Bilanzen

Volksbank Lahr eG / Volksbank Göppingen eGZ / Heidelberger Volksbank eG / Sparkasse Heidelberg / Kreissparkasse Göppingen / Sparkasse Offenburg/Ortenau

Volksbank Lahr eG

Kundenzahl in Deutschland und Frankreich konstant - Zinsüberschuss um 3,5% gesunken - Provisionsüberschuss mit einem Minus von 1,1% - Personalkosten um 1,46 Mill. Euro reduziert - Auflösung von Risikovorsorge in Höhe von 1,38 Mill. Euro - Betriebsergebnis um 7,4% unter Vorjahresniveau - 5,00 Mill. Euro Zuführung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - 20 neue Auszubildende ab September 2012

Als "heimlichen Riesen" bezeichnet die Volksbank Lahr die im Jahr 2010 gegründete - und relativ unbekannte - Metropolregion Oberrhein, die das Elsass, Baden, die Nordschweiz und die Südpfalz umfasst. In bester Lage in Europa steht sie für sechs Mill. Menschen, drei Mill. Erwerbstätige, 200 Mill. Euro Wirtschaftskraft und 91 000 Grenzgänger. Das genossenschaftliche Institut bearbeitet sein Geschäftgebiet in ebendieser Region rund um die 44 000 Einwohner zählende Stadt Lahr nahe der französischen Grenze, betreibt eine Repräsentanz im Nachbarland Frankreich und präsentiert sich folgerichtig auch in seiner Berichterstattung europatauglich: Der Geschäftsbericht wird auf deutsch und französisch veröffentlicht und die Zahl der Kunden in Frankreich gesondert ausgewiesen - insgesamt waren es 2011 genau 3 289 von 117 337 Kunden, im Vorjahr 3 280 von 117 588.

Mit der Ertragslage im Jahr 2011 zeigt sich der Vorstand der Bank zufrieden, obwohl sowohl der Zinsüberschuss (minus 3,5%) als auch der Provisionsüberschuss (minus 1,1%) unter dem Vorjahresniveau liegen. Der Zins überschuss belief sich auf 38,46 Mill. Euro und hatte am Rohertrag mit 69,4% einen ähnlichen Anteil wie in den Vorjahren. Das Provisionsergebnis der Volksbank Lahr betrug 16,94 Mill. Euro und machte damit 30,6% am Rohertrag aus. Bei den beiden anderen hier betrachteten Volksbanken in Göppingen beziehungsweise Heidelberg liegt die Gewichtung des Zinsüberschusses mit jeweils rund 75% etwas höher.

Bei den Verwaltungsaufwendungen verbuchte die Volksbank Lahr einen Rückgang von 3,7% beziehungsweise 1,47 Mill. Euro auf 38,58 Mill. Euro, was vor allem auf gesunkene Personalkosten (minus 1,46 Mill. Euro) zurückzuführen war. Trotz des Rückgangs betrug der Anteil der Personalkosten am Zinsüberschuss in Lahr 62,34%, bei der Volksbank Göppingen betrug der Vergleichswert 52,78%, bei der Heidelberger Volksbank 55,17%. Stellt man die gesamten Verwaltungsaufwendungen dem Zinsüberschuss gegenüber, so wird Letzterer bei der Volksbank Lahr vollständig davon aufgezehrt.

Bei einem Teilbetriebsergebnis, das mit 16,82 (16,92) Mill. Euro in etwa auf Vorjahresniveau lag und einem gegenüber dem Jahr 2010 um 1,41 Mill. Euro auf 1,38 Mill. Euro verringerten Ertrag aus der Risikovorsorge, erzielte die Volksbank Lahr ein Betriebsergebnis von 18,79 (20,20) Mill. Euro. 5,00 Mill. Euro wurden in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt, nach 7,00 Mill. Euro, die im vorangegangenen Jahr in diese Rücklage flossen. Der Jahresüberschuss lag damit nach einer erhöhten Steuerposition mit 7,28 (7,70) Mill. Euro leicht unter dem Vorjahr.

Die Bilanzsumme des Instituts erhöhte sich im Jahresverlauf 2011 um 2,2% auf 2,110 Mrd. Euro. Auf der Passivseite dominierten mit 72,77% (im Vorjahr 73,59%) die Kundeneinlagen in Höhe von 1,535 Mrd. Euro, sie sind im Jahresverlauf um 1,1% beziehungsweise 16,53 Mill. Euro angewachsen. Rechne man die Groß- und institutionellen Anleger heraus und vergleiche nur die Bestände der Privatkunden, so würde die Steigerungsrate laut Geschäftsbericht der Volksbank rund 3% betragen. Im Preiskampf um die Einlagen der Privatanleger sei das Institut aber nicht mehr jede Kondition mitgegangen und habe manche Großanlage abgegeben - zugunsten eines soliden Geschäftsmodells. Das betreute Kundenvolumen wird zum Jahresende mit 3,581 Mrd. Euro angegeben, was einer Steigerung um 0,9% entspricht. Mit 16,24% haben die Bankengelder in Lahr einen relativ hohen Anteil an der Bilanzsumme, bei den beiden anderen Instituten betrug er 5,45% (Göppingen) beziehungsweise 4,52% (Heidelberg).

Auf der Aktivseite steht bei den Kundenkrediten ein Plus von 3,9% beziehungsweise 41,18 Mill. Euro auf 1,103 Mrd. Euro zu Buche. Im Jahr 2011 wurden von der Bank insgesamt 3 410 neue Kredite mit einem Gesamtvolumen von 215 Mill. Euro vergeben: 115 Mill. Euro an Privatkunden und 100 Mill. Euro an Firmenkunden. Gleichzeitig leisteten die Kreditnehmer im Jahr 2011 Tilgungen und Sondertilgungen in Höhe von fast 80 Mill. Euro. Die Inanspruchnahme bei den Kontokorrentkrediten ist um 2,1% auf 49,5 Mill. Euro gestiegen. Die offenen Kreditzusagen belaufen sich auf 206 Mill. Euro. Auch in der Struktur der Aktivseite zeigt sich die hohe Bedeutung des Interbankengeschäftes für die Volksbank Lahr. Während bei der Volksbank Göppingen die Forderungen an Banken nur 1,32% der Bilanzsumme ausmachen und bei der Heidelberger Volksbank dieser Wert 7,72% beträgt, sind es in Lahr 12,75%.

Im Versicherungsgeschäft wurden 13 213 Einzelverträge abgeschlossen, nach 12 484 Verträgen im Vorjahr. Bei den Lebens- und Rentenversicherungen wurde ein Volumen von 68,7 Mill. Euro vermittelt. Im Bereich der Betrieblichen Altersvorsorge waren es 436 Verträge mit einem Volumen von rund 18 Mill. Euro. Beim Bausparen wurden 2 625 Einzelverträge im Wert von 94 Mill. Euro abgeschlossen.

507 Mitarbeiter beschäftigte die Volksbank Lahr zum Jahresende 2011, zwei weniger als 2010, 30 Auszubildende waren bei dem Institut angestellt und damit 10 weniger als im Vorjahr. Im September 2012 werden 20 Auszubildende ihre berufliche Laufbahn bei der Bank beginnen, so die Ankündigung im Geschäftsbericht.

Personalien: Aufsichtsrat: Uwe Kohler (Vorsitzender), Herbert Wasmer (1. stellvertretender Vorsitzender), Klaus-Peter Stoffel (2. stellvertretender Vorsitzender), Michael R. Schaible (3. stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Reinhard Krumm (Vorsitzender), Timo Baumer, Thomas Ruff

Volksbank Göppingen eGZ

ins- und Provisionsüberschuss rückläufig - Rohertrag um 4,2% unter Vorjahreswert - Teilbetriebsergebnis bei 1,03% der durchschnittlichen Bilanzsumme - Prozessrückstellungen in Höhe von 1,4 Mill. Euro aufgelöst - Bewertungsergebnis bei minus 0,3 Mill. Euro - 12,0 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt

Ein Blick auf die Gewinn- und Verlustrechnung der Volksbank Göppingen zeigt für 2011 ebenso wie bei der Volksbank Lahr einen Rückgang sowohl des Zins- als auch des Provisionsüberschusses. Nachdem der Zinsüberschuss bereits im Vorjahr um 1,2 Mill. Euro oder 2,8% auf 42,36 Mill. Euro abgenommen hatte, ging er 2011 um 1,93 auf 40,44 Mill. Euro (minus 4,5%) zurück. Dabei stieg der Anteil der Zinsmarge, der als "Konditionsbeitrag" im Kundengeschäft erwirtschaftet wird, um 0,8 Mill. Euro auf 26,1 Mill. Euro. Der "Strukturbeitrag" aus der Anlage des Eigenkapitals und der Fristentransformation fiel aufgrund der flacheren Zinsstrukturkurve von 17,1 Mill. Euro auf 14,3 Mill. Euro.

Der Provisionsüberschuss unterschritt mit 13,59 Mill. Euro das Vorjahresniveau um 0,43 Mill. Euro. Hierfür wird im Geschäftsbericht insbesondere ein Minus um 0,8 Mill. Euro auf 4,1 Mill. Euro bei den Erträgen im Wertpapiergeschäft verantwortlich gemacht, deren Ursache das erhöhte Sicherheitsstreben und die damit einhergehende Kaufzurückhaltung der Kunden im Bereich der Wertpapiere waren. Insgesamt lag der Rohertrag daher mit 54,03 Mill. Euro um 2,35 Mill. Euro beziehungsweise 4,2% unter dem Vorjahreswert. Die Verwaltungsaufwendungen blieben mit 35,50 Mill. Euro um 0,83 Mill. Euro unter Vorjahresniveau. Durch eine Reduzierung der Belegschaft im Jahresdurchschnitt von 1,2% wurden die Personalkosten trotz der jähr lichen Tarifsteigerungen um 0,45 Mill. Euro auf 21,3 Mill. Euro reduziert.

Da die Einsparungen im Verwaltungsaufwand den Rückgang des Rohüberschusses nicht ausgleichen konnten, ermäßigte sich das Teilbetriebsergebnis um 1,52 auf 18,53 Mill. Euro (minus 7,6%). Das sind 1,03 (1,11)% der durchschnittlichen Bilanz summe. Damit liegt die Teilbetriebsergebnisquote leicht oberhalb des Durchschnitts von 0,96% der baden-württembergischen Genossenschaftsbanken mit einer Bilanzsumme oberhalb 1 Mrd. Euro. Durch die Verminderung des Teilbetriebsergebnisses erhöhte sich die Aufwand-Ertrags-Relation von 64,4% auf 65,7%. Im Jahr 2009 hatte sie noch 63,2% betragen. Die Verbesserung des Saldos der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen von minus 0,59 Mill. Euro auf 2,34 Mill. Euro wird im Geschäftsbericht darauf zurückgeführt, dass das Kreditinstitut im Vorjahr gebildete Prozessrückstellungen in Höhe von 1,4 Mill. Euro wieder auflösen konnte. Entsprechend erhöhte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung um 1,4 Mill. Euro (plus 7,2%) auf 20,9 Mill. Euro.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft spiegelt in den Augen des Vorstands die weitere Erholung der Wirtschaft von der tiefen Krise im Jahr 2009 wider. Während die Bank im Jahr 2010 netto rund 3,2 Mill. Euro an Risikovorsorge auflöste, stieg dieser Betrag 2011 auf 9,6 Mill. Euro an. Im Bewertungsergebnis für Wertpapiere führte der Anstieg der Risikozuschläge auf Bankanleihen zu 8,1 Mill. Euro Kursverlusten auf die Wertpapiere des genossenschaftlichen Instituts. Zudem verbuchte das Haus 1,9 Mill. Euro Wertverluste auf Zinsswaps.

Aufgrund des insgesamt in Höhe von 0,3 Mill. Euro leicht negativen Bewertungsergebnisses erreichte die Volksbank ein gegenüber dem Vorjahr um 16,8% beziehungsweise 4,15 Mill. Euro auf 20,54 Mill. Euro reduziertes Betriebsergebnis, das vom Vorstand dennoch als sehr befriedigend eingeordnet wird. Im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge wird eine Zuführung von 12,0 Mill. Euro (im Vorjahr 14,7 Mill. Euro) zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB ausgewiesen. Der Gewinn vor Steuern betrug 8,51 (9,75) Mill. Euro, der Jahresüberschuss 2,46 (2,48) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme der Volksbank erhöhte sich um 2,3% auf 1,743 Mrd. Euro. Auf der Aktivseite dominierten zum Jahresende 2011 wie bei den beiden anderen hier betrachteten Volksbanken die Kundenfor -derungen mit einem Anteil von rund 50%. Diese sind bei der Volksbank Göppingen um 2,1% beziehungsweise 18,48 Mill. Euro auf 902,81 Mill. Euro angewachsen. Bei den Firmenkrediten verzeichnete die Bank mit einem Plus von 0,6% einen schwächeren Anstieg des Volumens als im Vorjahr (plus 2,6%). Auch das Wachstum der Privatkundenkredite ermäßigte sich aufgrund hoher Sondertilgungen auf Baufinanzierungen von 3,3% im Vorjahr auf 1,5%. Im Vergleich zu Lahr (28,98%) und Heidelberg (28,29%) machen die Wertpapieranlagen in Göppingen mit 40,62% einen überdurchschnittlich hohen Anteil an der Bilanzsumme aus. Absolut gesehen betrug ihr Wert zum Jahresende 708,23 Mill. Euro. Das Institut ist dabei vor allem in Anleihen investiert, die mit 699 Mill. Euro bilanziert wurden. Der Bestand an Aktien wurde hingegen mit 9,19 Mill. Euro ausgewiesen.

Auf der Passivseite der Bilanz machten die Kundeneinlagen - mit einem Plus von 2,9% auf 1,471 Mrd. Euro - 84,41% aus. Der Zuwachs belief sich laut Geschäftsbericht auf 2,7 ( 2,3)% bei Privatkunden und auf 6,5 (8,7)% bei Firmenkunden. Die Übersicht über die betreuten Kundenvolumina berücksichtigt die von der Bank an Verbundpartner vermittelten Geschäfte mit. Hier waren die Kreditbestände um 2,2% rückläufig. Das gesamte betreute Kreditvolumen wuchs um 1,4% auf 1,061 Mrd. Euro. Die außerbilanziellen Anlagen der Kunden ermäßigten sich trotz des positiven Nettoabsatzes von Wert papieren aufgrund der schwachen Börsenentwicklung um 2,0%. Angesichts des Wachstums der bilanziellen Kundeneinlagen um 2,9% verzeichnete das betreute Kundenanlagevolumen insgesamt einen Anstieg um 1,0% auf 2,408 Mrd. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Werner Kleinle (Vorsitzender), Johann Heinrich Pfeifer (stellvertretender Vorsitzender bis 26. Mai 2011), Hubert Rinklin (stellvertretender Vorsitzender seit 26. Mai 2011); Vorstand: Dr. Peter Aubin (Sprecher), Hermann Sonnenschein

Heidelberger Volksbank eG

Sowohl Zins- als auch Provisionsüberschuss gestiegen - 1,19 Mill. Euro höhere Personalkosten - 16 neue Mitarbeiter - reduzierte Risikovorsorge - 3,85 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau - Bilanzsumme um 4,8% auf 1,14 Mrd. Euro erhöht

In ihrem aktuellen Geschäftsbericht verweist die Heidelberger Volksbank auf ihre 137-jährige Geschichte, in die sich 2011 als das zweitbeste Jahr eingefügt habe. Das Institut verzeichnete im zurückliegenden Jahr zufriedenstellende Wachstumsraten im Kundengeschäft, neue Mitarbeiter wurden akquiriert beziehungsweise Auszubildende übernommen und der Fonds für allgemeine Bankrisiken aufgestockt. Im Juli 2011 hat das Institut den Beratungsprozess zur Vermögens- und Unternehmensnachfolgeplanung zu einem neuen Geschäftsfeld erhoben. Ein zertifizierter "Estate Planner" bietet einen durchdachten Planungsprozess an, der von Fragen der Vermögensstruktur bis zur Klärung der eigenen Versorgung reicht. Er umfasst auch steuerliche und rechtliche Überlegungen, die gemeinsam mit einem Netzwerk aus Rechtsanwälten, Steuerberatern und Notaren geklärt werden. Mit der Resonanz auf diese honorarpflichtige Leistung, die noch nicht in Zahlen gefasst wird, zeigt man sich im Geschäftsbericht zufrieden.

Ein Blick auf die Ertragslage der Heidelberger Volksbank im Jahr 2011 zeigt sowohl einen erhöhten Zinsüberschuss als auch einen gestiegenen Provisionsüberschuss. Während sich das Zinsergebnis um 2,2% oder 0,57 Mill. Euro auf 25,89 Mill. Euro erhöhte, wuchs das Provisionsergebnis um 4,2% beziehungsweise 0,33 Mill. Euro auf 8,16 Mill. Euro. Insbesondere die guten Wachstumsraten im Kundengeschäft konnten den durch enge Margen und das niedrige Zinsniveau eigentlich nach unten gerichteten Trend im Zins ergebnis kompensieren, so der Geschäftsbericht. Beim Provisionsergebnis waren vor allem Erträge aus der Vermittlung von Krediten, Bausparverträgen und Versicherungen sowie die Erträge aus dem Auslandsgeschäft für das Plus verantwortlich.

Anders als bei den anderen beiden hier betrachteten Volksbanken, die an dieser Stelle ein Minus verzeichneten, erhöhte sich dadurch der Rohertrag der Heidelberger Volksbank um 2,7% auf 34,05 Mill. Euro. Doch auch die Verwaltungsaufwendungen sind im Berichtsjahr in ihrer absoluten Höhe deutlich angestiegen. Hier verbuchte das Kreditinstitut eine Zunahme von 1,41 Mill. Euro, die insbesondere durch um 1,19 Mill. Euro erhöhte Personalkosten verursacht wurde. Erklärend hierzu heißt es in der Berichterstattung der Bank, dass die Zahl der Mitarbeiter um insgesamt 16 aufgestockt wurde. Verstärkt seien Auszubildende übernommen und vereinzelt neue Stellen geschaffen worden, insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenen Anforderungen, aber auch zur Kompensation des altersbedingten Ausscheidens einer Reihe von Mitarbeitern in den Jahren 2012 und 2013.

Das Teilbetriebsergebnis lag daher mit 12,34 Mill. Euro - trotz des gestiegenen Rohertrags - um 4,0% unter dem Vorjahresniveau. Mit einem Betrag von 2,96 (5,40) Mill. Euro blieb auch die Risikovorsorge deutlich unter dem Vorjahr. Während die Bewertung der Kundenkredite bei der Heidelberger Volksbank zu einem günstigeren Ergebnis führte, erhöhte sich der Wertberichtigungsbedarf auf den eigenen Wertpapierbestand des Instituts. Damit ergibt sich ein um rund ein Drittel beziehungsweise 2,60 Mill. Euro erhöhtes Betriebsergebnis, das für eine Einstellung von 3,85 (1,0) Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken genutzt wurde, der in der Tabelle wie bei den anderen beiden Volksbanken im Saldo der übrigen Aufwen dungen/Erträge ausgewiesen wird. Für die Heidelberger Volksbank errechnet sich damit ein um 0,25 Mill. Euro erhöhter Gewinn vor Steuern in Höhe von 6,60 Mill. Euro und ein um 0,01 Mill. Euro gestiegener Jahresüberschuss von 3,11 (3,10) Mill. Euro.

Die Bilanzsumme der Bank wuchs im Geschäftsjahr 2011 um 4,8% auf 1,14 Mrd. Euro. Damit liegt sie sowohl über dem Durchschnitt ihres Bundeslandes als auch der gesamten Republik: Im Durchschnitt der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg betrug das Wachstum 3,1% auf insgesamt 130 Mrd. Euro. Bundesweit stieg die addierte Bilanzsumme der Kreditgenossenschaften um 23 Mrd. Euro beziehungsweise 3,2% auf insgesamt 729 Mrd. Euro an.

Auf der Aktivseite der Bilanz machte sich bei der Heidelberger Volksbank vor allem ein Wachstum der Kundenforderungen um 8,5% auf 6,51 Mrd. Euro bemerkbar. Damit lag das kurpfälzische Institut deutlich über dem Anstieg des Kundenkreditvolumens bei allen baden-württembergischen Kreditgenossenschaften in Höhe von 3,1%. Während der Anteil des Kundenkreditvolumens an der Bilanzsumme sich damit bei der Heidelberger Volksbank von 55,34% im Jahr 2010 auf 57,31% im Jahr 2011 erhöhte, machten die Forderungen an Banken noch 7,72% der Bilanzsumme aus - nach 9,56% im Vorjahr. Absolut betrachtet erreichte diese Position in der Bilanz zum Jahresende 2011 eine Höhe von 87,64 (103,66) Mill. Euro.

Währenddessen nahmen auf der Passivseite der Bilanz die Kundeneinlagen um 4,7% auf 968,33 Mill. Euro zu. Gleichzeitig blieben die Bankengelder in etwa auf Vorjahreniveau, sie beliefen sich auf 51,32 (50,95) Mill. Euro. Einen Zeitvergleich über die vergangenen fünf Jahre bringt das genossenschaftliche Institut in seinem Geschäftsbericht: Während die Kundeneinlagen bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg um durchschnittlich 18,3% gestiegen sind, haben sie bei der Heidelberger Volksbank in diesem Zeitraum um 33,6% zugenommen.

Bei der Differenzierung nach einzelnen Einlagenarten ergibt sich für 2011 folgendes Bild: Während sich die Festgelder um 31,6 Mill. Euro oder 13,2% reduzierten, wuchs der Sparbereich (Spareinlagen, Sparbriefe und Sparpläne) um 44,1 Mill. Euro oder 9,4% und die Sichteinlagen um 31,1 Mill. Euro oder 14,3%. Der Strukturanteil des Sparbereichs betrug damit 52% der gesamten Kundeneinlagen. Das Anlagevolumen der Kunden, in dem auch die Kundeneinlagen bei den Verbundpartnern enthalten sind, liegt mit 1,30 Mrd. Euro rund 2,1% über dem Vorjahresniveau.

Personalien: Aufsichtsrat: Prof. Reinhard Walter (Vorsitzender), Dieter Horstmann (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Neidinger, Toralf Weimer

Sparkasse Heidelberg

Zinsüberschuss um 8,1% oder 11,54 Mill. Euro rückläufig - Rohertrag 9,72 Mill. Euro geringer als im Vorjahr - Risikovorsorge in Höhe von 96,42 Mill. Euro aufgelöst - 127,00 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - 15,85 Mill. Euro auf Beteiligungen abgeschrieben - Jahresüberschuss mit 8,51 Mill. Euro hinter den Erwartungen der Sparkasse - Forderungen an Kreditinstitute mit 12,28% der Bilanzsumme

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Heidelberg erstreckt sich deutlich über das malerische Städtchen Heidelberg hinaus, es umfasst zudem den größten Teil des Rhein-Neckar-Kreises: die Städte Eppelheim, Hockenheim, Leimen, Neckargemünd, Rauenberg, Schönau, Schwetzingen, Walldorf und Wiesloch sowie die Gemeinden Altlußheim, Bammental, Brühl, Dielheim, Gaiberg, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach, Ketsch, Lobbach, Malsch, Mauer, Meckesheim, Mühlhausen, Neulußheim, Nußloch, Oftersheim, Plankstadt, Reilingen, Sandhausen, St. Leon-Rot, Wiesenbach, Wilhelmsfeld und Dossenheim. Das öffentlich-rechtliche Institut, das 2007 aus einer Fusion der damaligen Sparkasse Heidelberg und der Sparkasse Hockenheim hervorging, unterhält neben der Hauptstelle 68 Filialen und 17 Service-Center. Die Sparkasse bezeichnet sich selbst als das größte selbstständige Kreditinstitut der Region, als Hauptwettbewerber werden unter den 19 weiteren im Geschäftsgebiet tätigen Banken die örtlichen Institute des genossenschaftlichen Bereiches empfunden.

Ein Blick auf die Ertragslage der Sparkasse Heidelberg im Jahr 2011 zeigt einen um 8,1% beziehungsweise 11,54 Mill. Euro auf 130,37 Mill. Euro rückläufigen Zinsüberschuss. Von dem Kreditinstitut wird das auf ein starkes Minus beim Zinsertrag zurückgeführt: Der Anstieg der periodischen Erträge aus dem Kundenkredit- und Schuldscheingeschäft konnte den starken Rückgang der aperiodischen Erträge nicht ausgleichen. Im Bereich des Wertpapiervermögens war ein weiteres Minus zu verzeichnen. Zudem hat das Institut keine Erträge aus seiner indirekt über den Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) gehaltenen Beteiligung an der LBBW erhalten - ebenso wie die beiden anderen hier analysierten Sparkassen. Der Zinsüberschuss bleibt dennoch mit einem Anteil von 80,96% (im Vorjahr 83,11%) am Rohertrag die wichtigste Ertragsquelle der Bank. Der Provisionsüberschuss stieg entgegen der eigenen Prognose der Sparkasse um 1,82 Mill. Euro auf 30,65 Mill. Euro. Aus diesen Zahlen ergibt sich für 2011 ein gegenüber dem Vorjahr um 9,72 Mill. Euro verringerter Rohertrag in Höhe von 161,03 Mill. Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen der Sparkasse Heidelberg erhöhten sich um 2,32 Mill. Euro auf 100,72 Mill. Euro, was auf ein Plus von 0,89 Mill. Euro bei den Personalkosten und einen Mehraufwand von 1,54 Mill. Euro bei den anderen Verwaltungsaufwendungen zurückzuführen war. Unter diesem Posten wurden die gestiegenen Kosten für Pflichtbeiträge, Mieten für Geschäftsräume und Aus- und Fortbildung verbucht, die nicht durch den Rückgang bei den Aufwendungen für die EDV-Dienstleistungen Dritter ausgeglichen wurden. Das Teilbetriebsergebnis blieb somit um 12,04 Mill. Euro oder 16,6% hinter dem Vorjahr zurück.

Während die Sparkasse im Vorjahr noch 42,68 Mill. Euro zur Risikovorsorge zugeführt hatte, wurden hier im Geschäftsjahr 2011 96,42 Mill. Euro entnommen. Das entspricht an dieser Stelle einem Swing um 139,10 Mill. Euro. Vor dem Hintergrund der ab 1. Januar 2013 steigenden Eigenkapitalanforderungen (Basel III) widmet das Kreditinstitut auf diese Weise stille Reserven nach § 340f HGB in hartes Kernkapital nach § 340g HGB um: Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde erstmalig mit 127,00 Mill. Euro dotiert, was sich im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge deutlich niederschlägt: dieser betrug minus 142,85 (minus 5,23) Mill. Euro. Für die Sparkasse ergibt sich aus den genannten Zahlen ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 17,21 (24,55) Mill. Euro und trotz deutlich verringerter Steuerposition ein dennoch hinter den Erwartungen zurückbleibender Jahresüberschuss von 8,51 (5,39) Mill. Euro.Während sich das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft durch die stabile Konjunktur konträr zur Prognose der Bank deutlich verbesserte, entwickelte sich das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft stark negativ: Die Bank verbuchte Kursverluste und Abschreibungen in Höhe von 22,9 Mill. Euro auf Staatsanleihen von Griechenland und Portugal. Die griechischen Staatsanleihen wurden im Jahr 2011 veräußert. Durch den Verkauf der portugiesischen Staatsanleihe im Jahr 2012 entstand laut Geschäftsbericht keine weitere Belastung der GuV. Auf Beteiligungen wurden 2011 15,85 Mill. Euro abgeschrieben, nach 4,14 Mill. Euro im Vorjahr. Zur Erinnerung: Die Pflichtabschreibung auf die Beteiligung an der Landesbank Berlin belastete die Sparkassen 2011 bundesweit mit 140 Mill. Euro. Die Institute des SVBW schrieben freiwillig zusätzliche 119 Mill. Euro ab.

Das Kundenkreditvolumen der Sparkasse Heidelberg hat im Vergleich zum Vorjahr um 7,6% auf 4,260 (3,958) Mrd. Euro zugenommen. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Umwidmung von stillen Reserven in hartes Kernkapital, die eine Erhöhung des Kundenkreditvolumens verursachte, liegt die Bank bei weiter steigenden Darlehensauszahlungen unter dem Vorjahreswert, aber laut Geschäftsbericht deutlich über dem Durchschnitt der Sparkassen des baden-württembergischen Verbandsgebietes.

Die Kredite an Privatpersonen sind nach Angaben der Bank deutlich angestiegen und übertrafen das Vorjahreswachstum. Ihr Bestand belief sich zum Jahresende 2011 auf 1,71 Mrd. Euro. Bei den Ausleihungen an Unternehmen und Selbstständige war eine Bestandszunahme zu verzeichnen, die unterhalb des Vorjahresanstiegs lag. Der Bestand an Krediten an Unternehmen und Selbstständige lag bei 2,08 Mrd. Euro. Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 52,3% beziehungsweise 275,68 Mill. Euro auf 802,84 Mill. Euro. Ihr Anteil an der Bilanzsumme des Instituts betrug 12,28 (8,50)%.

Das Mittelaufkommen von Kunden lag 2011 mit einer Zunahme von 4,0% unterhalb des Vorjahreswertes, jedoch über dem Vergleichswert der baden-württembergischen Sparkassen. Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich um 4,5% oder 193,59 Mill. Euro auf 4,472 Mrd. Euro. Zurückgeführt wird diese Zunahme auf einen Anstieg der Termineinlagen um 171,3 Mill. Euro (plus 29,6%), der Sparkassenbriefe um 30,4 Mill. Euro (plus 6,9%), der täglich fälligen Verbindlichkeiten um 46,3 Mill. Euro (plus 2,7%) und der Inhaberschuldverschreibungen um 22,0 Mill. Euro (plus 152,2%). Einen Rückgang der Bestände gab es bei den Spareinlagen um 53,4 Mill. Euro (minus 3,5%). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind, wie von der Bank prognostiziert, um 13,51 Mill. Euro auf 1,480 (1,467) Mrd. Euro angestiegen. An der Bilanzsumme des Instituts machen sie 22,65% aus.

Personalien: Verwaltungsrat: Dr. Eckart Würzner (Vorsitzender), Horst Althoff (stellvertretender Vorsitzender), Franz Schaidhammer (stellvertretender Vorsitzender), Vorstand: Helmut Schleweis (Vorsitzender), Rainer Arens, Bernd Wochele

Kreissparkasse Göppingen

Positive wirtschaftliche Lage im Geschäftsgebiet - 17 Mill. Euro Investitionen Geschäftsstellennetz - Zinsüberschuss um 0,52 Mill. Euro reduziert - Provisionsüberschuss gestiegen um 2,86 Mill. Euro - Risikovorsorge auf 10,38 Mill. Euro erhöht - Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken von 13,00 Mill. Euro - Jahresüberschuss von 7,10 Mill. Euro

Das Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Göppingen umfasst den gleichnamigen Landkreis, für den das Kreditinstitut im Jahr 2011 eine ausgezeichnete Wirtschaftslage attestiert. Geprägt wird der Kreis von mittelständischen Betrieben, vor allem aus den Bereichen Automotive und Maschinenbau. Diese hatten im vergangenen Jahr größtenteils volle Auftragsbücher zu verzeichnen, auch wenn sich die positive Stimmung im zweiten Halbjahr leicht abschwächte. Die Nähe zur Landeshauptstadt Stuttgart und die verkehrsgünstige Lage werden überdies als großer Vorteil für die Region Göppingen und damit auch für die Sparkasse bezeichnet.

Derzeit investiert die Kreissparkasse insgesamt 17 Mill. Euro in die Renovierung ihrer Immobilien. In den kommenden Jahren werden 15 der insgesamt 77 Geschäftsstellen auf den neuesten Stand gebracht. Der erste Bauabschnitt der Zentrale in Göppingen ist 2011 fertiggestellt worden, ebenso der Umbau von Geschäftsstellen in Faurndau und Birenbach abgeschlossen und in Gingen begonnen.

Betrachtet man die Ertragslage des öffentlich-rechtlichen Kreditinstituts, so zeigt sich für 2011 eine positive Tendenz. Auch wenn der Zinsüberschuss der Kreissparkasse im Geschäftsjahr 2011 um 0,52 Mill. Euro oder 0,5% zurückging, bleibt er doch mit einem Anteil von 78,93 (80,76)% am Rohertrag die bedeutendste Ertragsquelle des Instituts. Den Provisionsüberschuss steigerte die Bank um 2,86 Mill. Euro oder 11,5% und verzeichnete damit sowohl absolut als auch relativ den größten Zuwachs an dieser Stelle unter den drei hier beschriebenen Sparkassen. Aus den genannten Zahlen ergibt sich für das Kreditinstitut ein um 2,35 Mill. Euro gestiegener Rohertrag.

Bei den Verwaltungsaufwendungen verbuchte die Bank ein Plus von 0,9 Mill. Euro auf 80,89 (80,17) Mill. Euro. Dieses ergibt sich aus Einsparungen in Höhe von 0,32 Mill. Euro bei den Personalkosten, die einem Plus von 0,26 Mill. Euro bei den anderen Verwaltungsaufwendungen und einer Erhöhung um 0,77 Mill. Euro bei den Abschreibungen auf Sachanlagen gegenüberstehen. Laut Geschäftsbericht der Bank waren 2011 erstmals anteilige Abschreibungen für den im September 2011 bezogenen Neubau der Zentrale vorzunehmen. Im Personalaufwand belasteten Tarifsteigerungen sowie ein Stellenaufbau das Ergebnis. Die Kreissparkasse Göppingen beschäftigte zum Jahresende 1 210 Mitarbeiter, das entspricht einem Plus von 25 Personen gegenüber dem Vorjahr.

Bei einem um 3,3% oder 1,63 Mill. Euro erhöhten Teilbetriebsergebnis verbuchte die Bank einen Saldo der übrigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in Höhe von 1,41 Mill. Euro. Im vergangenen Jahr hatte dieser minus 1,14 Mill. Euro betragen. Ihre Risikovorsorge erhöhte die Bank deutlich um 8,60 Mill. Euro auf 10,38 (1,79) Mill. Euro. Entsprechend ist sie unter den drei hier beschriebenen Sparkassen die einzige, die an dieser Stelle ein Plus verbuchte. Laut Geschäftsbericht der Sparkasse sorgte die im Berichtsjahr unsichere Entwicklung der Finanzmärkte für Abschreibungen im Wertpapierbestand. Die für das Kreditgeschäft notwendigen Wertberichtigungen sowie Abschreibungen auf Beteiligungen belasteten das Bewertungsergebnis zusätzlich.

Aus den genannten Zahlen ergibt sich für das Institut ein reduziertes Betriebsergebnis, das sich auf 41,38 (46,36) Mill. Euro belief. Im Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge, der minus 18,26 (minus 25,70) Mill. Euro betrug, ist eine Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken enthalten. Diese belief sich auf 13,00 Mill. Euro nach 17,5 Mill. Euro im Vorjahr. Aus einem Gewinn vor Steuern in Höhe von 23,32 (20,66) Mill. Euro und einer Steuerposition von 16,22 (13,63) Mill. Euro ergibt sich für das Kreditinstitut ein Jahresüberschuss von 7,10 (7,03) Mill. Euro, von dem 2,00 (2,00) Mill. Euro in die offenen Rücklagen gestellt wurden.

Für den 31. Dezember 2011 weist die Kreissparkasse Göppingen eine um 1,1% reduzierte Bilanzsumme in Höhe von 4,806 (4,860) Mrd. Euro aus. Das Gesamtvolumen belief sich auf 5,137 (5,097) Mrd. Euro. Die Kundenforderungen betrugen zum Stichtag 3,005 (2,969) Mrd. Euro und damit 1,2% mehr als im Vorjahr. Damit beträgt ihr Anteil an der Bilanzsumme 62,52 (61,10)%. Insgesamt umfasste das Kundenkreditvolumen zum Stichtag 3,335 (3,207) Mrd. Euro. Die Forderungen an Banken wurden mit 476,69 (535,57) Mill. Euro verbucht, was einem Minus von 11,0% oder 58,89 Mill. Euro entspricht. Sie machten damit 9,92 (11,02)% an der Aktivseite der Bilanz aus. Im Dreiervergleich mit Heidelberg und Offenburg/Ortenau ist das der niedrigste Wert.

Auf der Passivseite der Bilanz stehen Kundeneinlagen in Höhe von 3,372 (3,190) Mrd. Euro zu Buche. Das entspricht einem Zuwachs von 5,7% oder 181,90 Mill. Euro. Ihr Anteil an der Bilanzsumme macht 70,15% aus. Die Bankengelder haben sich um 22,7% oder 258,03 Mill. Euro auf 877,46 Mill. reduziert. Ihr Anteil an der Bilanzsumme ist von 23,37% im Jahr 2010 auf 18,26% gesunken.

Personalien: Verwaltungsrat: Edgar Wolff (Vorsitzender), Hans Peter Maichle (1. stellvertretender Vorsitzender), Dr. Georg Mates (2. stellvertretender Vorsitzender), Vorstand: Dr. Hariolf Teufel (Vorsitzender), Joachim Müller (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Meissner

Sparkasse Offenburg/Ortenau

175-jähriges Jubiläum - Rohertrag auf 108,86 Mill. Euro gesteigert - Verwaltungsaufwendungen um 3,56 Mill. Euro reduziert - Umwidmung von Risikovorsorge in hartes Kernkapital - 51 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken - Jahresüberschuss von 5,89 Mill. Euro - Wertpapieranlagen machen 30,48% der Bilanzsumme aus

Die Sparkasse Offenburg/Ortenau mit Sitz in Offenburg und Lahr begeht im Jahr 2012 ihr 175-jähriges Jubiläum. Auch anlässlich der Feierlichkeiten zu diesem Anlass wurden in verschiedenen Geschäftsstellen während der Jahre 2010 und 2011 Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Insbesondere die Filiale in Oppenau, die als "älteste Wurzel" des Hauses bezeichnet wird, erneuerte die Bank in diesem Zuge. An diesem Ort eröffnete das Kreditinstitut bereits im Dezember 2011 die Feierlichkeiten zum Jubiläum unter dem Motto "175 Jahre Vertrauen".

Wie bei den beiden anderen hier analysierten Sparkassen ist auch bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau der Zinsüberschuss die bedeutendste Ertragsquelle. Im Jahr 2011 betrug er 87,30 (86,86) Mill. Euro. Dabei erhöhte sich der Zinssaldo um 5,33 Mill. Euro, die laufenden Erträge reduzierten sich hingegen um 4,89 Mill. Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden laut Geschäftsbericht weniger langfristige Verbindlichkeiten restrukturiert und damit geringere Vorfälligkeitsentgelte bezahlt. Bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme erhöhte sich der Zinsüberschuss von 2,25% im Vorjahr auf 2,28% im Berichtsjahr. In den Jahren 2009 bis 2011 entstanden auch der Sparkasse Offenburg/Ortenau Ertragsausfälle aus stillen Einlagen und Beteiligungen an der LBBW.

Der Provisionsüberschuss schlug bei dem Kreditinstitut mit einem Plus von 7,9% beziehungsweise 1,57 Mill. Euro auf 21,56 (19,98) Mill. Euro zu Buche. An dieser Stelle wurden geringere Erträge aus dem Giroverkehr durch höhere Einnahmen aus dem Wertpapier-, Immobilien- und Verbundgeschäft mehr als ausgeglichen. Daher steigerte sich der Rohertrag um 1,9% oder 2,01 Mill. Euro auf 108,86 (106,85) Mill Euro.

Trotz höherem Personalbestand (plus 5 auf 922 Mitarbeiter) und damit höherer Personalkosten (plus 0,53 Mill. Euro auf 38,04 Mill. Euro) minderte sich der Verwaltungsaufwand um 3,56 Mill. Euro auf 57,73 (61,28) Mill. Euro: Der Sachaufwand fiel gegenüber dem Vorjahr von 16,97 Mill. Euro auf 15,25 Mill. Euro und die Abschreibungen auf Sachanlagen reduzierten sich von 6,80 Mill. Euro auf 4,44 Mill. Euro. Im Jahr 2010 waren laut Bericht der Bank im Gegensatz zum Berichtsjahr umfangreichere Bau- und Modernisierungsmaßnahmen angefallen. Entsprechend ergab sich ein um 12,2% oder 5,57 Mill. Euro erhöhtes Teilbetriebsergebnis.

Der negative Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verringerte sich auf 4,34 (2,16) Mill. Euro. Gleichzeitig löste die Bank 32,30 Mill. Euro an Risikovorsorge auf, nachdem sie im vergangenen Jahr 14,41 Mill. Euro eingestellt hatte. Die Auflösung der Vorsorgereserve wurde wie bei der Sparkasse Heidelberg zur Aufstockung des harten Kernkapitals genutzt: Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde mit einem Betrag von 51,0 Mill. Euro auf 61,0 Mill. Euro aufgestockt. Diese sind in der Tabelle unter dem Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge verbucht, der sich dementsprechend von minus 11,72 Mill. Euro auf minus 57,78 Mill. Euro verringerte. Aufgrund dieser Umschichtung wird das Betriebsergebnis der Bank mit einem Plus von 50,10 Mill. Euro ausgewiesen. Als Gewinn vor Steuern verbucht das Institut im Berichtsjahr 21,32 (17,27) Mill. Euro, als Jahresüberschuss 5,89 (5,67) Mill. Euro.

Der durch die Staatsschuldenkrise südeuropäischer Länder verursachte Vertrauensverlust führte neben Eigennutzern wieder verstärkt Kapitalanleger an den Immobilienmarkt. Die vier Immobilien-Center der Sparkasse vermittelten im Berichtsjahr 218 (184) Objekte, was sich auch in den um 21,9% erhöhten Provisionserträgen aus diesem Bereich zeigt. Das an die LBS vermittelte Bausparvolumen erreichte einen Betrag von 123,0 (114,3) Mill. Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 7,6% bedeutet. Mit 40,5 (36,0) Mill. Euro übertraf auch die Beitragssumme für abgeschlossene Lebens- beziehungsweise Rentenversicherungen den Vorjahreswert. Das vermittelte Geschäftsvolumen in der Finanzierungsform Leasing wurde im Vergleich zum Vorjahr von 5,8 Mill. Euro auf 11,6 Mill. Euro verdoppelt.

Im Berichtsjahr 2011 weitete sich die Bilanzsumme des Kreditinstituts um 5,5% auf 3,919 Mrd. Euro und das Geschäftsvolumen um 5,3% auf 3,990 Mrd. Euro aus. Der größte Anteil dieses Wachstums entfällt laut Geschäftsbericht auf über dem Vorjahresniveau liegenden Zuwachsraten im Kundenkreditgeschäft, wobei sich auch hier durch die Umwidmung stiller Reserven in hartes Kernkapital eine Überzeichnung des Wachstums ergeben haben dürfte.

Sowohl im Privat- als auch im Firmenkundenkreditgeschäft sind laut Geschäftsbericht Steigerungsraten von 3 bis 4% erzielt worden. Privatkunden nutzten das niedrige Zinsniveau vor allem zur langfristigen Immobilienfinanzierung, wobei neben dem Neubau beziehungsweise Kauf auch energetische Modernisierungsmaßnahmen im Mittelpunkt standen. Bei den Firmenkunden waren kurz- und mittelfristige Betriebsmittelkredite sowie langfristige Investitionskredite Schwerpunkt der Nachfrage. Zweistellige Zuwachsraten hat das Kreditgeschäft mit öffentlichen Haushalten zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür war die Vergabe langfristiger Darlehen.

Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich bei der Sparkasse im Vergleich zum Vorjahr um 6,6% beziehungsweise 132,28 Mill. Euro auf 2,145 Mrd. Euro. Mit einem Anteil von 52,93 (52,21)% an der Bilanzsumme macht dieser Posten jedoch im Dreiervergleich mit den Sparkassen in Heidelberg (61,99%) und Göppingen (62,52%) eher einen kleineren Anteil aus und ähnelt dem Niveau bei den Volksbanken Lahr (50,97%) und Göppingen (51,78%).

Die Wertpapieranlagen haben mit hingegen 30,48 (30,08)% an der Bilanzsumme einen eher hohen Stellenwert, verglichen mit 21,26% bei der Sparkasse Heidelberg und 21,90% bei der Kreissparkasse Göppingen. Der Wertpapierbestand der Sparkasse Offenburg/Ortenau erhöhte sich im Jahr 2011 um 6,89% beziehungsweise 76,99 Mill. Euro auf 1,194 (1,117) Mrd. Euro. Verantwortlich für diesen Bestandszuwachs sei vor allem die Aufstockung eines Spezialfonds gewesen. Die Summe der Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen zeigt einen Rückgang von 6,2 Mill. Euro. Neben Eigenkapitalzuführungen und Zuschreibungen in Höhe von 0,9 Mill. Euro waren vor allem Abschreibungen und Abgänge mit einem Betrag von 7,1 Mill. Euro ausschlaggebend für diese Entwicklung.

Auf der Passivseite der Bilanz nahmen die Kundeneinlagen im Berichtsjahr um 3,7% oder 95,31 Mill. Euro auf 2,644 (2,549) Mrd. Euro zu. Als Wachstumsträger 2011 sieht die Bank in diesem Bereich vor allem die Termineinlagen an, begünstigt durch ein Kombinationsprodukt. Als Triebfeder bei der Zuwachsrate von 19,1% bei den Sichteinlagen gilt den Verantwortlichen das via Internet abschließbare Produkt "S-Online-Zins". Bei den Eigenemissionen und Genussrechten führten hingegen Fälligkeiten zu Bestandsrückgängen.

Personalien: Verwaltungsrat: Edith Schreiner (Vorsitzende), Matthias Braun (1. stellvertretender Vorsitzender), Klaus Muttach (2. stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Helmut Becker (Vorsitzender), Helmut Kienzle (stellvertretender Vorsitzender)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X