Trendreport Mikroappartements: verstärkt attraktiv für Privatinvestoren

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Die Bedeutung von Mikroappartements wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Aufgrund der im Vergleich zum herkömmlichen Wohnungsmarkt hohen Renditen und einer nachgewiesenen Krisenfestigkeit stellen sie  nicht nur für Investoren ein vorteilhaftes Investment dar, sondern bieten auch Vorteile für Mieter und die von Wohnraummangel betroffenen Städte. Zu diesen  Ergebnissen kommt der neue  Trendreport Mikroappartements  der Deutsche Immobilien Wirtschaftsgesellschaft mbH (DIWG).

Innerhalb des Teilmarktes Mikro-Living muss demnach zwischen Mikroappartements der Wohnnutzung und denen des Gastgewerbes unterschieden werden. Zwar weisen beide Arten ähnliche Eigenschaften wie Größe, Vollmöblierung und angebotene Zusatzleistungen auf. Allerdings bieten Mikroappartements der Wohnnutzung, zu denen Business- oder Student-Appartements gehören, klassische Mietverträge und sind für einen längeren Aufenthalt ausgelegt. Die des Gastgewerbes dagegen, zu denen Serviced Appartements oder Boarding Houses gehören, sind für einen kurzfristigen Aufenthalt gedacht. Deshalb wird bei diesen ein Beherbergungsvertrag geschlossen.

Betrachtet man die durchschnittlichen Mieten von Mikroappartements gegliedert nach Städtekategorien genauer, so weisen die A-Städte die höchsten Mieten von 31,58 Euro pro Quadratmeter auf. Dies wird darauf zurückgeführt, dass es dort eine erhöhte Anzahl von Business sowie Serviced Appartements gibt, die meist eine größere Wohnfläche haben als Studenten-Appartements  und somit für eine größere Durchschnittsgröße der Mikroappartements sorgen als in den kleinen Städten, wo das Angebot überwiegend aus Studenten-Appartements besteht. In den A-Städten ist deshalb die durchschnittliche Appartementgröße mit 32 Quadratmetern mit Abstand am höchsten. Doch auch C-Städte, die ein beliebter Hochschulstandort sind, wie beispielsweise Freiburg, zeichnen sich durch hohe Mieten (27,62 Euro pro Quadratmeter) und Auslastungsquoten von 91 Prozent aus. „Aus diesem Grund können C-Städte für Investoren zukünftig interessante Investmentstandorte sein. B-Städte wie Hannover und Bonn hingegen weisen sowohl eine vergleichsweise niedrige Durchschnittsmiete als auch eine geringe Auslastungsquote auf, hier besteht noch deutliches Wachstumspotenzial“, sagt Andreas Borutta, Geschäftsführer der DIWG Valuation GmbH.

An allen Standorten lässt sich dem Report zufolge erkennen, dass Mikroappartements eine vergleichsweise hohe Durchschnittsmiete aufweisen. Das ist neben der modernen Ausstattung und der Vollmöblierung auch den Zusatzangeboten in Form von Gemeinschaftsflächen oder Concierge-Service geschuldet. Die Mietpreise pro Quadratmeter der meisten Mikroappartements liegen auf dem Niveau der teuersten Wohnungen der jeweiligen Stadt. Somit könne bei Mikroappartements, zumindest auf den Quadratmeter gesehen, nicht von einer preiswerten Wohnform gesprochen werden. Aufgrund der geringen Wohnfläche seien sie dennoch auch für einkommensschwächere Zielgruppen wie Studenten noch bezahlbar. Andreas Borutta verweist allerdings auch auf Risiken für die Städte. „Aufgrund der durch die moderne Ausstattung und Vollmöblierung der Appartements verursachten hohen Mieten kann ein negativer Effekt auf das Mietniveau einer Stadt oder eines Stadtbezirks entstehen. Damit wäre die Hoffnung, nachhaltig preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, nicht realisierbar.“

Die  beliebteste Anlageform auf dem Markt für Mikroappartements stellen Neubauprojekte und Objekte in Top-Lagen dar. Dabei ist der Anteil an internationalen Investoren im letzten Jahr gesunken und liegt inzwischen nur noch bei rund 40 Prozent, während nun vermehrt Privatinvestoren in den Markt einsteigen. Dass Mikroappartements trotz steigender Baupreise als lukratives Investment gesehen werden, liege auch an den vergleichsweise niedrigen Kosten.

 

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