Aus der Finanzwerbung

Aus der Marken- und Werbeforschung - Mobile Marktforschung im Kommen

Noch hat sich die mobile Marktforschung neben den klassischen Erhebungsmethoden nicht als gleichberechtigtes Tool etabliert. Die Branche rechnet aber mit einem Bedeutungszuwachs bis 2014. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Mobile Research Barometer der Marketagent.com Deutschland GmbH, München. Derzeit schätzen die 327 befragten Auftraggeber von Marktforschung den Anteil mobiler Befragungen noch im einstelligen Bereich (Deutschland 5,4 Prozent). 60,6 Prozent der Befragten zählen sie noch nicht zum Standardrepertoire der Markt- und Meinungsforschung.

Gründe für die noch bestehenden Vorbehalte sind auf Auftraggeberseite vor allem der kostenverursachende Datentraffic für die Teilnehmer der Befragung, den gut ein Drittel als sehr großen Nachteil wertet, die teilweise umständliche Dateneingabe am Handy-Display und die fehlende Homogenität der Handy-Browser. Dennoch sind sich die Befragten einig, dass zukünftig Potenzial in der Befragung über mobile Endgeräte liegt. Zwei Drittel gehen davon aus, dass die mobile Forschung in drei Jahren eine feste Säule im Erhebungsmix der quantitativen Marktforschung darstellen wird und bis 2014 auf einen Anteil von etwa 32,7 Prozent kommen wird. Die befragten Kommunikations- und Marktfor schungsexperten schätzen, dass schon 2015 gut ein Viertel der Interviews im deutschsprachigen Raum via Mobile Research erhoben werden könnte. Dabei wird die Zukunft vor allem in der Befragung via Apps (45,0 Prozent) oder Aufruf eines Onlinefragebogens über mobile Endgeräte (37,6 Prozent) gesehen. Kaum Durchsetzungspotenzial erwarten die Befragten dagegen für SMS- oder MMS-Befragungen. Dass diese sich durchsetzen werden, glauben nur elf Prozent.

Als Vorteile des Mobile Research gelten neben der guten Erreichbarkeit der Zielgruppen vor allem die Orts- und Zeitunabhängigkeit des Erhebungsmediums sowie die Möglichkeit für sehr kurzfristige Befragungen mit rascher Response. Für komplexe Befragungsthemen sehen die Experten aus heutiger Sicht aber noch wenig Durchsetzungspotenzial. So wird die maximal akzeptable Befragungslänge bei SMS-Befragungen auf durchschnittlich fünf Fragen und bei Befragungen über mobile Web-Anwendungen auf zehn Fragen geschätzt.

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