Digitalisierung

Elf Prozent bleiben skeptisch

Die digitale Transformation vieler Lebensbereiche stimmt die Mehrheit der Deutschen optimistisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit dem Titel "Wie digital denkt Deutschland", die Ipsos zusammen mit dem Centre for International Governance Innovation (CIGI) durchgeführt hat. 54 Prozent der Befragten verbinden demnach mit der Digitalisierung etwas Positives. 32 Prozent stehen dem digitalen Wandel neutral gegenüber. Weitere 11 Prozent sehen die zunehmende digitale Vernetzung vieler Lebensbereiche negativ. Dabei ist die Haltung umso positiver, je höher der Bildungsstand. Während 61 Prozent der Befragten mit Hochschulabschluss die Digitalisierung als (sehr) positiv bewerten, tun dies nur 40 Prozent derjenigen mit Hauptschulabschluss.

Männer stehen der Digitalisierung positiver gegenüber als Frauen (57 versus 51 Prozent). Das hängt nicht zuletzt mit der Bewertung der eigenen Fähigkeiten zusammen, sich im Internet zurecht zu finden. Denn Frauen bezeichnen sich deutlich häufiger als "Online-Anfänger" als Männer (11 gegenüber 8 Prozent). Insgesamt bezeichnen sich jedoch fast zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) als "Online-Experten". In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen sind es sogar 72 Prozent.

Diese "Online-Experten" sehen vor allem den Vorteil, durch die Digitalisierung ihren Alltag flexibel zu gestalten (70 Prozent). Unter den Online-Anfängern sind das nur 37 Prozent. Dafür ist bei Ihnen die Angst davor, Opfer von Cyber- und Internetkriminalität zu werden, deutlich ausgeprägter (56 Prozent) als bei den Online-Experten (48 Prozent). Dass der Unterschied hier jedoch nur sechs Prozentpunkte beträgt, zeigt, dass diese Sorgen bei allen Zielgruppen tief sitzen. Insgesamt haben nur 20 Prozent der Deutschen keine Sorge davor, Opfer von Cyberkriminalität zu werden. Gerade Finanzdienstleister, für die die Themen Sicherheit und Datenschutz eine besondere Bedeutung haben, sind deshalb gut beraten, nicht nur weiterhin viel dafür zu tun, sondern auch viel darüber mit ihren Kunden zu sprechen. Schließlich lassen sich manche Ängste abbauen, wenn beispielsweise Haftungsregelungen im Missbrauchsfall besser bekannt sind.

Von den "Online-Anfängern" können 36 Prozent der zunehmenden Vernetzung nichts Positives abgewinnen. Im Zuge der demografischen Entwicklung wird diese Gruppe mit der Zeit abschmelzen. Trotzdem müssen sich Finanzdienstleister verstärkt um dieses Kundensegment bemühen, wenn sie die Digitalisierung weiter vorantreiben und beispielsweise den beleghaften Zahlungsverkehr weiter zurückdrängen wollen. Ansätze wie Online-Banking-Schulungen durch einen Berater, wie sie einige Institute bereits praktizieren, können ein Weg in diese Richtung sein.

Die komplette Studie finden Sie in unserem Research-Bereich, klicken Sie hier.

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