Bilanzen

Volksbank Lahr / Volksbank Göppingen / Heidelberger Volksbank

Volksbank Lahr

Bilanzsumme mit 2,054 Mrd. Euro um 3,0% unter Vorjahreswert - Zahl der Mitglieder auf 52 312 gewachsen - Kundenanzahl gesunken - neuer Vorstandssprecher Peter Rottenecker - Kauf eines neuen Areals - Rohertrag 2013 um 0,8% auf 55,10 Mill. Euro geschrumpft - Betriebsergebnis um 29,4% unter Niveau von 2012 - Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge bei minus 2,5 Mill. Euro

Ein Drittel aller Einwohner im Geschäftsgebiet der Bank, das sich von Weisweil bei Freiburg über Lahr und Hofweier in das Harmersbachtal und Kinzigtal erstreckt, ist Mitglied der Genossenschaftsbank. Im Jahr 2013 kamen 2 439 neue Mitglieder hinzu, deren Zahl wuchs auf 52 312 (51 111), was einem Plus von 2,3% entspricht. Die Zahl der Kunden ging hingegen von 116 827 im Jahr 2012 leicht zurück auf 116 048 im Jahr 2013. Zwar wird die Anzahl der französischen Kunden mit 3 169 (3 239) weiterhin ausgewiesen, der Geschäftsbericht der Genossenschaftsbank ist aber anders als in den Vorjahren nur noch auf deutsch verfasst.

In der Volksbank hat sich in den vergangenen beiden Jahren ein nochmaliger Führungswechsel vollzogen. Reinhard Krumm, der 2008 den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Manfred Basler abgelöst hatte, schied im September 2013 wegen "unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsführung" aus. Als Sprecher des Gremiums übernahm zu diesem Zeitpunkt der im Jahr 2012 in den Vorstand der Bank gekommene Peter Rottenecker. Er hatte vor inzwischen fast zwei Jahren den damals "aus persönlichen Gründen" ausscheidenden Thomas Ruff ersetzt. Zum Jahresbeginn 2015 wird Reiner Richter das dann wieder dreiköpfige Führungsteam komplettieren, er ist derzeit als Vorstandssprecher bei der Raiffeisenbank Kaiserstuhl tätig.

Im April erwarb die Volksbank Lahr ein unmittelbar in der Nachbarschaft ihrer Hauptstelle liegendes Areal mit Post und Postbank von einem Lörracher Bauträger. Die Postfiliale und die Postbank sollen noch drei Jahre in Miete bleiben. Danach will die Volksbank Lahr das Gelände selbst nutzen. Im Zuge der Fusionen in den zurückliegenden Jahren seien einige Abteilungen aus Kapazitätsgründen ausgelagert worden. Diese Bereiche sollen wieder am Hauptsitz konzentriert werden. Auch die Räumlichkeiten in der erst vor zwei Jahren komplett modernisierten Hauptstelle werden schon wieder als beengt bezeichnet. Der Kauf des Postareals wird von der Bank als klares Bekenntnis zum Standort Lahr gewertet und soll ihrem weiteren Wachstumskurs Rechnung tragen.

Das Geschäftsjahr 2013 wird von Vorstandssprecher Rottenecker als "zufriedenstellend" bezeichnet, obwohl wie im Vorjahr sowohl Zins- als auch Provisionsüberschuss leicht zurückgingen. Bei der mit einem Anteil von 69,5% am Rohertrag größten Ertragsquelle, dem Zinsüberschuss, betrug das Minus 1,8% oder 0,64 Mill. Euro auf 36,04 (36,69) Mill. Euro. Der Provisionsüberschuss reduzierte sich um 0,7% auf 16,80 (16,91) Mill. Euro. Damit belief sich der Rohertrag des genossenschaftlichen Instituts auf 55,10 (55,55) Mill. Euro.

Gleichzeitig mit dem Rückgang des Rohertrages erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen um 0,3% auf 40,04 (39,91) Mill. Euro. Das Teilbetriebsergebnis fiel daher mit 15,06 (15,63) Mill. Euro um 3,6% geringer aus als im Vorjahr. Während 2012 noch Risikovorsorge in Höhe von 3,83 Mill. Euro aufgelöst wurde, stellte das Kreditinstitut im zurückliegenden Geschäftsjahr 1,38 Mill. Euro unter diesem Posten ein. Das Betriebsergebnis der Bank wurde mit 14,08 (19,96) Mill. Euro ausgewiesen, es lag damit um 29,4% oder 5,88 Mill. Euro unter dem Vorjahreswert.

Beim Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge verbuchte die Volksbank ein Minus von 2,5 Mill. Euro nach minus 7,99 Mill. Euro im Geschäftsjahr 2012. Damit lag der Gewinn vor Steuern mit 11,58 (11,96) Mill. Euro 3,2% unter dem Niveau von 2012. Mit einer Steuerposition von 4,51 (4,84) Mill. Euro belief sich der Jahresüberschuss des Instituts auf 7,07 (7,13) Mill. Euro. 2012 hatte die Volksbank 5,0 Mill. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt, 2013 waren es 2,5 Mill. Euro. Der Fonds war zum Jahresende 2013 mit 19,5 (17,0) Mill. Euro dotiert.

Die Bilanzsumme der Volksbank bewegt sich mit einer Höhe von 2,054 (2,118) Mrd. Euro um 3,0% unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang wird im Geschäftsbericht des Instituts auf Eigengeschäfte zurückgeführt, die nicht verlängert wurden. Folgerichtig stieg das betreute Kundenvolumen im Gegensatz zur Bilanzsumme um 2,3% auf 3,719 (3,635) Mrd. Euro. Auf der Passivseite der Bilanz machten die Kundeneinlagen mit einem Anteil von 75,14 (72,63) den Löwenanteil aus. Für ihre absolute Höhe wird eine Zunahme um 0,3% auf 1,543 (1,539) Mrd. Euro ausgewiesen. Dabei stieg der Anteil der täglich fälligen Einlagen um 17% auf 628 Mill. Euro an. Diese machen damit 41% aller Gesamteinlagen aus. Das Gewicht der Bankengelder an der Bilanzsumme reduzierte sich hingegen von 15,88% im Jahr 2012 auf 12,65% in 2013. Insgesamt machte der Anteil der Fremdmittel 90,51 (91,15)% aus.

Auch auf der Aktivseite der Bilanz erhöhte sich das Gewicht des Kundengeschäftes: Während der Anteil der Forderungen an Banken von 15,35% auf 10,74% fiel, machten die Forderungen an Kunden 55,15% der Bilanzsumme aus, nach 51,61% im Vorjahr. Insgesamt vergab die Volksbank 3 491 neue Kredite mit einem Volumen von rund 297 Mill. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 21,7% gegenüber dem Vorjahr. Bei den Firmenkunden betrug das Plus 8% auf 127,4 (118) Mill. Euro, bei den Privatkunden 34,1% auf 169,3 (126) Mill. Euro. Insgesamt stieg der Bestand an Kundendarlehen auf 1,125 (1,086) Mrd. Euro an. Wie die Bank im Geschäftsbericht vorrechnet ist das eine Zunahme um 3,6%, obwohl die Kunden Tilgungen und Sondertilgungen in Höhe von 98 (86) Mill. Euro geleistet haben.

Personal: Aufsichtsrat: Uwe Kohler (Vorsitzender), Jürgen Mack (erster stellvertretender Vorsitzender seit 15. Mai 2013), Herbert Wasmer (erster stellvertretender Vorsitzender bis 15. Mai 2013), Michael R. Schaible (zweiter stellvertretender Vorsitzender seit 15. Mai 2013, dritter stellvertretender Vorsitzender bis 15. Mai 2013), Klaus-Peter Stoffel (zweiter stellvertretender Vorsitzender bis 15. Mai 2013); Vorstand: Peter Rottenecker (Sprecher seit 19. September 2013, Mitglied seit 1. Juli 2012), Reinhard Krumm (Vorsitzender bis 19. September 2013), Timo Baumer, Thomas Ruff (bis 30. Juni 2012), Reiner Richter (ab 1. Januar 2015)

Volksbank Göppingen

Bilanzsumme um 7,7% erhöht - sechs Filialen in SB-Standorte umgewandelt - Rohertrag um 5,09% gesunken - Verwaltungsaufwendungen um 4,97% reduziert - Belegschaft um 2,3% verkleinert - Gewinn vor Steuern von 6,88 Mill. Euro - Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme bei 47,10%

Die Bilanzsumme der Volksbank Göppingen erhöhte sich im Berichtsjahr 2013 um 7,7% beziehungsweise 147,22 Mill. Euro auf 2,051 (1,904) Mrd. Euro. Die genossenschaftliche Primärbank betreut rund 120 000 Kunden. In ihrem Geschäftsgebiet, das Teile des Landkreises Göppingen umfasst, betreibt sie aktuell 34 Filialen, so schreibt die Bank in ihrem Lagebericht. Aufgrund des anhaltenden Kostendrucks wurden zum Jahresende 2013 sechs Geschäftsstellen in SB-Filialen umgewandelt. Vorstand und Aufsichtsrat sind laut Geschäftsbericht mit dem Jahresergebnis 2013 der Volksbank zufrieden, obwohl das Institut einen gegenüber dem Vorjahr um 5,09% verminderten Rohertrag in Höhe von 48,38 (50,97) Mill. Euro verbuchte. Die größte Ertragsquelle, der Zinsüberschuss sank auf 35,88 (37,38) Mill. Euro. Das sind 4,02% oder 1,50 Mill. Euro weniger als im Vorjahr. Die Bank untergliedert die Herkunft dieser Ertragsgröße in den Konditionsbeitrag (Zinsmarge im Kundengeschäft), der sich auf eine Höhe von 20,05 (22,91) Mill. Euro belief, den Strukturbeitrag in Höhe von 15,83 (14,47) Mill. Euro, die Aktivzinsen in Höhe von 54,56 (58,17) Mill. Euro und die Passivzinsen in Höhe von minus 18,68 (minus 20,79) Mill. Euro. Gleichzeitig verringerte sich auch der Provisionsüberschuss der Volksbank um 8,1% auf 12,50 (13,59) Mill. Euro. Dieser Rückgang wird im Geschäftsbericht auf ein schwächeres Wertpapier-, Lebensversicherungs- und Krankenversicherungsgeschäft zurückgeführt.

Die Verwaltungsaufwendungen gingen ebenfalls zurück - sie betrugen 33,67 Mill. Euro nach 35,44 Mill. Euro im Jahr 2012 - wenn auch prozentual betrachtet mit 4,97% nicht ganz so stark wie die Erträge. An dieser Stelle rechnet die Volksbank Göppingen vor, dass sie ihre Belegschaft im Jahresdurchschnitt um 2,3% von 321,9 auf 314,6 verringert hat. Des Weiteren reduzierten sich die Tantiemen der außertariflichen Mitarbeiter aufgrund des verminderten Teilbetriebsergebnisses, zudem sanken die Aufwendungen für Altersvorsorge. Daher wurde der Personalaufwand trotz der jährlichen Tarifsteigerungen um 0,6 Mill. Euro beziehungsweise 2,8% auf 20,3 (20,91) Mill. Euro reduziert.

Entsprechend dieser Zahlen verringerte sich das Teilbetriebsergebnis der Volksbank um 5,37% auf 14,70 (15,54) Mill. Euro; das entspricht 0,75% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Hier liegt das genossenschaftliche Kreditinstitut nach eigener Berechnung um 0,14 Prozentpunkte unterhalb des Durchschnitts von 0,89% der Baden-Württembergischen Genossenschaftsbanken mit einer Bilanzsumme von mehr als 1 Mrd. Euro.

Nachdem die Volksbank Göppingen im Vorjahr Vorsorgereserven in den Fonds für allgemeine Bankrisiken umgewidmet hatte und sich die Posten Risikovorsorge, Betriebsergebnis beziehungsweise Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge deutlich erhöht hatten, normalisierte sich deren Niveau im Berichtsjahr wieder. Die Risikovorsorge wird mit 0,94 (minus 77,52) Mill. Euro ausgewiesen, das Betriebsergebnis mit 13,79 (92,52) Mill. Euro. Der Saldo der übrigen Aufwendungen und Erträge reduzierte sich auf minus 6,92 (minus 81,76) Mill. Euro. Der Gewinn vor Steuern belief sich damit auf 6,88 (10,76) Mill. Euro.

In ihrem Bericht zur Ertragslage 2013 weist die Bank parallel zu diesen Daten ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 14,99 (14,74) Mill. Euro aus. Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft wird mit 2,44 (5,56) Mill. Euro angegeben, das heißt es wurde per saldo Risikovorsorge in der entsprechenden Höhe aufgelöst. Insbesondere überstiegen laut Bericht der Bank die Auflösungen von Einzelwertberichtigungen (8,1 Mill. Euro) die Neubildungen (6,5 Mill. Euro) um 1,7 Mill. Euro. Das Bewertungsergebnis für Wertpapiere verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr auf-3,42 (8,77) Mill. Euro. Insgesamt notierten die Eigenanlagen des Kreditinstituts am Jahresende 2013 mit 6,7 Mill. Euro aufgelaufenen Abschreibungen auf Wertpapieren, 5,3 Mill. Euro aufgelaufenen Drohverlustrückstellungen für Zinsswaps und 21,7 Mill. Euro stillen Reserven. In der Gesamtheit ergibt sich aus diesem Zahlenwerk ein negatives Bewertungsergebnis von minus 0,98 (14,33) Mill. Euro. Das Betriebsergebnis nach Bewertung wird dementsprechend von dem Kreditinstitut mit 13,75 (29,32) Mill. Euro ausgewiesen, das Ergebnis vor Steuern mit 13,75 (28,82) Mill. Euro.

Die Steuerposition der Volksbank Göppingen belief sich für 2013 auf 4,45 (8,32) Mill. Euro. Den Fonds für allgemeine Bankrisiken dotierte das genossenschaftliche Institut mit 6,9 (18,1) Mill. Euro, die Höhe dieser Rücklage betrug zum Jahresende 2013 nun 114,7 (107,8) Mill. Euro. Ihren Jahresüberschuss in Höhe von 2,43 (2,44) Mill. Euro weist die Bank als Bilanzgewinn aus. Die Cost Income Ratio des genossenschaftlichen Kreditinstituts verschlechterte sich im Berichtsjahr leicht auf 69,61% nach 69,52% im Vorjahr.

Ihr wirtschaftliches Eigenkapital berechnet die Volksbank mit 213,8 (207,0) Mill. Euro zum 31. Dezember 2013. Das sind 10,9% der durchschnittlichen Bilanzsumme. Auf der Passivseite der Bilanz machen bei der Volksbank Göppingen die Kundeneinlagen noch deutlicher als beispielsweise bei der genossenschaftlichen Primärbank in Lahr den absolut größten Anteil aus. Ihr Gewicht an der Bilanzsumme betrug im Berichtsjahr 80,67 (79,43)%. Die absolute Höhe der Kundeneinlagen stieg um 9,4% auf 1,655 (1,512) Mrd. Euro an. Der Anteil der Bankengelder an der Bilanzsumme betrug 6,20 (6,93)% für das Jahr 2013.

Auf der Aktivseite der Bilanz nahm das Gewicht der Kundenforderungen im Vorjahresvergleich ab: es reduzierte sich von 51,55% auf 47,84%. In absoluten Zahlen betrugen sie 981,24 (981,52) Mill. Euro, das gesamte Kundenkreditvolumen inklusive der Avale belief sich auf 1,154 (1,200) Mrd. Euro.

Gleichzeitig nahm der Anteil der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme von 42,55% auf 47,10% zu. Deren absolute Höhe belief sich auf 966,11 (810,18) Mill. Euro. Gegenüber dem Jahresende 2012 entspricht das einer Zunahme des Volumens um 19,25% beziehungsweise 155,93 Mill. Euro. Im Geschäftsbericht kommentiert die Volksbank Göppingen diese Entwicklung dahingehend, dass die Zukäufe in Höhe von 234,2 Mill. Euro die Endfälligkeiten und Verkäufe in Höhe von 76,0 Mill. Euro überstiegen. Die Neuinvestitionen seien unter anderem in in- und ausländische, vorwiegend festverzinsliche Wertpapiere vorgenommen worden, um den Überschuss der Einlagen über die Kredite und das wirtschaftliche Eigenkapital auf dem Geld- und Kapitalmarkt anzulegen. Zum Vergleich: Bei der Heidelberger Volksbank reduzierte sich das Gewicht der Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme auf 27,45 (30,37)%, ihr Volumen ging um 4,79% auf 345,07 (362,42) Mill. Euro zurück, bei der Volksbank Lahr, bei der die Wertpapieranlagen 26,96% der Bilanzsumme ausmachten, betrug das Minus 0,44% auf 553,72 (556,19) Mill. Euro.

Personalien: Aufsichtsrat: Dr. Werner Kleinle (Vorsitzender), Hubert Rinklin (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Dr. Peter Aubin (Sprecher bis 31. Mai 2014), Dr. Lukas Kuhn (seit 1. April 2014, Sprecher seit 1. Juni 2014), Hermann Sonnenschein

Heidelberger Volksbank

Bilanzsumme um 5,3% gestiegen - Zins- und Provisionsüberschuss jeweils 3,1% über Vorjahresniveau - Anstieg der Sachkosten um 17,6% - Fonds für allgemeine Bankrisiken um 14,2% aufgestockt - rückläufige Steuerposition - Jahresüberschuss leicht erhöht - 7% als Dividendenvorschlag - Kundeneinlagen um 5,3% und Kundenforderungen um 7,2% angestiegen - 257 Mitarbeiter

Mit einer um 5,3% gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Bilanzsumme von 1,257 Mrd. Euro rangiert die Heidelberger Volksbank in der vom BVR zusammengestellten Liste der Volks- und Raiffeisenbanken im Berichtsjahr 2013 an der Bilanzsumme gemessen auf Rang 130. Vertreten ist die Bank in Heidelberg, Dossenheim und Eppelheim mit insgesamt 13 Geschäftsstellen. Für das Berichtsjahr 2013 wird auf "kräftige Wachstumsraten im Kundengeschäft" verwiesen, die "in Verbindung mit einer weiterhin günstigen Risikosituation zu guten Ergebnissen geführt haben". In der Ertragsrechnung der Bank konnte der Zinsüberschuss aus Kunden- und Eigenanlagegeschäften um 3,1% oder knapp 900 000 Euro gesteigert werden. Mit 29,36 Mill. Euro stellt er die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle der Bank dar und erreicht im Berichtsjahr einen Anteil von 78,00 (77,99)% am Rohertrag. Dank der Zuwächse im Kundengeschäft, so schreibt die Bank im Geschäftsbericht, konnten die ertragsmäßigen Belastungen aus der anhaltenden Niedrigzinsphase leicht überkompensiert werden. Dass sich das Provisionsergebnis um rund 0,25 Mill. Euro oder 3,1% auf 8,28 Mill. Euro erhöht hat, führt die Bank nicht zuletzt auf gestiegene Erträge im Wertpapier- und Immobilienvermittlungsgeschäft sowie auf stabile Erlöse aus dem Zahlungsverkehr zurück. Der vergleichbare Anstieg beider Ertragskomponenten hat auch den Anteil des Provisionsergebnisses am Rohertrag nahezu konstant bei 22,00 (22,01)% gehalten.

Die Verwaltungsaufwendungen lagen im Berichtsjahr mit 24,73 Mill. Euro ihrer absoluten Höhe nach um 1,64 Mill. Euro über dem Vorjahreswert. Während die Personalkosten um 2,4% auf 15,39 Mill. Euro angestiegen sind, resultiert die Veränderung im Wesentlichen aus höheren Sachaufwendungen. Deren Anstieg um 17,6% auf 8,07 Mill. Euro wird neben einem gestiegenen Beitragsanteil für den Garantiefonds des Bundesverbandes der deutschen Volksund Raiffeisenbanken auf die Kosten für die alle vier Jahre stattfindende Kartenhauptausstattung und vor allem auf höhere Kosten für Umbauten in bankeigenen Räumlichkeiten verursacht. Als wichtigste bauliche Maßnahmen werden hier die Flächenerweiterung der Hauptstelle durch Anmietung benachbarter Büroräume sowie damit verbundene Folgeumbauten genannt.

Als Teilbetriebsergebnis errechnen sich damit 12,91 Mill. Euro, das sind rund 3,7% weniger als im Vorjahr. Dass sich das Betriebsergebnis um gut ein Viertel auf 11,57 Mill. Euro verringert hat, resultiert maßgeblich aus dem Swing bei der Risikovorsorge von 2,5 Mill. Euro. Die Bewertung der Kundenkredite hat dabei nach Angaben der Bank wie im Vorjahr zu einem leicht positiven Ergebnis geführt. Während im Geschäftsjahr 2012 allerdings im Bereich des eigenen Wertpapierbestandes aufgrund der entspannteren Situation an den Geld- und Kapitalmärkten noch Zuschreibungen auf die Kurswerte erfolgten, waren im Berichtsjahr wieder aus Sicht der Bank "vertretbare" Kurswertabschreibungen vorzunehmen. Als Grund hierfür werden die in mittleren und längeren Laufzeiten leicht gestiegenen Kapitalmarktrenditen genannt.

Den Fonds für allgemeine Bankrisiken hat die Heidelberger Volksbank im Berichtsjahr um 4,85 Mill. Euro auf nunmehr 39,1 Mill. Euro erhöht. Nach Berücksichtigung des um 29,0% rückläufigen Steueraufwandes von 3,51 Mill. Euro errechnet sich ein Jahresüberschuss in Höhe von rund 3,16 (3,11) Mill. Euro.

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, diesen Jahresüberschuss - unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von 8 147,47 Euro sowie nach den im Jahresabschluss mit 1,0 Mill. Euro ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von 2,165 Mill. Euro) zur Ausschüttung einer Dividende von 7,0% zu verwenden, 1,5 Mill. Euro den anderen Ergebnisrückzahlungen zuzuführen und rund 36 185 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Im Prognosebericht rechnet die Bank für das laufende und das kommende Jahr 2015 mit rückläufigen Zinsüberschüssen. Das Provisionsergebnis, das sich im Wesentlichen aus den Erträgen des Wertpapier- und Depotgeschäftes, des Zahlungsverkehrs sowie des übrigen Vermittlungsgeschäftes speist, soll in den nächsten beiden Jahren gleich bleiben beziehungsweise leicht ansteigen. Beim Personalaufwand wird 2014 und 2015 von einem Anstieg ausgegangen, wobei moderate tarifliche Gehaltssteigerungen unterstellt werden und von einer in etwa gleich bleibenden Mitarbeiterzahl ausgegangen wird. Im Sachkostenbereich werden keine wesentlichen Änderungen erwartet.

Die Wachstumsimpulse für die Steigerung der Bilanzsumme schreibt die Volksbank dem Kundengeschäft zu. Sowohl bei den Kundeneinlagen (plus 5,35% auf 1,064 Mrd. Euro) als auch bei den Kundenforderungen (plus 7,2% auf 772,80 Mill. Euro) kam es zu deutlichen Steigerungsraten, Letzteres nicht zuletzt wegen der hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten. Gemessen an der Bilanzsumme decken die Kundeneinlagen damit 84,64 (84,65)% ab und die Kundenforderungen erreichen 61,48 (60,39)%. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter nach Köpfen lag am Jahresende bei 257 (249). Darin enthalten sind 21 Auszubildende aus verschiedenen Ausbildungsjahrgängen, was einer Ausbildungsquote von über 8% entspricht.

Personalien: Aufsichtsrat: Prof. Reinhard Walter (Vorsitzender), Dieter Horstmann (stellvertretender Vorsitzender), Bernhard Zimmermann (stellvertretender Vorsitzender); Vorstand: Jürgen Neidinger, Toralf Weimer, Alexander Alten

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