Börsennachrichten Ausgabe 19/2016

Deutsche Börse: Service für Finanzierungsrunden

Das Deutsche Börse Venture Network hat mit Venture Match ein Angebot für Finanzierungsrunden zwischen Investoren und Wachstumsunternehmen gestartet. Der Service baut auf der seit Juni vergangenen Jahres bestehenden Plattform des Netzwerks auf, die aktuell knapp 200 internationale Investoren und über 100 Wachstumsunternehmen aus Deutschland und Europa verbindet. Die Grundidee ist es, Wachstumsunternehmen und Investoren auf einer neutralen Plattform zusammenzubringen. Dazu gleichen die Mitarbeiter des Deutsche Börse Venture Networks die Präferenzen der teilnehmenden Investoren und Unternehmen fortlaufend ab. Anhand von Reports über die Unternehmen werden den Investoren dann individuelle Vorschläge unterbreitet. Die Mitarbeiter sollen auch den weiteren Prozess zwischen den Beteiligten begleiten, unter anderem über Matchmaking-Events, Roadshows sowie die Onlineplattform.

Langfristiges Ziel der sukzessiven Erweiterung des klassischen Börsengeschäftes um vorbörsliche Initiativen ist der Aufbau eines Ökosystems für Wachstum, das im Idealfall Unternehmen von der Start-up-über die Wachstumsphase bis hin zu einem Börsengang begleitet und unterstützt. Die gesamte Initiative geht nicht zuletzt auf eine Anregung der Bundesregierung zurück, die jungen Technologiefirmen den Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern will.

Deutsche Börse: "Börse erleben"

Die Deutsche Börse erweitert ihr Veranstaltungsrepertoire für die interessierte Öffentlichkeit um das neue Programm "Börse erleben". Das neue Konzept soll die bestehenden Angebote bündeln und wird um die beiden Einführungsveranstaltungen "Was macht die Börse?" und "Wie funktioniert der Xetra-Handel?" ergänzt. Beide Einstiegsseminare, die von der Capital Markets Academy des Unternehmens ausgerichtet werden, sollen Hintergrundinformationen über die volkswirtschaftliche Funktion sowie die Abläufe der Börse im Allgemeinen und speziell des vollelektronischen Handels auf dem Xetra-System liefern. Die Veranstaltungen finden entweder im Besucherzentrum der Frankfurter Börse in der Innenstadt statt oder in der Konzernzentrale des Unternehmens in Eschborn.

EEX-Börsenrat zum Floor Future

Mitte September fand die dritte Börsenratssitzung der European Energy Exchange (EEX) im Jahr 2016 statt. Neben der Anpassung der Auszahlungsschwelle (Cap) für den EEX-Cap-Future-Kontrakt lag der Fokus in der Sitzung auf der Einführung des Floor Future sowie der Erweiterung des Straight-Through-Processings (STP) auf die Spotmärkte und der Einführung zusätzlicher Fälligkeiten für die Stromoptionen.

Der Börsenrat diskutierte die geplante Anpassung des Caps für den EEX-Cap-Future-Kontrakt, wobei diese Obergrenze einen wesentlichen Parameter für den Wert des Kontraktes bildet. Nach Rücksprache mit den Marktteilnehmern wurde entschieden, den Cap ab November 2016 auf 40 Euro/ MWh zu senken. Des Weiteren genehmigte der Börsenrat die Einführung von Floor Futures für den Intradaymarkt. Im Gegensatz zum Cap Future ermöglicht der Floor Future den Teilnehmern die Absicherung gegen niedrige Preise am deutschen Intradaymarkt, insbesondere bei negativen Preisen. Hier stimmte der Börsenrat einer Untergrenze von 10 Euro/MWh zu.

Überdies hat der Börsenrat die Ausdehnung der Straight-Through-Processing (STP) Funktionalität auf den Spotmarkt beschlossen. Aktuell ist das Straight-Through-Processing über Broker nur für Terminmarktgeschäfte verfügbar. Die STP-Funktionalität wird aufgrund steigender Volumina in den zum Clearing registrierten Geschäften auch auf Transaktionen am Spotmarkt erweitert. Dies soll zu Effizienzverbesserungen für die Marktteilnehmer der EEX-Gruppe führen, da die handelnden Unternehmen die außerbörslich geschlossenen Geschäfte nicht mehr manuell ins Clearing überführen müssen.

Zudem hat der Börsenrat den Ausbau der handelbaren Fälligkeiten von Monatsoptionen am Stromterminmarkt genehmigt. Die maximale Anzahl handelbarer Fälligkeiten von Monatsoptionen auf Stromfutures wird von fünf auf neun Monate erweitert. Damit werden die Fälligkeiten an die der Phelix Futures angepasst, die ebenfalls bis zu neun Monate im Voraus gehandelt werden können. Der Börsenrat stimmte der Erweiterung von fünf auf neun handelbare Fälligkeiten im vierten Quartal 2016 zu.

Börse Stuttgart: Fintech-Days

Die Börse Stuttgart und Stuttgart Financial veranstalten vom 28. bis zum 30. November 2016 erstmalig die Fintech-Days Stuttgart. Ziel ist es, Banken, Versicherungen und weitere Finanzdienstleister mit Fintechs zu vernetzen. Hauptbestandteile des Treffens sind ein sogenannter Bankathon sowie ein Fintech-Pitch. Beim Bankathon entwickeln interdisziplinäre Teams aus bis zu fünf Personen eine Idee - etwa eine App - rund um Trading, Banking und Insurance und setzen diese in etwa 40 Stunden um. Angesprochen werden unter anderem Entwickler, Programmierer, Designer, Produkt- und Projektmanager sowie an alle Finanzinteressierten.

Beim Fintech-Pitch erhalten zehn junge, bereits am Markt etablierte Fintechs die Chance, potenzielle Investoren und eine Expertenjury von ihrem Geschäftsmodell zu überzeugen. Weitere Bestandteile der Gesamtveranstaltung sind Vorträge sowie eine Messe, auf der sich die Unternehmen vorstellen und mit den anwesenden Investoren austauschen können.

Unterstützt wird das neue Format, das von der Grundidee an ähnliche Aktivitäten an anderen Standorten erinnert, von der L-Bank als Mitveranstalter sowie unter anderem von der LBBW, der Wüstenrot & Württembergischen AG, der SV Sparkassenversicherung, Wikifolio.com, Traderfox, Interactive Data, dem High-Tech-Gründerfonds und dem Hackathon Stuttgart.

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