Hackerangriffe sind aus Sicht kleiner und mittelgroßer Unternehmen in Deutschland das meistgefürchtete Szenario eines IT-Angriffs. 44 Prozent bezeichnen solche Angriffe wie bereits 2019 als das bedrohlichste Risiko für ihr Unternehmen. Das geht aus einer Studie der Gothaer Versicherung hervor, für die 1 002 KMU-Mitarbeiter durch die Heute und Morgen GmbH, Köln, befragt wurden. Obwohl durch die verbreitete Homeoffice-Praxis während der Corona-Krise die Risiken eher gestiegen sind, hat sich diese Wahrnehmung der Unternehmen offenbar nicht verändert.
Über eine Cyberpolice, die vor den mit einem Hackerangriff verbundenen Schäden schützt, haben jedoch nur 13 Prozent der Unternehmen abgeschlossen. Im Durchschnitt gilt dabei: Je kleiner die Firmen, umso geringer der Anteil derjenigen, die über eine Cyberversicherung verfügen. Bei Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern sind es nur 7 Prozent, in der Gruppe von 21 bis 200 Mitarbeitern 15 Prozent und bei Unternehmen zwischen 200 und 500 Mitarbeitern fast jeder vierte Betrieb (24 Prozent). Auch das Bewusstsein für die Thematik ist bei größeren Unternehmen ausgeprägter als bei kleineren. In der Größenklasse zwischen 200 und 500 Mitarbeitern planen 32 Prozent, in den nächsten zwei Jahren eine Cyberpolice abzuschließen, bei den Firmen mit 21 bis 200 Mitarbeitern sind es 30 Prozent. Demgegenüber haben nur jeder zehnte Betrieb mit bis zu 10 Mitarbeitern und 20 Prozent derjenigen mit 11 bis 20 Beschäftigten das Thema auf dem Radar.
Wichtigster Faktor für den Abschluss einer Cyberpolice sind nach An gaben der befragten Unternehmen der Preis (47 Prozent) und die Assistance-Leistungen im Schadenfall (45 Prozent), gefolgt von einem flexiblen Versicherungsschutz, der sich an die individuellen Gegebenheiten im Unternehmen anpasst, und einer 24-Stunden-Notfallhotline (jeweils 41 Prozent). Darauf, schon vor einem Schadenfall mit Präventionsmaßnahmen wie einem Risikoscan unterstützt zu werden, legt lediglich jedes dritte kleine und mittelgroße Unternehmen Wert. Red.