Schwerpunkt Wohnungs- und Städtebaupolitik

Kita in der Nähe gewünscht

In den vergangenen Jahren ist es für Eltern zunehmend schwieriger geworden, einen Kita-Platz für ihre Kinder zu finden. Ändern sollte dies ein ab August geltendes Gesetz, demnach jedes Kind ab dem ersten Lebensjahr ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz hat. Im Auftrag der Immobilien Scout GmbH hat das Marktforschungsinstitut Innofact 525 Eltern von Kindern im Kita- und Grundschulalter befragt, wie sie zu dieser Neureglung stehen und welche Rolle die Nähe zu einer Kita oder Grundschule bei der Wohnortwahl spielt.

Demnach ist für 97 Prozent der Eltern die Nähe der Kinderbetreuung vom eigenen Zuhause von sehr großer Bedeutung und für 48 Prozent sogar ein absolutes Muss. Dafür würden 30 Prozent der Mütter und Väter sogar den Wohnort wechseln und immerhin 58 Prozent würden diese in Erwägung ziehen. Die hohe Umzugsbereitschaft erklärt sich aus den Problemen, überhaupt einen Kita-Platz zu bekommen. 57 Prozent der Befragten beschreiben die Suche als sehr schwierig oder schwierig. Nur ein Viertel der Eltern sieht das als weniger problematisch an und 13 Prozent geben an, dass sie gar keine Schwierigkeiten hatten.

Entsprechend hoch ist die Zustimmung unter den Eltern zum jetzt bestehenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr. Allerdings glauben die wenigsten, dass sich an der jetzigen Kita-Situation in nächster Zeit etwas ändern wird. Nur jeder Fünfte ist optimistisch und erwartete, dass die Kommunen genügend Räumlichkeiten und Personal haben, um dem Rechtsanspruch oder auch nur dem Bedarf gerecht zu werden. 27 Prozent sind pessimistisch und halten den Rechtsanspruch für zwecklos. Aus Sicht von 47 Prozent der Befragten stellt die Neureglung zwar einen Schritt in die richtige Richtung dar, doch dürfte es jedoch noch viele Jahre dauern, bis tatsächlich genügend Kita-Plätze vorhanden sind, um den Rechtsanspruch auch praktisch durch setzen zu können. Red.

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