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Jugendliche und junge Erwachsene sparen konservativ

Die Sparquote von Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegt bei 29 Prozent des monatlich verfügbaren Geldes. Und der Anteil der Sparer in der gesamten Altersgruppe ist 2019 gegenüber dem Vorjahr sogar um 4 Prozentpunkte auf 85 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August unter mehr als 1 000 Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Die Befragung wurde von Ende Juni bis Anfang Juli durchgeführt.

Die im Vergleich zur Gesamtbevölkerung fast dreimal so hohe Sparquote muss dabei sicher nicht verwundern - schließlich profitieren die jungen Leute davon, dass Eltern und Familie viele ihrer Ausgaben für sie bestreiten. Wenig überraschend ist sicher auch die Liste der beliebtesten Sparformen, bei denen sich die jungen Menschen sehr konservativ zeigen. Die Spareinlage, also Sparplan oder Sparbuch, nutzen 64 Prozent der Befragten. Es folgen das Tagesgeldkonto (29 Prozent) und - immerhin - der Bausparvertrag (17 Prozent), der vermutlich von der staatlichen Zulage ab 16 Jahre profitieren kann.

Dass junge Menschen, die den Umgang mit den eigenen Finanzen erst erlernen, nicht gleich mit Wertpapieren anfangen, ist sicher nachvollziehbar. Damit verbunden ist aber die Herausforderung, dass es bei diesem Sparverhalten nicht dauerhaft bleiben sollte. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass immerhin mehr als jeder Zehnter der 14 bis 25 Jährigen In Aktien und Fonds investieren. (Männer 18 Prozent, Frauen 6 Prozent).

Einige wenige haben sogar schon die Altersvorsorge im Blick: Für die Riester Rente entscheiden sich 5 Prozent, für eine Lebensversicherung 4 Prozent. Mehrheitlich (52 Prozent) wird jedoch für konkrete Konsumwünsche wie Führerschein, Auto oder Reisen gespart. 20 Prozent der 14 bis 25 Jährigen legen Geld für ihre Ausbildung, Studium oder Praktika zurück, 13 Prozent für die Altersvorsorge. Der Anteil der Männer, die für das Alter sparen, liegt bei 17 Prozent und bei Frauen bei 9 Prozent.

Bei wichtigen finanziellen Fragen setzen die Jugendlichen mehrheitlich auf professionelle Beratung: Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) vertrauen auf fachkundige Beratung durch Vermögens und Bankberater. Wenn es dagegen um die Erledigung der täglichen Bankgeschäfte geht, gewinnen das Online und Mobile Banking zunehmend an Bedeutung. Für 80 Prozent der jungen Erwachsenen ist es wichtig, Finanzangelegenheiten im Internet erledigen zu können. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Nutzung mobiler Geräte zunimmt: Mittlerweile greifen 70 Prozent zum Smartphone oder Tablet, um Bankgeschäfte von unterwegs zu erledigen (2018: 63 Prozent).

Die hohe Affinität der jungen Menschen zu ihrem Smartphone zeigt sich auch beim Bezahlen: 76 Prozent der Jugendlichen können sich vorstellen, kleinere Beträge beim Einkauf im Supermarkt oder der Tankstelle mit dem Smartphone zu begleichen (2018: 71 Prozent). Hierbei sind junge Männer offener für das Bezahlen mit Smartphone (80 Prozent) als junge Frauen (73 Prozent). Red.

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