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Versicherungen R+V: stolze Marktanteilsgewinne

Die R+V hat im Jahr 2006 ein Neugeschäftswachstum erreicht, das dem Vierfachen der Versicherungsbranche entspricht. Namentlich im Bereich Leben/Pension hat der Versicherer der Genossenschaftsorganisation den höchsten Neugeschäftsbeitrag in seiner immerhin 85-jährigen Geschichte erzielt. Das Beitragswachstum betrug 13,5 Prozent.

Woher dieses Wachstum im Einzelnen kommt, bleibt aber im Dunkeln. Denn an den Eckdaten hat sich wenig verändert. Die Genossenschaftsbanken steuern rund 85 Prozent des Neugeschäfts im Bereich Leben und 60 Prozent bei Komposit bei. Und auch die Penetrationsrate unter den Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken liegt mit etwa 22 Prozent auf dem üblichen Niveau. Wenn sich also weder die Gewichtung der Vertriebswege noch die Ausschöpfungsquote unter den 30 Millionen Kunden des genossenschaftlichen Verbunds nennenswert verändert hat, bleibt nur eins: Die Cross-Selling-Erfolge müssen sich enorm verbessert haben. Mit dazu beigetragen haben dürfte aber auch das b AV-Geschäft. Denn in diesem Geschäftsfeld spielt der Maklervertrieb - vor allem im Großkundengeschäft - für die R+V die größte Rolle.

Tatsächlich ist es dem genossenschaftlichen Versicherer gelungen, seit 1995 in allen Sparten seine Marktanteile auszubauen. Am höchsten wird er in der Unfallsparte mit 7,3 Prozent angegeben, dann folgen Kfz mit 6,6 und Leben/Pension mit 6,0 Prozent. Schaden/Unfall liegt mit 5,9 Prozent Marktanteil nur knapp dahinter.

Am besten positioniert ist man also ausgerechnet in den Bereichen, die nicht eben zu den Klassikern im Bankvertrieb gehören. Im Neugeschäft sieht das anders aus. Gemessen am Neugeschäftsbeitrag hat diese Sparte die Nase vorn. Der Marktanteil (bezogen auf die gebuchten Beiträgen im Neugeschäft) wird in der Leben-/Pensions-Sparte mit 8,7 Prozent angegeben. Gegenüber 2005 ist das ein Sprung von 1,6 Prozentpunkten, im Vergleich mit 1995 sogar von 4,1 Prozentpunkten. Vom gestiegenen Altersvorsorgebewusstsein der Bevölkerung hat die R+V also besonders profitiert.

Im Riester-Geschäft steht man dennoch eher bescheiden da. Ganze 200 000 Verträge haben die Wiesbadener im Bestand, rund 20 000 neue waren es 2006. Dafür, dass das Produkt im Geschäftsbericht auf den Gesamtmarkt bezogen als "Bestseller" bezeichnet wird, ist das doch eher bescheiden. sb

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