Rating kurz notiert

Moody's beurteilt Landesbanken neu

Ein spürbar nachlassendes politisches Interesse an den öffentlichen Banken einerseits und die Restriktionen der Europäischen Kommission bei der Stützung des Bankensektors andererseits veranlasste die Agentur Moody's, die Ratings der deutschen Landesbanken abermals zu überprüfen. Seit 1. Juli wird eine neue Messlatte angelegt. Waren die amerikanischen Analysten bislang der Meinung, dass die mögliche Unterstützung der Bank durch staatliche Anteilseigner das Rating der Bank bis zu acht Notches nach oben rechtfertige, so werden künftig höchstens fünf Stufen aufwärts als angemessen erachtet.

Im Ergebnis schafft es lediglich die Landesbank Berlin, ihr langfristiges Rating mit "A1" stabil zu halten. Dagegen wird die Deka Bank Deutsche Girozentrale um ein Notch von "Aa2" auf "Aa3" herabgestuft. Noch deutlicher sind die Abwertungen bei der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, deren Rating von "Aa2" auf "A1" sinkt. Auch die Landesbank Saar verliert mit "A3" zwei Stufen gegenüber dem vorangegangenen Rating von "A1". Die HSH Nordbank rutscht von "A3" auf "Baa2".

Allerdings mussten sogar sechs Banken eine Herabstufung um drei Notches verdauen. Sowohl die Bayerische Landesbank als auch die zur Nord-LB gehörende Deutsche Hypothekenbank büßen ihr "A1" ein und müssen sich jetzt mit "Baa1" begnügen. Für die Landesbank Baden-Württemberg, die Bremer Landesbank und die Norddeutsche Landesbank Girozentrale geht es jeweils von "Aa2" auf "A2" herunter. Die Norddeutsche Landesbank Luxembourg S. A. weist nach "Aa3" jetzt nur noch "A3" als Rating aus. Weiter geprüft wird die WestLB, die von Moody's aktuell mit "A3" beurteilt wird.

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