Direktbanken

Drei Millionen Kunden für die DKB

Mitte Oktober hat die Deutsche Kreditbank AG (DKB), Berlin, das Erreichen einer neuen Marke gemeldet: Im Privatkundengeschäft zählt die Tochter der Bayern-LB mittlerweile mehr als drei Millionen Kunden. Damit darf sie sich getrost zu den Großen im deutschen Direktbank-Markt rechnen. Der Abstand zur ING-Diba, die im September dieses Jahres 8,1 Millionen Kunden auswies, ist zwar noch beträchtlich. Mit der Comdirect liefern sich die Berliner jedoch - je nach Zählweise - ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Commerzbank-Tochter meldete im September 2,8 Millionen Kunden in der Gruppe, davon 982 565 E-Base-Kunden und 1,9 Millionen Privatkunden im B2C-Geschäft.

Der wichtigste Neugeschäftsbringer der DKB ist das gebührenfreie Girokonto-Paket, inklusive Visa-Karte, mit der Karteninhaber weltweit kostenfrei Bargeld abheben können. Sie ist somit eines derjenigen Institute, die sich der "Erbsünde" der deutschen Kreditwirtschaft, der Gratiskultur, voll verschrieben haben, und es anderen Anbietern schwer machen, weiterhin Kontoführungsgebühren am Markt zu vertreten.

Es ist aber sicher nicht nur die Preispolitik, die pro Monat rund 25 000 neue Kunden überzeugt. Denn die DKB legt auch ein beachtliches Innovationstempo vor. Nicht immer ist sie mit Neuerungen die erste Bank am Markt wie bei der Partnerschaft mit Paypal, es geht aber Schlag auf Schlag. Auf die Einführung der Video-Legitimation, mit der sich das Post-Ident-Verfahren ersetzen lässt, folgen Push-TAN und Chip-TAN. Und um auch ohne räumliche Nähe ganz nah am Kunden zu sein, gab es im Oktober sogar einen Live-Chat mit dem Vorstand. Red.

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