Digitalisierung

Deutsche Bank baut Plattformgeschäft auf

Die Deutsche Bank öffnet nach einjähriger Testphase ihre Schnittstelle dbAPI, über die Unternehmen - die explizite Einwilligung des Kunden vorausgesetzt - auf Kundendaten zugreifen können, um personalisierte Anwendungen anzubieten.

Ein erstes Beispiel ist die App "Finanzguru" des Frankfurter Fintechs Dwins, die durch die Verknüpfung mit dem Bankkonto nicht nur Verträge und Abonnements erkennt und günstigere Alternativen vorschlägt, sondern auf Kundenwunsch auch gleich den Wechsel in die Wege leitet - im Grunde das gleiche Modell, wie es etwa Verivox anbietet. Die Bank will mit dem Aufbau des digitalen Plattformgeschäfts neue Ertragsquellen erschließen. Es dürfte aber auch zur Kundenbindung beitragen: Denn wer auf der Plattform der eigenen Bank solche Spar-Angebote findet, der spart sich möglicherweise die Suche an anderer Stelle. Dass die Bank die Grundsätze von Datensouveränität und Datensparsamkeit betont, kann der Akzeptanz nur gut tun.

Auf der Anbieterseite ist das Interesse jetzt schon hoch. Bereits mehr als 1 000 Entwickler haben sich über das Entwicklerportal registriert. Sofern sie die Daten- und Sicherheitsstandards erfüllen, können sie innerhalb von 14 Tagen mit realen Kundendaten arbeiten. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X