Genossenschaften in der Immobilienwirtschaft

Altersvorsorge: Wenig Nachfrage nach Wohn-Riester

Ein knappes Jahr nach Inkrafttreten der Riesterförderung für die Immobilienfinanzierung hält sich die Nachfrage nach den staatlichen Zuschüssen in Grenzen, meldet die Planethome AG, München, die dazu selbst Banken und Baugeldvermittler befragte. Demnach hätten sich nur rund fünf Prozent der Immobilienkäufer bei ihrem Erstgespräch von selbst nach der Einbindung von Wohn-Riester-Produkten erkundigt. Viele Kreditnehmer schrecke vor allem die nachgelagerte Besteuerung ab. Dabei lockt Wohn-Riester zunächst mit sofortigen Steuervorteilen und versteuert die Förderung erst nachträglich. Dieser Vorteil lasse sich jedoch nur schwer vermitteln, sodass viele Kreditnehmer von vornherein auf die Nutzung von Wohn-Riester verzichten. Zudem dürfe der Zinssatz eines Wohn-Riester-Kredites nicht über den marktüblichen Konditionen liegen, sonst lohne er nicht. So könnten derzeit Immobilienkredite mit 10-jähriger Zinsbindung ab etwa 4,2 Prozent aufgenommen werden. Sei ein Wohn-Riester-Produkt nur 0,4 Prozentpunkte teurer, rechne sich der Aufwand meist schon nicht mehr. Ein weiteres Hemmnis seien die bereits bestehenden Ries-ter-Verträge, weil ein Produktwechsel wegen des damit verbundenen Aufwands gescheut werde.

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