ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck Ausgabe 11/2021

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Positive Renditen um Abgeltungsteuer und Solidaritätszuschlag reduziert, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamtes sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Oktober 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,5 Prozent gestiegen. Für die gesamte Eurozone wird ein Anstieg der Verbraucherpreise in Höhe von 4,1 Prozent erwartet. Die Kerninflationsrate für die Eurozone liegt bei 2,1 Prozent. Die marktbasierten Inflationserwartungen (Inflation Linked Swap Rate) liegt bei 2,4 Prozent (2 Jahre), 2,11 Prozent (5 Jahre) und 1,94 Prozent (für 5 Jahre in 5 Jahren). Mit zunehmender Laufzeit fallen die Erwartungen geringer aus. Die aktuell diskutierten Einflussfaktoren auf die Inflationsraten sind bekannt: Statistische Basiseffekte, der Anstieg der Energiepreise, Probleme in den globalen Lieferketten, eine Knappheit an passenden Arbeitskräften und nicht zuletzt die expansive Geldpolitik der Zentralbanken. Langsam scheint sich der Konsens zu etablieren, dass die höheren Inflationsraten nicht nur "vorübergehend" sind. Auch die Bezeichnung "finanzielle Repression" ist jüngst wieder häufiger zu lesen. Der Anlagenotstand nimmt daher weiter zu. Die massiven Preissteigerungen bei Immobilien und Aktien erzeugen den Eindruck, dass Anleger unmittelbar für die "Flucht in Sachwerte" belohnt werden. Damit steigt das Risiko, dass Anleger mit unrealistischen Erwartungen investieren und in Krisen negativ überrascht werden.

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