Wenig optimistisch liest sich die jüngste Branchenstudie von Fitch zu den österreichischen Großbanken. Die Agentur hat die, auf der bisher erwarteten Unterstützung durch den österreichischen Staat beruhenden, Langfrist-Ratings von "A/negativer Ausblick" am 7. August bestätigt. Die Agentur analysiert weiterhin die Auswirkungen EU-Bankenregulierung und des Hypo-Alpe-Group-Gesetzes auf die künftige Unterstützung durch den Staat. Der Bericht liest sich so, als glaubten die Analysten nicht mehr an künftigen Support, mögliche Ratingherabstufungen stellt Fitch für 2015 in Aussicht.
Die künftigen Langfrist-Ratings dürften sich dann primär an den Finanzkraftnoten (Viability Ratings) orientieren. Bei der Erste Bank Group und der Bank Austria wären dann zwei Stufen und bei der Raiffeisen Bank International drei Stufen niedrigere Langfrist-Ratings denkbar. Aufgrund des niedrigen Viability Ratings des Volksbanken-Verbunds ("bb-" versus "bbb/bbb+" bei den anderen genannten österreichischen Großbanken) könnte die Herabstufung bei dieser Institutsgruppe heftiger ausfallen.