Klimamilliarde und Wohnraumförderung gehen GdW nicht weit genug

Quelle: GdW

Gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe hat die neue Bundesbauministerin Klara Geywitz heute angekündigt, dass der Bund seine Unterstützungsleistungen für die soziale Wohnraumförderung in Höhe von einer Milliarde Euro im Jahr 2022 fortführen wird. Zudem soll eine weitere Milliarde für den klimagerechten sozialen Wohnungsbau auf den Weg gebracht werden.

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, hält dies für einen guten ersten Schritt, dem allerdings noch mehr folgen müsse: „Wir begrüßen, dass der Bund seine Unterstützung für den sozialen Wohnungsbau fortsetzt. Angesichts der Tatsache, dass sich die Zahl der Sozialwohnungen seit 2002 von damals noch rund 2,6 Millionen Wohnungen bis zum Jahr 2021 auf nur noch rund 1,09 Millionen deutlich mehr als halbiert hat, ist hier noch deutlich mehr staatliches Engagement notwendig. Um bezahlbares Wohnen in Deutschland unabhängig vom Geldbeutel für alle Menschen zu ermöglichen, muss die soziale Wohnraumförderung künftig auf insgesamt 5 Milliarden Euro erhöht und diese Summe von den Ländern kofinanziert werden.“

Auch die „Klimamilliarde“ für den sozialen Wohnungsbau sieht er zwiespältig: „Wir begrüßen diese außerordentlich. Allerdings wurden diese Mittel bereits im Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms beschlossen – also bevor entschieden wurde, die Neubauförderung für das Effizienzhaus (EH) 55 ab Februar 2022 einzustellen. Die eine Milliarde Euro wird den Wegfall der EH-55-Förderung nicht kompensieren können.“

Um die gigantische Herausforderung rund um sozial verträglichen Klimaschutz wirklich zu lösen, müsse die Politik Technologieoffenheit zeigen. Eine breite Palette an innovativen Lösungen sollte ermöglicht werden, beispielsweise Wasserstoff-basierte Konzepte. Die Verminderung des CO2-Ausstoßes müsse dabei der Leitmaßstab werden.

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