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Zentralbanken: Falschgeldumlauf 2012

Die Bundesbank hat im Jahr 2012 rund 41 500 falsche Euro-Banknoten registriert. Die Zahl der Fälschungen ist damit - ausgehend von einem niedrigen Niveau (2011: 39 000) - gegenüber dem Vorjahr um rund 6,4 Prozent gestiegen. Rein rechnerisch entfielen damit fünf falsche Banknoten auf 10000 Einwohner. Der durch Falschnoten verursachte Schaden erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 2,1 auf 2,2 Millionen Euro. Die Veränderung des Falschgeldaufkommens resultierte im Wesentlichen aus der Entwicklung im zweiten Halbjahr 2012, in dem deutlich mehr Fälschungen der 20-Euro-Note als im ersten Halbjahr verbreitet wurden. Mit rund 22 500 Stück lag die Gesamtzahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr um zirka 3 500 Stück über der des ersten Halbjahrs. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen für das Jahr 2012 zeigt Tabelle 1:

Auch in Bezug auf das Gesamtjahr 2012 nahmen vor allem die Fälschungen der 20-Euro-Note zu. Deren Zahl erhöhte sich gegenüber dem Jahr 2011 um rund 35 Prozent. Dämpfend wirkte sich dagegen die Entwicklung bei der 50-Euro-Note aus, deren Fälschungen gegenüber dem Jahr 2011 um etwa 16 Prozent zurückgingen.

Im Jahr 2012 wurden rund 52 000 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen bei zirka 52 700 falschen Münzen. Damit entfielen in Deutschland rund sechs falsche Münzen auf 10 000 Einwohner. Die Fälschungen traten im Jahr 2012 ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf (Tabelle 2). Mit 29 527 Stücken lag die Zahl falscher Münzen im zweiten Halbjahr über der im ersten Halbjahr 2012 registrierten Menge (22405 Fälschungen). Wie üblich hat auch die EZB zeitgleich über das Falschgeldaufkommen berichtet. Demnach wurden in der zweiten Jahreshälfte 2012 insgesamt 280 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Somit ging die Zahl der aus dem Umlauf genommenen Fälschungen im Jahr 2012 insgesamt um 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Vergleich mit den ersten sechs Monaten 2012 wurden im zweiten Halbjahr 11,6 Prozent mehr Banknotenfälschungen aufgespürt. Tabelle 3 enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen in den vergangenen zehn Halbjahren:

Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 14,9 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2012) stuft die EZB den Anteil der Fälschungen nach wie vor als sehr gering ein. Tabelle 4 zeigt, wie sich das im zweiten Halbjahr 2012 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

Nach wie vor werden die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. Im zweiten Halbjahr 2012 blieb der Falschgeldanteil bei den 20-Euro-Geldscheinen unverändert, während er bei den 50-Euro-Banknoten zunahm. So entfielen 82,5 Prozent aller Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung ist die 100-Euro-Banknote (13,0 Prozent). Bei den übrigen Nennwerten (5 Euro, 10 Euro, 200 Euro und 500 Euro) liegt der Anteil der Falschnoten bei zwei Prozent oder weniger. Die Mehrzahl (97,5 Prozent) der in der zweiten Jahreshälfte 2012 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Rund zwei Prozent der Falschnoten wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 Prozent entfielen auf die übrige Welt.

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