gesetzlichen und anderen Rücklagen zugeführt. Die wirtschaftliche Eigenkapitalrendite (Wirtschaftliches Eigenkapital/Ergebnis vor Steuern) wird auf 10,0 (9,5)% beziffert, die Kapitalrendite gemäß der Definition in § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG (Jahresüberschuss nach Steuern/Bilanzsumme) betrug 0,11 (0,12)%.

Ein Blick auf die Bilanzstruktur der Volksbank zeigt auf der Aktivseite der Bilanz einen rückläufigen Anteil der Kundenforderungen von 45,89 (47,84)%. Anders als noch im Vorjahr hat diese Bilanzposition damit nicht mehr das größte Gewicht. Dieses liegt mit einem Anteil von 47,78 (47,10)% bei den Wertpapieranlagen. Letztere weisen bei der Volksbank Göppingen unter den drei hier betrachteten Instituten damit den mit Abstand höchsten Anteil auf. In der Bilanz der Volksbank Göppingen korrespondiert diese Gewichtsverschiebung im Berichtsjahr 2014 mit einem unterproportionalen Anstieg der Kundenforderungen um 2,5% auf 1,006 Mrd. Euro sowie einem überdurchschnittlichen Anstieg des gesamten Wertpapierbestandes um 8,43% auf 1,048 Mrd. Euro.

Auf der Passivseite der Bilanz dominieren auch in Göppingen mit einem Anteil von 80,97 (80,67)% die Kundeneinlagen. Sie sind dabei im Berichtsjahr mit 7,3% überdurchschnittlich auf 1,775 Mrd. Euro angestiegen. Die Struktur der Kundeneinlagen wiederum hat sich in allen drei Häusern weiter spürbar in Richtung der anderen Verbindlichkeiten geändert. In der Volksbank Göppingen decken die Spareinlagen nach einem Rückgang von 3,4% auf 744,24 Mill. Euro im Berichtsjahr 2014 lediglich noch einen Anteil von 33,95 (37,55)% an der Bilanzsumme ab. Bei der Volksbank Lahr sind es mit 28,01 (30,31)% sogar noch weniger. Der größte Anteil der Kundeneinlagen entfällt in beiden Häusern auf die anderen Verbindlichkeiten. In Göppingen sind das 47,02 (43,12)%, in Lahr 47,53 (44,83)% und bei der Volksbank Heidelberg 44,27 (42,43)%. Den höchsten Anteil der Bankengelder an der Bilanzsumme weist in den drei hier betrachteten Fällen die Volksbank Lahr mit 13,08 (12,65)% aus.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Werner Kleinle (Vorsitzender), Hubert Rinklin, (Stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Lukas Kuhn, Hermann Sonnenschein

Volksbank Lahr

150. Geburtstag - Vorstand auf zwei Mitglieder verkleinert - Kundenzahl verringert - Rohertrag auf 57,21 Mill. Euro gesteigert - Verwaltungsaufwendungen von 41,20 Mill. Euro - Bilanzsumme um 6,5 Prozent auf 2,187 Mrd. Euro erhöht

Die Volksbank Lahr feiert im Jahr 2015 ihren 150. Geburtstag, die Genossenschaft wurde am 3. April 1865 als Vorschussverein in Lahr gegründet. Heute hat sie 511 Mitarbeiter, davon 35 Auszubildende und betreibt 37 Geschäftsstellen. Sie betreute mit 115 319 (116 048) Kunden zum Jahresende 2014 etwas weniger Menschen als im Vorjahresvergleich. Die Zahl der französischen Kunden blieb mit 3 170 (3 169) etwa auf Vorjahresniveau. Der Mitgliederbestand wuchs zum Jahresende auf 53 074 (52312). Das Jubiläumsjahr 2015 wird von der Volksbank auch genutzt, um die Mitgliederzahl zu erhöhen: In einer Aktion zum Geburtstag sucht das Kreditinstitut sein 55000. Mitglied.

Nach zahlreichen Jahren der personellen Kontinuität auf oberster Führungsebene unter dem damaligen Vorstandsvorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Manfred Basler, waren die zurückliegenden Monate in der Volksbank von Personalveränderungen geprägt. Der Aufsichtsrat hat Vorstandssprecher Peter Rottenecker ab 1. November 2014 zum Vorstandsvorsitzenden berufen. Zum Jahresbeginn 2015 sollte Reiner Richter nach verschiedenen Veränderungen das dann wieder dreiköpfige Führungsteam komplettieren, er kam von der Raiffeisenbank Kaiserstuhl nach Lahr. Nun ist aber Vorstandsmitglied Timo Baumer zum Jahresende 2014 aus dem Vorstand ausgeschieden und als Generalbevollmächtigter in die zweite Führungsebene der Bank zurück getreten. Die Volksbank Lahr hat damit eine Verkleinerung ihres Vorstandes auf zwei Personen umgesetzt, die auch beibehalten werden soll.

Das Führungsgremium des genossenschaftlichen Kreditinstitutes zeigt sich mit der Ertragslage des Geschäftsjahres 2014 "sehr zufrieden". Das Zinsergebnis der Bank als wichtigste Ertragsquelle belief sich auf 40,40 (38,31) Mill. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert bedeutet das ein Plus von 2,09 Mill. Euro oder 5,5%. Die seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase hat sich laut Geschäftsbericht der Bank im Zinsergebnis noch nicht bemerkbar gemacht. Perspektivisch rechnet der Vorstand jedoch nicht damit, dass er sich dem allgemeinen Bankentrend rückläufiger Zinsergebnisse entziehen kann. Ihr Provisionsergebnis hat die Bank mit 16,81 (18,80) Mill. Euro um 0,02 Mill. Euro oder 0,1% leicht gesteigert. Der Rohertrag erhöhte sich demnach um 3,8% auf 57,21 (55,10 ) Mill. Euro. Er wird im Geschäftsbericht als "der höchste Bruttoertrag, den die Volksbank Lahr jemals erwirtschaften konnte" bezeichnet. Vom Vorstand wird das als Folge der angekündigten und teilweise realisierten Strukturveränderungen gewertet. In den vergangenen beiden Jahren waren sowohl Zins- als auch Provisionsüberschuss jeweils zurückgegangen.

Die Verwaltungsaufwendungen des Instituts stiegen derweil um 2,9% auf 41,20 (40,04) Mill. Euro. An dem Plus um 1,16 Mill. Euro hatten die Personalkosten den geringeren Anteil. Sie erhöhten sich um 0,39 Mill. Euro auf 25,80 (25,40) Mill. Euro, die anderen Verwaltungsaufwendungen beliefen sich mit 13,05 (12,18) Mill. Euro um 0,86 Mill. Euro höher als im Vorjahr. Als Teilbetriebsergebnis weist die Volksbank einen Wert von 16,02 (15,06) Mill. Euro aus.

Auf minus 1,45 Mill. Euro belief sich die Risikovorsorge des Instituts, das heißt, die Bank hat an dieser Stelle Vorsorge abgebaut. Im Vorjahr waren hingegen 1,38 Mill. Euro eingestellt worden. Aus den genannten Zahlen errechnet das Kreditinstitut ein Betriebsergebnis von 17,54 (14,08) Mill.

Euro. Im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge von minus 6,28 (minus 2,50) Mill. Euro ist eine Zuführung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 5,00 Mill. Euro verbucht worden, im Vorjahr waren es 2,50 Mill. Euro. 11,27 (11,58) Mill. Euro beträgt der Gewinn vor Steuern der Volksbank, nach einer Steuerzahlung von 3,95 (4,51) Mill. Euro ergibt sich ein Jahresüberschuss von 7,32 (7,07) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme der Volksbank Lahr erhöhte sich um 134 Mill. Euro oder 6,5 Prozent auf 2,187 Mrd. Euro. Damit ist sie (ebenso wie die beiden anderen hier besprochenen Volksbanken) deutlicher gewachsen als der Durchschnitt der genossenschaftlichen Banken im Ländle. Zum Vergleich: Die Bilanzsumme der 213 badenwürttembergischen Volks- und Raiffeisenbanken erhöhte sich um 3,2% auf 140 Mrd. Euro. Das betreute Kundenvolumen der Volksbank Lahr lag zum 31. Dezember 2014 bei 3,846 Mrd. Euro, eine Steigerung um 3,4%.

In dieser positiven Entwicklung sieht die Bank vor allem das Wachstum der Kundeneinlagen von 7,1% auf 1,1,652 (1,543) Mrd. Euro widergespiegelt. Ihr Anteil an der Bilanzsumme der Volksbank betrug 75,54 (75,14)%, das ist der niedrigste Wert der hier besprochenen drei Volksbanken aus Baden-Württemberg. Das betreute Kundenanlagevolumen betrug zum Stichtag 2,497 Mrd. Euro, eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 3,1%. Darin sind die Gelder mitberücksichtigt, die bei den genossenschaftlichen Verbundpartnern wie der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der Union Investment angelegt sind. Die Bankengelder hatten an der Bilanzsumme des Kreditinstituts einen Anteil von 13,08 (12,65)%. Ihre absolute Höhe belief sich auf 286,23 (259,75) Mill. Euro.

Auf der Aktivseite der Bilanz hatte das Kundengeschäft einen Anteil von 53,87 (55,15)%. Die Bank beschreibt ihr Kreditgeschäft als deutlich gestiegen. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 3 428 neue Kredite mit einem Volumen von 298 Mill. Euro vergeben. Der Bestand an Kundenforderungen erhöhte sich um 4,0% auf 1,178 (1,133) Mrd. Euro. Die Forderungen an Banken hatten ein Gewicht von 10,10 (10,74)% an der Bilanzsumme. Zum Jahresende 2014 betrugen sie 220,91 (220,60) Mill. Euro. Die Wertpapieranlagen wurden Ende Dezember 2014 mit 639,78 (553,72) Mill. Euro ausgewiesen. Das entspricht einem Plus von 15,54% oder 86,05 Mill. Euro. Ihr Anteil an der Bilanzsumme hat sich dementsprechend im Jahresverlauf von 26,96% auf 29,25% erhöht.

Personal: Aufsichtsrat: Uwe Kohler (Vorsitzender), Jürgen Mack (erster stellvertretender Vorsitzender seit 15. Mai 2013), Michael R. Schaible (zweiter stellvertretender Vorsitzender), Vorstand: Peter Rottenecker (Vorsitzender seit 1. November 2014, Sprecher bis 31. Oktober 2014), Reiner Richter (seit 1. Januar 2015), Timo Baumer (bis 31. Dezember 2014)

Heidelberger Volksbank

Bilanzsumme von 1,334 Mrd. Euro - Rohertrag plus 1,5% gegenüber dem Vorjahr - Verwaltungsaufwendungen um 1,1% auf 25,01 Mill. Euro erhöht - 6,5 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - Kundeneinlagen mit 82,76% Anteil an der Bilanzsumme

Die Heidelberger Volksbank hat im Geschäftsjahr 2014 ihre Bilanzsumme um 6,2% auf 1,334 (1,257) Mrd. Euro gesteigert - nach einem Zuwachs von 5,3% im Vorjahr. Mit dieser Kenngröße belegt sie den Platz 128 der Rangliste aller 1045 Ortsbanken des genossenschaftlichen Finanzverbundes. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl ihrer Mitglieder von 19346 auf 19 596 erhöht, wobei die Bank 812 Zugänge und 562 Abgänge registrierte. Die Volksbank hat ihr Geschäftsgebiet in Heidelberg, Dossenheim und Eppelheim, in dieser Region führt sie 13 Geschäftsstellen.

Ein Blick auf die Ertragsrechnung des Kreditinstituts im Geschäftsjahr 2014 zeigt einen um 2,1% oder 0,62 Mill. Euro gestiegenen Zinsüberschuss. Im Haus selbst wird dieses leichte Plus wie im Vorjahr auf die "kräftigen Zuwächse im Kreditgeschäft" zurückgeführt, welche die "ertragsmäßigen Belastungen aus der an haltenden Niedrigzinsphase" etwas mehr als ausglichen. Der Provisionsüberschuss der Bank ging hingegen leicht zurück: um 0,9% oder 0,07 Mill. Euro. Insgesamt lag damit der Rohertrag des Kreditinstituts mit 38,19 Mill. Euro um 1,5% über dem Vorjahreswert von 37,64 Mill. Euro. Durch die Erhöhung des Zinsüberschusses und den Rückgang des Provisionsüberschusses verschoben sich die Anteile der beiden Komponenten am Rohertrag geringfügig. Der Zinsüberschuss machte am Ertrag 78,5 (78,0)% aus, der Provisionsüberschuss 21,5 (22,0)%.

Die Verwaltungsaufwendungen der Volksbank stiegen um 1,1% oder 0,28 Mill. Euro auf 25,01 (24,73) Mill. Euro an. Dabei gingen die Personalkosten um 2,1% in die Höhe, die anderen Verwaltungsaufwendungen verringerten sich um 0,7%. Ihr Teilbetriebsergebnis weisen die Heidelberger für 2014 mit 13,18 (12,91) Mill. Euro aus. Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen belief sich auf 0,20 (minus 0,11) Mill. Euro, wobei die sonstigen betrieblichen Aufwendungen laut Geschäftsbericht mit 611016 (523 596) Euro Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen betreffen. Nach einer Zuführung zur Risikovorsorge im Vorjahr in Höhe von 1,23 Millionen Euro hat die Bank im Berichtsjahr 0,96 Mill. Euro an Risikovorsorge aufgelöst. Die Bank analysiert ihr Risikoergebnis im Geschäftsbericht als "erneut günstig". Während die Bewertung der Kundenkredite saldiert zu einem deutlich positiven Ergebnis geführt hat, wird das negative Ergebnis im Bereich der Eigenanlagen maßgeblich auf Abschreibungen auf über pari erworbene Wertpapiere zurückgeführt, die in das Anlageergebnis umgewidmet wurden.

Insgesamt ergibt sich aus den genannten Zahlen ein Betriebsergebnis in Höhe von 14,35 (11,57) Mill. Euro. Nach einem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge in Höhe von minus 7,39 (minus 4,90) Mill. Euro, in dem auch eine Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 6,5 (4,85) Mill. Euro verbucht ist, ergibt sich für das Kreditinstitut ein Gewinn vor Steuern von 6,97 (6,67) Mill. Euro. Bei einer Steuerzahlung von 3,87 (3,51) Mill. Euro verbleibt daraus ein Jahresüberschuss von 3,10 (3,16) Mill. Euro. Davon soll wie im Vorjahr 1,00 (1,00) Mill. Euro in die offenen Rücklagen eingestellt werden, 2,14 (2,16) Mill. Euro werden als Bilanzgewinn ausgewiesen.

Die Bilanz der Bank zeigt sich sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite deutlich vom Kundengeschäft geprägt. Die Kundenforderungen haben am bilanzierten Volumen der Bank einen Anteil von 63,19 (61,48)% und damit ein deutlich höheres Gewicht als bei den beiden anderen in diesem Heft besprochenen baden-württembergischen Volksbanken. Mit einer absoluten Höhe von 843,25 (772,80) Mill. Euro wurde ihr Volumen gegenüber dem Vorjahr um 9,1% ausgeweitet.

29,10 (27,45)% der Bilanzsumme werden von Wertpapieranlagen des Instituts ausgemacht. Deren absolute Höhe belief sich zum Jahresende 2014 auf 388,37 (345,07) Mill. Euro. Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren lag mit 255,83 (223,71) Mill. Euro zum Bilanzstichtag im Dezember 2014 um 32,2 Mill Euro oder 14,4% über dem Vorjahreswert. Fondsanlagen sind um 11,2 Mill. Euro oder 9,22% auf 132,5 Mill. Euro angestiegen. Der Anteil der Forderungen an Kreditinstitute ist zum Stichtag am 31. Dezember 2014 gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 1,92 (5,49)% zurückgegangen. In diesem Posten sind 14,41 Mill. Euro Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank, DZ Bank, enthalten.

Die Passivseite der Bilanz wird noch deutlicher als die Aktivseite vom Kundengeschäft dominiert, auch wenn der Anteil der Kundeneinlagen im Jahresverlauf von 84,64% auf 82,76% zurückgegangen ist. Sie beliefen sich auf 1,104 Mrd. Euro, nach 1,064 Mrd. Euro im Vorjahr. Das Gewicht der Bankengelder als Refinanzierungsquelle der Volksbank erhöhte sich von 5,75% auf 7,99%. 106,62 (72,28) Mill. Euro betrug ihre absolute Höhe. Darin sind 76,856 Mill. Euro an Verbindlichkeiten gegenüber der DZ Bank enthalten.

Personalien: Aufsichtsrat: Prof. Reinhard Walter (Vorsitzender), Dieter Horstmann (stellvertretender Vorsitzender), Bernhard Zimmermann (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Neidinger, Toralf Weimer, Alexander Alten

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