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Zentralbanken - Falschgeld im ersten Halbjahr 2010

Die Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2010 rund 33 700 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit gegenüber dem zweiten Halbjahr 2009 um 20 Prozent gestiegen, der verursachte Schaden hat sich im gleichen Zeitraum von 1,6 auf 1,9 Millionen Euro erhöht. Wie die Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen verteilt sind, zeigt die Tabelle 1. Fast zwei von drei entfielen auf die 50-Euro-Banknote. Damit ist der Anteil falscher 50-Euro-Noten gegenüber dem zweiten Halbjahr 2009 merklich gestiegen. Das höchste Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, sieht die Bundesbank beim Einzelhandel.

Bei Münzen wurde im deutschen Zahlungsverkehr im ersten Halbjahr 2010 ein deutlicher Rückgang an Falschgeld festgestellt. Die von der Bundesbank registrierten 33 600 falschen Euro-Münzen im deutschen Zahlungsverkehr bedeuten im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr eine Abnahme um rund 27 Prozent. Die Fälschungen traten ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf, und lagen zu mehr als vier Fünftel bei den 2-Euro-Münzen (Tabelle 2).

Im ersten Halbjahr 2010, so berichtet nahezu zeitgleich die EZB in ihrer Falschgeldstatistik, wurden insgesamt 387 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dies bedeutet einen Rückgang um rund 13 Prozent gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Banknoten. Tabelle 3 enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen. Ebenso wie die Bundesbank hält die EZB den Anteil der Fälschungen verglichen mit der steigenden Zahl echter in Umlauf befindlicher Euro-Banknoten (durchschnittlich 13,2 Milliarden Banknoten in der ersten Jahreshälfte 2010) für nach wie vor sehr gering.

Der Tabelle 4 kann entnommen werden, wie sich das im ersten Halbjahr 2010 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt: Nach wie vor wurden die 20-Euro-und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten war bei den 20-Euro-Banknoten ein Rückgang und bei den 50-Euro-Banknoten eine Zunahme des Anteils der Fälschungen zu verzeichnen. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres wurden von den zwei eben genannten Stückelungen nahezu gleich viele Fälschungen aus dem Verkehr gezogen; insgesamt entfielen fast 85 Prozent aller Fälschungen auf die 20-Euro- und 50-Euro-Banknoten. Mit einem Anteil von zwölf Prozent ist die 100-Euro-Banknote die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung. Bei den Geldscheinen mit anderen Nennwerten (5 Euro, 10 Euro, 200 Euro und 500 Euro) stuft die EZB den Anteil der Falschnoten als sehr gering ein.

Die Mehrzahl (über 98 Prozent) der im ersten Halbjahr 2010 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Euro-Währungsgebiets entdeckt. Rund ein Prozent der gefälschten Banknoten wurde in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und weniger als 0,5 Prozent entfielen auf die übrige Welt.

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