Mobile Banking

Yomo vor dem Aus?

Quelle: Yomo

Eigentlich sollte das Smartphone-basierte Girokonto Yomo aus der S-Finanzgruppe dem Geschäftsmodell von N26 Konkurrenz machen. Daraus wird aber nun wohl nichts, nachdem nicht nur die Haspa, sondern seit Anfang Mai auch die Sparkasse Bremen von Bord gegangen sind.

Über die Gründe ist nicht viel bekannt. Während die Haspa den Rückzug mit einer IT-Umstellung begründet hat, scheint das Konzept in Bremen nicht recht in die derzeitige Preisstrategie zu passen. Denn das mobile Konto ist für die junge Zielgruppe vermutlich nur dann attraktiv, wenn es gebührenfrei angeboten wird. Ein kostenlosses Girokonto bietet die Sparkasse aber nur für Kunden unter 18 beziehungsweise für Auszubildende und Studenten an. Ein kostenloses Online-Konto für alle gibt es dagegen nicht. Möglich also, dass von Yomo eine Kannibalisierung der entgeltpflichtigen Konten befürchtet wird.

Die Sparkasse Bremen scheint damit auch nicht allein zu stehen. Schließlich scheint das Interesse anderer Institute, eine entsprechende Lizenz zu erwerben, auch nicht gerade überwältigend zu sein, sodass jetzt schon von einem Aus für Yomo gemunkelt wird.

Sollte es dazu kommen, wäre das einerseits zu bedauern. Denn natürlich ist es für die Sparkassen wichtig, bei Produkten und Kanälen für die jungen Kunden attraktiv zu bleiben. Die Fortentwicklung der Sparkassen-App und von Kwitt hat jedoch ein Produkt wie Yomo im Grunde überflüssig gemacht - einmal abgesehen vom Pricing. Eine Sparkasse, die kein Gratiskonto anbieten will, die braucht Yomo tatsächlich nicht. Red.

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