„Wohninvestmentmarkt: Weiter steigende Preise und Mieten“

Wohnungen bleiben eines der begehrtesten Güter bei Immobilieninvestoren. Der von Aengevelt-Research 2008 entwickelte Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI erreichte bei der Herbstumfrage unter 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswirtschaft den neuen Rekordwert von 77,1 Punkte. Bei der Frühjahrsbefragung lag er noch bei 76,9 Punkten. Allerdings hat sich der Anstieg spürbar  verlangsamt fand auch nicht in allen Lagen statt. In den stark nachgefragten guten Lagen ging der Wert geringfügig auf 76,7 Punkte zurück (Frühjahr 2016: 77 Punkte), während er in mittleren und einfachen Wohnlagen um 0,3 beziehungsweise 0,2 Punkte auf 79,3 beziehungsweise 74,1 Punkte stieg.

Besonders beachtenswert ist der Anstieg des AWI in den einfachen Lagen: Befand sich dieser noch Im Frühjahr 2015 mit 59,7 Punkten im Marktgleichgewicht, bewegt er sich mittlerweile auf dem Niveau der mittleren und guten Lagen. „Die Attraktivität einfacher Lagen ist u.a. als eine Reaktion auf die aktuelle Zuwanderung zu sehen, durch die kurz- und mittelfristig der Bedarf an Mietwohnungen vor allem in einfachen Lagen rasant gestiegen ist“, erläutert Michael Fenderl, Leiter Aengevelt-Research, und führt weiter aus: „Die Bautätigkeit in Deutschland steigt zwar, doch liegen die Neubaufertigstellungen immer noch rd. ein Viertel unter dem 20-Jahres-Durchschnitt. Somit besteht i.d.R. weiterhin eine Wohnungsknappheit insbesondere in den Wachstumskernen. Das wird sich vor allem im Hinblick auf eine fortgesetzte hohe Migrationsrate absehbar nicht ändern.“

Vor diesem Hintergrund rechnet Fenderl gerade in einfachen Lagen mit einem stärker anziehenden Mietpreisniveau. Das bestätigen auch die Befragungsergebnisse hinsichtlich der Mietpreisentwicklung: Mit einem Rückgang der Mieten rechnet lediglich 1 Prozent der Befragten (Frühjahr 2016: 2 Prozent). Von einer weiter zunehmenden Mietpreisentwicklung gehen dagegen 69 Prozent der Befragten aus (Frühjahr 2016: 62 Prozent). In einfachen Lagen ist der Anteil derer, die von einer zunehmenden Mietpreisentwicklung ausgehen, von 64 Prozent auf 69 Prozent gestiegen. In mittleren Lagen hat sich dieser Anteil innerhalb eines halben Jahres besonders stark von 67 Prozent auf 79 Prozent erhöht. 

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