Immobilien und IT

Altersvorsorge Informationsdefizite bei Wohn-Riester

Viel Aufklärungsarbeit haben die Bausparkassen in der Bevölkerung und bei ihren Vertrieben bereits für die neue Eigenheimrente geleistet. Seit Mitte 2008 wird nun schon intensiv in Funk und Fernsehen, in Zeitungen und Zeitschriften für das seit 1. November 2008 mit BaFin-Zertifikat versehene Produkt geworben. Doch Wohn-Riester ist offensichtlich kein Schnellstarter. Denn ein halbes Jahr nach Einführung ist diese neue Form der privaten Altersvorsorge mit staatlicher Förderung noch immer weitgehend unbekannt oder - und das wäre wesentlich schlimmer - ungewollt. "Wohn-Riestern kommt beim Verbraucher nicht gut an", fasst die Immowelt AG, Nürnberg, die Ergebnisse ihrer Umfrage im April 2009 von mehr als 900 Personen zusammen.

Demnach kennen 41,7 Prozent der Befragten das im Juli 2008 beschlossene Gesetz zur Eigenheimrente nicht. Wer die Förderung kennt, gibt ihr oft schlechte Noten: 16,7 Prozent halten die Regelung für zu kompliziert. Auch was die tatsächlichen finanziellen Vorteile des Wohn-Riesters betrifft, sind viele Befragte skeptisch: 15,4 Prozent halten die staatlichen Zulagen für zu gering. In der Kritik steht vor allem, dass sich die Eigenheimrente nicht für jeden Häuslebauer lohne, die staatliche Wohn-Riester-Förderung - anders als die Eigenheimzulage - nur für gesetzlich rentenversicherte erhältlich ist und die Regelungen zur nachgelagerten Besteuerung kaum berechenbare Risiken bergen.

Aber immerhin würden 18,9 Prozent der Befragten in Zukunft vielleicht mit der Eigenheimrente planen. Angesichts der relativ jungen Förderung ist es jedoch durchaus beachtlich, dass bereits 7,6 Prozent der Befragten einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben.

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