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Zentralbanken - Falschgeld im zweiten Halbjahr 2008

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2008 rund 41 000 falsche Euro-Banknoten registriert. Da vor allem weniger hohe Stückelungen verbreitet worden sind, sank die Schadenssumme in 2008 auf 3,5 Millionen Euro. Im Jahr 2007 belief sich das Aufkommen an falschen Euro-Banknoten auf 40 000 Stück mit einer Schadenssumme von 3,8 Millionen Euro. Die Bundesbank sieht Deutschland damit mit rund fünf Fälschungen auf 10 000 Einwohner pro Jahr nach wie vor weit unter dem Durchschnitt des Euro-Raums.

Für das zweite Halbjahr 2008 wurden 20 833 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Dies ist ein Anstieg um rund fünf Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr. Die durch Falschgeld entstandene Schadenssumme ist aber weiter zurückgegangen, auf 1,7 Millionen Euro nach 1,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Als Grund hierfür wird der deutliche Rückgang der Fälschungen der 200-Euro-Note genannt. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen zeigt Tabelle 1:

Weiter fortgesetzt hat sich der bereits im ersten Halbjahr registrierte Anstieg der Fälschungen der 20- und 100-Euro-Banknoten. In Deutschland ist bezogen auf ein Halbjahr damit erstmals nicht die 50-Euro-Note der am häufigsten gefälschte Notenwert, sondern die 100-Euro-Note. Annähernd halbiert haben sich dagegen die Fälschungen der 200-Euro-Noten: Die Zahl falscher 200-Euro-Noten liegt für das zweite Halbjahr bei 2 204 nach 4 173 im ersten Halbjahr.

Im Jahr 2008 wurden ferner insgesamt rund 80 000 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei 82 000 falschen Münzen.

Im zweiten Halbjahr 2008 hat die Bundesbank 38 722 falsche Euro-Münzen im deutschen Zahlungsverkehr registriert, ein Rückgang um rund sechs Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Halbjahr. Damit kommen in Deutschland auf 10 000 Einwohner pro Jahr rund neun falsche Münzen. Die Verteilung der Münzfälschungen auf die einzelnen Stückelungen zeigt Tabelle 2.

Zeitgleich mit der Bundesbank hat auch die EZB ihre Zahlungen zu Banknotenfälschungen veröffentlicht. Demnach wurden im zweiten Halbjahr 2008 insgesamt 354 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Zahlungsverkehr gezogen. Dies bedeutet einen Anstieg um rund 13 Prozent gegenüber der Zahl der in den vorhergehenden sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Banknoten. Die Tabelle 3 mit Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen zeigt, dass die Zahl der Falschnoten in jüngster Zeit allmählich angestiegen ist.

Da sich die Anzahl der echten im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten (durchschnittlich über zwölf Milliarden im zweiten Halbjahr 2008 - nähere Erläuterung siehe EZB-Website) jedoch ebenfalls erhöht, bleibt das Falschgeldaufkommen gering. Wie sich das in der zweiten Jahreshälfte 2008 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt, zeigt Tabelle 4.

Historisch betrachtet wurde die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht, aber im zweiten Halbjahr 2008 war die 20-Euro-Banknote am häufigsten betroffen. Insgesamt entfielen auf die drei mittleren Stückelungen (20 Euro, 50 Euro und 100 Euro) etwa 94 Prozent aller Fälschungen. Die Mehrzahl (98 Prozent) der in der zweiten Jahreshälfte 2008 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Euro-Währungsgebiets entdeckt. Rund ein Prozent der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten, die nicht dem Euroraum angehören, ausfindig gemacht und der Rest (ebenfalls ein Prozent) in der übrigen Welt.

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