ANLAGEBERATUNG

Der Ypos Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Juni 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent angestiegen. Für die gesamte Eurozone beträgt die Inflation aktuell 1,2 Prozent. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist damit deutlich unterschritten. Die Kerninflationsrate konnte jüngst zulegen und liegt bei 1,1 Prozent. Die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für fünf Jahre in fünf Jahren gaben erneut nach und liegen mit rund 1,22 Prozent unter den Vorstellungen der Notenbank. Aus dieser inflationsgetriebenen Perspektive lassen sich die unveränderten Zinssätze und die Begründung der EZB für die anhaltend expansive Geldpolitik nachvollziehen. Die in Aussicht gestellten Zinssenkungen der US-Notenbank drückten zuletzt das global Renditeniveau erneut tiefer. Für Sparer und Anleger ist der Realzins, also Zinsen abzüglich der Inflationsrate, relevant. Steigende Zinsen wären nur bei nachhaltig steigender Inflation zu erwarten. Im Ergebnis ist also auch bei höheren Leitzinsen kein auskömmlicher Realzins zu erwarten. Anleger und deren Berater kommen also nicht darum, Risikoprämien zu bewerten und entsprechend den individuellen Präferenzen zu gewichten. Das Leitmotiv: "Ohne Risiko, keine Rendite" wird uns also auf absehbare Zeit erhalten bleiben

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