Immobilien

Immobilien an Börse und Kapitalmarkt

TENDENZ Weiterhin kräftig verschnupft präsentieren sich die deutschen Immobilienaktien. So gaben allein zwischen dem 21. November und dem 4. Dezember 2008 zwei Drittel der im Deutschen Immobilienaktien Index (Dimax) des Bankhauses Ellwanger & Geiger aus Stuttgart zusammengefassten Unternehmenswerte nach, lediglich 25 Papiere verzeichneten keine Kursverluste. Dabei zeigen sich die beiden Real Estate Investment Trusts als deutlich resistenter als andere Werte. So legte die Alstria Office AG mit 3,76 Euro einen regelrechten Kurssprung von immerhin 43,5 Prozent vor, während die Fair Value REIT AG immerhin ein Plus von 12,2 Prozent auf 3,50 Euro pro Aktie schaffte. Estavis (plus 39,4 Prozent), Deutsche Wohnen (plus 34,9 Prozent) und Colonia Real Estate (plus 33,8 Prozent) legten ebenfalls kräftig zu. Gleichzeitig verloren allerdings die Haus & Heim Wohnungsbau 40 Prozent, die Areal Immobilien 36,4 Prozent und die Greta Immobilien 31,8 Prozent. Wie dramatisch die Immobilienaktien insgesamt unter dem widrigen Finanzmarkt und dem sich spürbar abgekühlten Konjunkturklima zu leiden haben, zeigt ein Vorjahresvergleich. So gab der Dax seit Dezember 2007 um 42,4 Prozent nach, doch im gleichen Zeitraum büßte der Dimax 59,8 Prozent ein. Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Stand 4. Dezember 2008

KURZPORTRÄT Die Gagfah S. A., Luxemburg, ist mit einem Eigenbestand von bundesweit rund 175 000 Wohnungen und weiteren 25 000 Wohneinheiten, die sie für Dritte betreut, das größte börsennotierte Wohnungsunternehmen in Deutschland. Rund 95 Prozent der Einnahmen stammen aus der Wohnungsvermietung. Daneben gehört der Verkauf von Wohnungen an Mieter zur Geschäftsphilosophie. Als Société Anonyme (S. A.) ist das Unternehmen eine Gesellschaft nach luxemburgischem Recht, die im Juli 2005 gegründet wurde. Im September 2004 hatten von der Fortress Investment Group LLC, New York, verwaltete Fonds über zwei Holding-Gesellschaften mit Sitz in Irland die Gagfah GmbH (Group) mit etwa 76 500 Wohneinheiten im Eigenbestand erworben. Das 1918 in Berlin gegründete Unternehmen gehörte mehrheitlich der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), heute Deutsche Rentenversicherung. Im August 2005 wurde die in Hannover ansässige Nileg GmbH (Group) mit mehr als 26 200 Wohnungen und im November des gleichen Jahres die Acquisition 1 gekauft, die seitdem drei Wohnungsportfolios mit insgesamt mehr als 5 200 Wohneinheiten erwarb. Schließlich wurde im April 2006 die kommunale Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Dresden, Woba GmbH (Group), mit rund 43 300 Wohneinheiten übernommen.

Noch keine Bewertungen vorhanden


X