Falschgeldaufkommen im 1. Halbjahr 2015

Tabelle 1: Falschgeldaufkommen im ersten Halbjahr 2015

Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2015 rund 50 500 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,2 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen stieg damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014 um 31 Prozent. Rein rechnerisch entfielen damit auf Jahresbasis zwölf falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner. Von der Bundesbank wird das weiterhin als niedriges Niveau eingestuft.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Falschgeldkriminalität mit einem Anteil von fast 90 Prozent noch stärker auf Banknoten der Stückelungen 20 und 50 Euro konzentriert. Von dem neuen 20-Euro-Schein der Europa-Serie verspricht sich die Notenbank eine Reduktion dieser Fälschungen. Die Verteilung auf die einzelnen Stückelungen zeigt für das erste Halbjahr 2015 Tabelle 1.

Im ersten Halbjahr 2015 wurden zudem knapp 14 500 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im zweiten Halbjahr 2014 lag das Aufkommen noch bei 26 000 falschen Münzen. Damit entfielen in Deutschland rund vier falsche Münzen auf 10 000 Einwohner. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf, ihre Verteilung zeigt Tabelle 2.

Parallel zur Deutschen Bundesbank hat die EZB die Zahl der Fälschungen im ersten Halbjahr 2015 für Europa ermittelt. Demnach wurden in der ersten Jahreshälfte 2015 454 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen - 10,5 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2014, aber dennoch mehr als im ersten Halbjahr 2014 (Tabelle 3). Der Großteil der Falschnoten (97,9 Prozent) wurde in Euroländern sichergestellt. Nur rund 1,6 Prozent wurden in EU-Mitgliedsstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,5 Prozent in der übrigen Welt.

Bei 86 Prozent der Fälschungen handelte es sich um 20-Euro- und 50-Euro-Banknoten, wobei sich der Anteil der gefälschten 20-Euro-Banknoten leicht verringerte, während der Anteil der gefälschten 50-Euro-Banknoten zunahm. Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf (mehr als 17 Milliarden in der ersten Jahreshälfte 2015) wird der Anteil der Fälschungen nach wie vor als sehr gering eingestuft. Tabelle 4 zeigt auf, wie sich das in der ersten Jahreshälfte 2015 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

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