Rating kurz notiert

Schelte für Österreich wegen Hypo-Alpe-Adria

Die Geschichte um die Abwicklung der schwächelnden Hypo-Alpe-Adria erhält täglich neue Facetten. Die Ankündigung der österreichischen Regierung, die Halter der garantierten (vom Land Kärnten) Nachranganleihen möglichst stark an der Restrukturierung der Bank zu beteiligen, führte bei Moody´s zu weiteren massiven Ratingherabstufungen. Die vom Land Kärnten garantierten Nachranganleihen mit Fälligkeiten vor dem 30. Juni 2013 wurden von "B3" auf "C" herabgestuft. Die garantierten Nachrangtitel mit Fälligkeiten nach dem 30. Juni 2019, stufte die Agentur von "B3" auf "Ca/negativer Ausblick" herab. Optimistischer bezüglich der Rückzahlungswahrscheinlichkeit ist Moody´s für die vom Land Kärnten garantierten Senior-Unsecured-Anleihen; hier gab es nur eine Herabstufung von "Ba1" auf "Caa1/negativer Ausblick".

Die österreichische Regierung ist der Meinung, dass sie mit ihren Maßnahmen im Einklang mit den europäischen Restrukturierungsregeln steht. Ihr Vorgehen rief auch den Internationalen Währungsfonds (IWF) auf den Plan. In einem aktuellen Länderbericht wird zwar gelobt, dass die Regierung das Thema der Restrukturierung des Bankensektors ernst nimmt und die Insolvenz der Hypo-Alpe-Adria vermieden hat. Der Fonds stört sich aber an der geplanten Verlustbeteiligung der Halter von 890 Millionen Euro an Nachranganleihen. Der klare Rat aus Washington lautet "überdenken", in anderen Worten heißt das "darauf verzichten".

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