Büromarkt-Studie: Sekundärlagen besonders krisenfest

Quelle: BNP Paribas

Die Büromärkte abseits der A-Städte sind langfristig oft krisenfester und weisen eine geringe Gefahr für Marktverwerfungen in wirtschaftlichen Schwächephasen auf. Gerade in Sekundärmärkten mit ihren B- und C-Lagen, zeigen sich in Krisenzeiten die geringsten Verwerfungen. Zu diesem Ergebnis kommt die heute erschienene Studie „Fragile Zeiten, robuste Lagen“ von BNP Paribas Real Estate Investment Management (BNP Paribas REIM) Germany in Kooperation mit dem Analyseunternehmen Bulwiengesa. Sie untersucht die Mietentwicklung von Büromärkten in verschiedenen Teillagen deutscher Städte hinsichtlich ihrer Krisen-Widerstandsfähigkeit über die letzten 30 Jahre. Insgesamt analysierte das Research-Team von BNP Paribas REIM dafür 66 deutsche Städte mit 198 Stadt-Teillage-Kombinationen.

Im Robustheits-Scoring der Studie schneiden vor allem B- und C-Lagen in Heidelberg, Ingolstadt, Heilbronn, Ludwigshafen und Bochum gut ab. Die ersten 36 Plätze gehen gänzlich an Sekundärstädte, vornehmlich mit B- und C-Lagen: Mit dem Stuttgarter Teilmarkt City erreicht die beste Lage einer „A-Stadt“ (Hamburg, Berlin, München, Köln, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Stuttgart) nur Platz 37 von 198. Auch hinsichtlich des durchschnittlichen Mietwachstums liegt ein unerwarteter Kandidat an der Spitze: Die Fürther Peripherie weist ein durchschnittliches Mietwachstum von 3,3 Prozent pro Jahr auf.

Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter der bulwiengesa AG, sieht die Gründe für die Robustheit der Lagen in zweiter Reihe vor allem in der bedarfsgerechten Versorgung der Märkte: „In den A-Städten wird häufig auf zukünftige Nachfrage spekuliert, Krisenzeiten sorgen dann für Turbulenzen. An den Sekundärmärkten findet das in dieser Form nicht statt. Das reduziert das Risiko eines Flächenüberhangs. Dazu kommt ein hoher Anteil an Eigennutzung in diesen Märkten, wodurch dem freien Vermietungsmarkt weitere Flächen gar nicht erst angeboten werden.“

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