MÄRKTE

Wieder mehr größere Unternehmen gegründet

Quelle: Statistisches Bundesamt

Die Zahl der Unternehmensneugründungen in Deutschland hat im ersten Quartal 2021 wieder zugenommen. Das geht aus den vom statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen hervor. Insgesamt wurden 165 600 Unternehmen neu errichtet. Das sind 13,2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2020 und auch 3,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019.

Am lebhaftesten war das Gründungsgeschehen allerdings bei den Nebenerwerbsbetrieben, auf die 94 900 und damit 57,3 Prozent der Neugründungen entfiel. Die Steigerungsrate betrug 29,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum und 27,2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019. Besonders hoch war der Anstieg hier unter anderem in der Möbelherstellung und bei den Post-, Kurier- und Expressdiensten.

Es wurden jedoch auch 34 100 größere Unternehmen und 34 500 Kleinunternehmen gegründet. Bei denjenigen Betrieben, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen, stieg die Anzahl der Gründungen um 5,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal des Corona-Jahres 2020, blieb aber immer noch um 2,2 Prozent hinter dem ersten Quartal 2019 zurück. Im Unterschied dazu lag die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen im ersten Quartal 2021 deutlich unter dem Niveau des ersten Quartals 2020 (minus 11,5 Prozent). Im Vergleich zum ersten Quartal 2019 sank die Zahl der Neugründungen kleiner Unternehmen sogar um 24,4 Prozent.

Die Rund 25 500 Betriebe mit größerer Bedeutung gaben in den ersten drei Monaten dieses Jahres ihr Gewerbe vollständig auf. Das waren 5,6 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die Zahl der auf gegebenen Kleinunternehmen sank um 15,3 Prozent auf rund 41 600 und die Zahl der aufgegebenen Nebenerwerbsbetriebe um 2,4 Prozent auf rund 47 300.

Damit war die Gesamtzahl der vollständigen Gewerbeaufgaben mit rund 114 400 Betrieben 8,2 Prozent geringer als im ersten Quartal 2020 und um 17,8 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum 2019. Diese rückläufige Entwicklung dürfte mit den politischen Unterstützungsmaßnahmen in der Corona-Krise zusammenhängen, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gewerbetreibende mildern und Gewerbeaufgaben verhindern sollen. Red.

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