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Zentralbanken - Falschgeldaufkommen 2010

Die Bundesbank hat im Jahr 2010 rund 60000 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch entfallen somit pro Jahr sieben (Vorjahr: sechs) falsche Banknoten auf 10000 Einwohner. Der durch Falschgeld verursachte Schaden hat sich nach Angaben der Bundesbank im Vergleich zum Vorjahr von 3,1 auf 3,4 Millionen Euro erhöht. Zurückgeführt wird der Gesamtanstieg im vergangenen Jahr vor allem auf die Entwicklung in den ersten sechs Monaten. Im zweiten Halbjahr wurden dagegen mit 26298 falschen Euro-Banknoten rund 22 Prozent weniger Fälschungen registriert als im ersten Halbjahr (33654 Falschnoten). "Der Anstieg der falschen Euro-Banknoten im Jahr 2010 ist unerfreulich. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen ergibt sich für das Jahr 2010 anhand der Tabelle 1. Besonders stark zugenommen haben im Jahr 2010 Fälschungen der 50-Euro-Note. Die Anzahl der Fälschungen der anderen Stückelungen ist hingegen rückläufig.

Im Jahr 2010 wurden zudem rund 67400 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei rund 78500 falschen Münzen. Damit kommen in Deutschland auf 10000 Einwohner pro Jahr rund acht falsche Münzen. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (Tabelle 2).

Zeitgleich zur Deutschen Bundesbank hat auch die EZB Mitte Januar ihren Bericht zum Falschgeldaufkommen veröffentlicht.

Demnach wurden im zweiten Halbjahr 2010 insgesamt 364102 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Falschnoten entspricht dies einem Rückgang von 5,9 Prozent. Die Tabelle 3 enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen. Verglichen mit der steigenden Anzahl echter im Umlauf befindlicher Eu-ro-Banknoten (durchschnittlich 13,6 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2010) stuft die EZB den Anteil der Fälschungen als nach wie vor sehr gering ein.

Der Tabelle 4 kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2010 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt. Demnach werden nach wie vor die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. Im zweiten Halbjahr 2010 sank bei den 20-Euro-Banknoten der Anteil der Fälschungen, während jener der gefälschten 50-Euro-Banknoten stieg. Im zweiten Halbjahr 2010 entfielen 81,5 Prozent aller Banknotenfälschungen auf die zwei eben genannten Stückelungen. Mit einem Anteil von 13,5 Prozent ist die 100-Euro-Banknote die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung. Bei den übrigen Stückelungen (5 Euro, 10 Euro, 200 Euro und 500 Euro) stuft die EZB den Anteil der Falschnoten als sehr gering ein.

Die Mehrzahl (97 Prozent) der in der zweiten Jahreshälfte 2010 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Rund 1,5 Prozent der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten, die nicht dem Euroraum angehören, ausfindig gemacht und der Rest (1,5 Prozent) in der übrigen Welt.

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