GELDANLAGE

Klassische Sparer als Krisengewinnler?

Wenn das keine gute Nachricht in Sachen Wertpapierkultur ist: Zwei Drittel (67,8 Prozent) der Deutschen machen die aktuellen Einbrüche an den Aktienmärkten nichts aus, weil sie davon ausgehen, dass Aktien langfristig immer steigen. Das geht zumindest aus einer Online-Umfrage des Hamburger Immobilien Fintechs Exporo unter 1 000 Bundesbürgern hervor.

Der Aussage "Mir bereiten die derzeitigen Einbrüche an der Börse Sorge. Ich habe Angst, dass meine Anlagewerte in die Verlustzone geraten und ich Geld verliere" stimmen demnach nur 36,7 Prozent der Befragten zu. Das scheint überraschend wenig und liegt möglicherweise am Zuschnitt der Stichprobe, zu dem keine näheren Angaben gemacht werden.

Weiterhin halten die Befragten Immobilien für sehr wertstabil. 14 Prozent der Befragten stimmen dem voll zu, 36,4 Prozent stimmen eher zu.

Auch für klassische Sparer scheint sich zumindest ein Streifen Licht am Horizont zu zeigen. Denn das Portal Tagesgeldvergleich.net hat einen Anstieg der Zinsen auf Tages- und Festgelder ausgemacht. Bis zu 0,6 Prozent auf das zuletzt oft unverzinste Tagesgeld und bis zu 1,05 Prozent auf das einjährige Festgeld sind in Z9eiten von Negativzinsen schon fast echter Luxus. Der Grund ist auch hier die Corona-Krise. Die Zinsen erhöhen nämlich vor allem solche Anbieter, die direkt mit Unternehmen verbunden sind und sich mit Liquidität versorgen, um für die zu erwartenden Zahlungsschwierigkeiten ihrer Kunden gerüstet zu sein. Als Beispiel nennt das Portal die niederländische Lease Plan Bank. Red.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X