FIRMENKUNDENGESCHÄFT

Weltweit mehr Insolvenzen

 Ron van het Hof, CEO, Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Quelle: Euler Hermes

In zwei von drei Ländern weltweit nehmen die Insolvenzen zu. Global erwartet der Kreditversicherer Euler Hermes 2019 rund 6 Prozent mehr Insolvenzen als im vergangenen Jahr. Zu diesem Schluss kommt die Allianz-Tochter in ihrer im Januar 2019 veröffentlichten Insolvenzstudie. Das wäre der dritte Anstieg in Folge.

Die rote Laterne geht dabei erneut an China: Dort erwarten die Volkswirte für 2019 eine weitere Pleitewelle und einen Anstieg der Fälle um 20 Prozent (nach bereits einem massiven Anstieg um rund 60 Prozent im vergangenen Jahr). Aber auch in Westeuropa steigen die Insolvenzen 2019 um voraussichtlich 3 Prozent an. Haupttreiber bleibt im Zuge der Brexit-Unsicherheiten Großbritannien. Frankreich, Spanien und Italien verzeichnen 2019 jedoch ebenfalls steigende Pleiten. Für Deutschland erwartet Euler Hermes - abweichend vom Trend - eine Stagnation der Insolvenzahlen. Auch das ist indessen eine Verschlechterung. Schließlich waren die Zahlen 2018 noch um 4 Prozent rückläufig.

Zudem haben sich die durchschnittlichen Schäden durch Insolvenzen in Deutschland seit 2015 bereits verdoppelt, so Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Gründe für die Zunahme der Insolvenzen nennt er neben der Abschwächung der Konjunktur eine historisch hohe Verschuldung von Unternehmen, neue Insolvenzregeln sowie eine steigende Bereitschaft, Insolvenzverfahren anzuwenden. Red.

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