Zahlungsverkehr

30 Jahre Karten in Österreich: Sepa ist realisiert

Vor 30 Jahren haben die Banken in Österreich mit dem Kartengeschäft begonnen. "Das Jahr 1980 wird in der österreichischen Geldwirtschaft als jenes in Erinnerung bleiben, in dem es im österreichischen Zahlungsverkehr zu einer Reihe von Neueinführungen, langfristig wichtigen Entscheidungen oder zu einem Umdenken gekommen ist", war der erste Satz im Beitrag von Sepp Reidlinger "1980 - das Jahr der Initiativen im öster reichischen Zahlungsverkehr" in Heft 3/1980 von "bank und markt". Seitdem hat sich der kartengesteuerte Zahlungsverkehr in Österreich zu etwas entwickelt, was im modernen Leben nicht mehr wegzudenken ist - sowohl bei der Bargeldver sorgung als auch beim bargeldlosen Zahlen. Es waren 30 Jahre voller Innovationen und Veränderungen - am Markt und in der Technik.

Gemeinschaftsunternehmen für Kreditkartenemission und GAA-Betrieb

Im Jahr 1980 haben sich die österreichischen Banken entschieden, anstelle der seit 1969 existierenden Möglichkeit, mit Scheck und Scheckkarte in Österreich in Bankfilialen Bargeld zu beziehen und bargeldlos - wenngleich breitgestreut nur bei Tankstellen - zu bezahlen, auf die europaweit einheitlichen Medien eurocheque und eurocheque-Karte umzusteigen. Damit war auch ein europaweiter Einsatz zum Bargeldbezug in Bankfilialen und zur bargeldlosen Zahlung bei Handels- und Dienstleistungsbetrieben verbunden. Umgekehrt wurden in Österreich ausländische eurocheques mit eurocheque-Karte akzeptiert. Zum Clearing und Settlement dieser grenzüberschreitenden eurocheques wurde die Oesterreichische eurocheque-Verrechnungszentrale eingerichtet.

1980 - es gab nur wenige Diners Club-Karten und noch weniger American Ex-press-Karten auf dem Markt - haben sich die österreichischen Banken entschieden, ihren Kunden Kreditkarten anzubieten. Dazu wurde am 11. April 1980 Eurocard Austria als Tochtergesellschaft der Banken (ausgenommen Zentralsparkasse der Gemeinde Wien) gegründet, da aufgrund der Kleinheit des Landes einerseits und der Vielzahl an Banken andererseits nur im Zusammenführen der Aktivitäten Economies of Scale zu erzielen waren.

Eurocard Austria betätigte sich in der Folge als Lizenznehmer von Eurocard International mit dem Issuing von Eurocard/Mas-tercard-Karten, die über die Banken vertrieben wurden, und dem Acquiring von Vertragsunternehmen und Transaktionen. Parallel dazu startete die damalige Zentralsparkasse 1980 mit der Ausgabe von Visa-Karten und der Akquisition und Abrechnung von Visa-Vertragsunternehmen.

Nach etwas über einem Jahr Vorbereitung wurde 1980 der Bankomat-Service als Dienstleistung der österreichischen Banken durch deren hundertprozentige Tochtergesellschaft GABE Geldausgabeautomaten-Servicegesellschaft gestartet. Am 8. September 1980 wurden die ersten Geldausgabeautomaten live geschaltet. Auch bei diesem kostenintensiven Geschäft war die Notwendigkeit, Economies of Scale zu erzielen, der Grund für eine gemeinsame Lösung. Parallel dazu wurden die ersten Bankomatkarten, die damals lediglich zum Bargeldbezug aus Bankomaten dienten, ausgegeben. Die Bankomat-Funktion war im letzten Quartal 1981 mit der Ausgabe der ersten eurocheque-Karten auch auf diesen verfügbar.

Von der Scheckgarantiekarte zur elektronischen Debitkarte

Das Geschäft mit dem eurocheque entwickelte sich vorerst wunderbar. Bei einer laufend steigenden Anzahl von eurocheque-Karten (mit ATM-Funktion ab 1981 und PoS-Funktion ab 1987) wurde 1988/89 mit jeweils über 60 Millionen ausgestellten eurocheques in Österreich (rund 93 Prozent in Österreich und rund sieben Prozent im europäischen Ausland) der Höchstwert erreicht. Aufgrund der dynamischen Zunahme der elektronischen Debitfunktionen am PoS und ATM nahm in der Folge die Bedeutung des auf Papier beruhenden eurocheques ab. In die 1993 realisierte Zusammenlegung von Eurocard Austria und GABE zu Europay Austria wurde auch die Oesterreichische eurocheque-Verrechnungsstelle inkludiert, sodass Europay Austria zur Drehscheibe für alle kartengesteuerten Zahlungsverkehrssysteme wurde.

Wenngleich die eurocheque- und Bankomatkarten mit einem Magnetstreifen ausgestattet waren, haben sich die österreichischen Banken nach einem Feldversuch 1995 entschlossen, diese Karten für den Einsatz in Österreich zusätzlich mit einem Chip, dem Pay-Chip, auszustatten. Damit konnte nicht zuletzt eine elektronische Geldbörse bereitgestellt werden. Diese wurde unter dem Namen Quick auf den eurocheque- und Bankomatkarten 1996 als Kartensystem für Klein- und Kleinstbeträge gelauncht und in der Folge zu einer der weltweit erfolgreichsten Elektronischen Geldbörsen. Für die Ladeinfrastruktur wurden die Bankomaten herangezogen. Die Akzeptanz wurde nicht nur am PoS sichergestellt, sondern auch bei Verkaufsautomaten aller Art (Parkschein-, Fahrschein-, Getränke-, Waren-, Zigaretten-, Kondom-, Wasch-, Fotoautomaten), die sich als Schlüssel für den Erfolg von Quick herausgestellt haben.

Maestro statt eurocheque

Aufgrund der abnehmenden Bedeutung des eurocheques, der dynamischen Entwicklung der auf Karte und PIN beruhenden PoS- und ATM-Funktion und des gestiegenen Risikos, wurde vom Board of Directors von Europay International der Beschluss gefasst, die eurocheque-Garantie Ende 2001 einzustellen. Paradoxerweise folgte unmittelbar auf die Einstellung des ersten und bislang letzten europäischen Zahlungssystems am 1. Januar 2002 die Einführung der ersten europäischen Währung, der Euro.

Als Konsequenz dieser Phase-Out-Entscheidung für den eurocheque haben die österreichischen Banken zeitgerecht 1998 begonnen, alle Bankomat- und alle euro-cheque-Karten in Maestro Bankomatkarten - Debitkarten, die weltweiten Bargeldbezug an Geldausgabeautomaten und weltweite Zahlungen am PoS zuließen - zu migrieren. Parallel dazu hat Europay Austria als Lizenznehmer von Europay International den raschen landesweiten Ausbau eines Netzes an Maestro-Akzeptanzstellen vorangetrieben.

Kreditkarten: Durchbruch mit Premium-Karten

Bedingt durch die immer größere Verbreitung von Scheckkarten, eurocheque-Karten und schließlich Maestro Bankomatkarten war und ist Österreich ein "debit country". Die Ausgabe von Kreditkarten war und ist damit insofern schwieriger, als die Kunden bereits eine Debitkarte haben, welche ähnliche Ausprägungen der gleichen Funktionen aufweist. Dazu kam, dass die Erfolgsfunktion in anderen Ländern, der Revolving Credit, durch die Möglichkeit der einfachen Überziehung des Girokontos konterkariert wurden. Demgemäß kam es zu einem eher zögerlichen Start. Doch bald kam es zu einem initiativen Verkauf von Kreditkarten durch den Fokus auf die Zielgruppe der (Viel-)Reisenden.

Die beiden österreichischen Mastercard- und Visa-Emittenten definierten ihre Kreditkarten als Reisekarte, reicherten sie mit reiseorientierten Zusatzleistungen an und machten sie zu Premium-Produkten (für Private und für Firmen) mit entsprechenden Jahresentgelten. Parallel dazu wurde auch - vom Wettbewerb getrieben - das Netz an Akzeptanzstellen ausgebaut. Als Resultat dieser Anstrengungen haben sich auch die Transaktionszahlen und die Umsätze dynamisch entwickelt. Eine Folge war auch, dass sich der Anteil von (insbesondere Shopping-)Transaktionen und (Shop-ping-)Umsatz in Österreich erhöhte, da Karteninhaber, die ihre Kreditkarte im Ausland eingesetzt hatten, sie auch im Inland nutzten.

1983 wurde das Visa-Kartengeschäft aus der Zentralsparkasse in das damals neugegründete Unternehmen Visa Austria outgesourct und die Raiffeisen-Zentralbank als Partner hereingenommen. Dort sind auch heute noch die Bank Austria (als Nachfolgerin der Zentralsparkasse) und die Raiffeisen-Zentralbank Gesellschafter. Bedingt durch den Strukturwandel - die Zentralsparkasse fusionierte mit der Österreichischen Länderbank und der Creditan-stalt-Bankverein zur Bank Austria - ist die Bank Austria heute auch einer der Gesellschafter der Pay-Life Bank.

Ab 1989 wurden zusätzlich zu den bis dahin ausgegebenen Premiumprodukten Standardprodukte weitgehend ohne Zusatzleistungen und zu einem geringeren Jahresentgelt ausgegeben. Eurocard Austria hat damals auch die Emission dieser Kreditkarten dezentralisiert, womit alle Banken Kreditkarten auch in eigener Regie ausgeben konnten. Die Standardprodukte haben in Österreich allerdings nie die Stückzahl und den Marktanteil erreicht, die sie in einem "credit country" haben. So gibt es heute die paradoxe Situation, dass es mehr Premium- als Standardprodukte gibt.

Liberalisierung im Kartenmarkt: Wettbewerb aus Deutschland

2007 änderte sich für Europay Austria, wie die 1993 aus Eurocard Austria und der GABE zusammengeführte Gesellschaft hieß, und Visa Austria das Geschäftsmodell grundsätzlich. Die Forderung der Europäischen Kommission - Generaldirektion Wettbewerb forderte die Verbreiterung der Produktbasis um Karten des jeweils anderen Schemes. So bekam Europay Austria zur Mastercard-/Maestro-Lizenz auch eine Visa-Lizenz von Visa-Europe und änderte den Namen auf Pay-Life Bank; und so bekam Visa Austria zur Visa-Lizenz auch eine Mastercard-/Maestro-Lizenz und änderte den Namen auf Card Complete. Das führte in der Folge zu neuen Produktportfolios der beiden Marktkontrahenten und von einem schemeorientierten Wettbewerb zu einem issuerorientierten Konkurrenzverhalten.

Zum Aufbau eines Akzeptanznetzes begann in Österreich zuerst die Akquisition von Eurocard/Mastercard-Vertragsunternehmen (durch Eurocard Austria) und von Visa-Vertragsunternehmen (durch die Zentralsparkasse der Gemeinde Wien und ab 1983 durch Visa Austria).

Verlief dieser Ausbau der Vertragsunter nehmen anfangs etwas zäh, änderte sich dies mit zunehmender Kartenanzahl. Kar tenanzahl und Vertragsunternehmensanzahl schaukelten sich auf ein immer höheres Niveau.

Umgesetzt wurde die Akzeptanz anfänglich in den achtziger Jahren durch die Belegerstellung mittels Imprinter. Gegen Ende der achtziger Jahre kamen in Österreich - nach einem Zwischenspiel der Autorisierungstelefone - die ersten Kreditkarten-PoS-Geräte auf den Markt, die einen Beleg ausdruckten, der vom Karteninhaber zu unterschreiben war. 1987 wurden auch die Bankomatkarten mit der Zahlungsfunktion am PoS ausgestattet, wobei die Akzeptanz damals von der GABE durch ein PoS-Terminal auf PIN-Basis sichergestellt wurde.

Und so wurde der Markt parallel bearbeitet: Vertragsunternehmen hatten entweder ein Terminal für PIN-basierte Bankomatkarten-Transaktionen oder eines für unterschriftsbasierte Kreditkarten-Transaktionen oder beides. 1993 nach der Zusammenführung von Eurocard Austria und der GABE zu Europay Austria wurde von Europay Austria kurzfristig ein Terminal entwickelt, das beide Kartentypen - mit PIN und mit Unterschrift - verarbeitete: die Bankomat-Kasse, wie sie heute mittlerweile in der vierten Generation am Markt ist. Von da an startete der Höhenflug der Akzeptanz - sowohl bei (Maestro-)Bankomatkarten als auch bei Kreditkarten.

Offerierte Europay Austria bis 2007 den Vertragsunternehmen lediglich die Maes-tro-/Mastercard-Akzeptanz und Visa Austria nur die Visa-Akzeptanz, änderte sich dies, als beide ihre Produktbasis um die des jeweils anderen Schemes erweiterten. Seitdem bieten die beiden Marktkontrahenten den Unternehmen das komplette Akzeptanzportfolio an.

Hinzu kamen noch Wettbewerber aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland. Damit ist die Kartenakzeptanz heute nicht nur durch eine Fülle von Acquirern, sondern auch durch eine Vielfalt an PoS-Terminals gekennzeichnet, wobei das österreichische PoS-Terminal, die Bankomat-Kasse, den bei weitem größten Marktanteil hat.

Sinkende Interchange ohne Auswirkungen auf Konsumentenpreise

In weltweiten Zahlungssystemen ist die Interchange Fee systemisch notwendig. Sie wird, seit es das Kartengeschäft gibt, vom Acquirer an den Issuer für die Funktionen bezahlt, durch die der Emittent diese Transaktion ermöglicht und vor allem garantiert. Die Interchange Fee ist seit 2007 von Wettbewerbsinstitutionen in aller Welt infrage gestellt worden. Seitdem gab und gibt es Verfahren auf internationaler Ebene wie auch durch nationale Behörden, um die Interchange Fees zu senken oder zu bannen. Zwischenzeitlich hat sich jedoch die Meinung durchgesetzt, dass Interchange Fees zur Wahrung der finanziellen Balance kartengesteuerter Zahlungssysteme notwendig sind, weshalb sich der Fokus auf ihre Höhe mit dem Ziel der Senkung gerichtet hat.

Tatsächlich wurden Interchange Fees in den letzten Jahren in vielen Ländern abgesenkt. So ist in Österreich die Interchange Fee für Mastercard- und Visa-Transaktionen sukzessive von 1,75 beziehungsweise 1,9 Prozent auf 1,0 Prozent reduziert worden. Das hat die Issuer finanziell getroffen, die Vertragsunternehmen durch reduzierte Entgelte erfreut, jedoch auf die Konsumentenpreise bis dato keine Auswirkungen gezeigt.

Geldautomatennetz unter den Top Ten weltweit

Die Inbetriebnahme des ersten Bankomaten am 8. September 1980 war der Startschuss für die Errichtung eines Basisnetzes von rund 100 Geldausgabeautomaten in Wien und in den Bundesländern. Die bevorzugten Standorte wurden in einer Standortanalyse anhand der wichtigsten Kriterien (Wohnbevölkerung, Arbeitsplätze, Pendlerströme) unter Beachtung der wirtschaftlichen Zielvorstellungen (2 000 auszugebende Karten pro Geldausgabeautomat beziehungsweise 3 000 zu erzielende Transaktionen pro Monat und Gerät) ausgewählt. Nach Ausbau des Basisnetzes wurde das System nach den gleichen Prinzipien um zunächst weitere 1 000 Automaten erweitert. Danach stand es allen Banken frei, Bankomaten aufzustellen.

Bei den Bankomaten laufen alle Transaktionen über den Rechner von Pay-Life. Bei den seit 1985 installierten Foyerautomaten laufen alle Transaktionen zuerst zum Rechner der Standortbank. Von dort werden alle "Fremd"-Transaktionen zum Rechner von Pay-Life weitergeroutet. Autorisiert werden die Transaktionen jeweils von dem von der kartenausgebenden Bank definierten Rechner.

Die Geldautomatendichte hat sich heute auf ein Netz von 7 726 Geräten (2009) ausgedehnt. Bei acht Millionen Einwohnern ergibt dies 966 Geldausgabeautomaten pro Million Einwohner beziehungsweise einen Geldausgabeautomaten für 1035 Einwohner. Damit liegt Österreich unter den Top Ten der Weltrangliste.

Chipmigration abgeschlossen

Seit dem Jahr 2000 gab er ausgehend von der Europäischen Kommisssion, Bestrebungen, zu einem einheitlichen europäischen Zahlungsraum zu kommen. Die Payment Service Directive wurde in Öster reich umgesetzt als ZaDiG (Zahlungsdienstegesetz.

Auf nahezu allen in Österreich ausgegebenen Kreditkarten befindet sich mittlerweile der standardisierte EMV-Chip, der die Kartentransaktionen sicher macht und Kartenfälschungen verunmöglicht. Und die Akzeptanz ist bereits jetzt zu beinahe 100 Prozent sowohl an Geldausgabeautomaten als auch an PoS-Terminals auf Basis EMV und PIN umgesetzt.

Die Single Euro Payments Area ist Realität geworden. Die Geschäfte mit bargeldlosen Zahlungen und mit Bargeldbezügen können nicht mehr nur von einem nationalen Blickpunkt aus, sondern nur mehr in einem europäischen Kontext gesehen werden. Länderspezifische Spezialitäten sind bereits oder werden künftig im Issuing und im Acquiring wegfallen, womit dem grenzüberschreitenden Kartengeschäft ein Wachstum ins Haus steht.

Seit 1980 hat sich die Zahlungs- und Bar geldmentalität der Österreicher total ver ändert. Bezahlt am PoS wird in erheblichem Ausmaß bargeldlos mit Karten. Man kann von etwa 40 Prozent des Umsatzes ausgehen. Mittlerweile gibt es 7,7 Millionen Maestro-Bankomatkarten. Sie wurden 2009 300 Millionen mal am PoS für Transaktionen im Volumen von 15 Millarden Euro eingesetzt. Mastercard- und Visa-Kreditkarten haben sich in Österreich sukzessive durchgesetzt. Mittlerweile rund 2,5 Millionen Österreicher setzen dieses Zahlungsmittel ein. Mit ihnen gab es 70 Millionen Transaktionen über 14 Milliarden Euro.

Mit Quick hat sich ein weiteres Kartensystem etabliert, das zu einer der weltweit erfolgreichsten Elektronischen Geldbörsen wurde. Es wurde 2009 nahezu 30 Millionen mal für Zahlungen von Kleinbeträgen eingesetzt. Ebenso werden zwischenzeitlich Prepaid-Karten für die unterschiedlichsten Zielgruppen aufgrund von deren speziellen Bedürfnissen ausgegeben.

Bargeldlose Gesellschaft noch Zukunftsmusik

Nicht zuletzt wurde eine Kartenakzeptanz am PoS geschaffen, die mittlerweile fast ausschließlich über PoS-Terminals erfolgt, von denen es mittlerweile an die 100 000 gibt. Bargeld wird mittlerweile nahezu zur Gänze an Geldausgabeautomaten besorgt. Bargeldbezug an den Kassen von Bankfilialen ist selten geworden. Im Rahmen des Bankomat-Systems wurden 2009 mit 150 Millionen Bargeldbezüge über 30 Milliarden Euro getätigt.

Karten und Geldausgabeautomaten sind für das volkswirtschaftliche Aggregat "Konsum" bei Handels- und Dienstleistungsunternehmen unentbehrlich geworden. Und Innovationen und Veränderungen werden auch in den nächsten 30 Jahren Zahlungen und Bargeldbezug prägen. Die "cashless society" wird aber dennoch nicht so bald Realität werden. Es wird aber eine "less cash society" kommen.

Dr. Ewald Judt , Honorarprofessor , Wirtschaftsuniversität Wien
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