ANLAGEBERATUNG

Der Ypos-Inflationscheck

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Nach Lesart des statistischen Bundesamts sind die Konsumentenpreise in Deutschland im Januar 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag dieser Wert noch bei - 0,3 Prozent. Die Höhe der Veränderung ist durchaus bemerkenswert. Zudem sprechen einige Indikatoren für weiter steigende Inflationsraten. Die marktbasierten langfristigen Inflationserwartungen für die Eurozone für fünf Jahre in fünf Jahren betragen 1,3 Prozent. Die Zinsstrukturkurve deutscher Staatsanleihen zeigt selbst für dreißigjährige Laufzeiten leicht negative Renditen. Für kürzere Laufzeiten ist das Minus noch größer. Auch die Addition von Kreditrisikoprämien ergibt in Summe keine auskömmlichen Renditen. Bei einem negativen Realzins verbleibt der Anlagenotstand auf einem hohen Niveau. Für die USA liegt die langfristige Inflationserwartung bei zirka 2,4 Prozent. Bei einer Rendite von etwas über einem Prozent für die zehnjährige Staatsanleihe ist der erwartete Realzins auf dieser Basis negativ. Der Begriff der "finanziellen Repression" mag heute deutlich weniger in den Medien präsent sein, aber in der Lebenswirklichkeit von professionellen und privaten Anlegern ist der Zustand sehr deutlich zu spüren. Verwahrgebühren für Kontoguthaben sind ebenso an der Tagesordnung wie Kürzungen der Rentenfaktoren bei Rentenversicherungen. Der Beratungsbedarf bleibt auf jeder Ebene hoch.

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon
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