Alle Jahre wieder holen die Analysten ihre Kristallkugeln hervor und werfen einen Blick auf das kommende Jahr. Vor allem interessiert sie, mit wie viel neuen Covered Bonds zu rechnen ist. Für den eigenen Bank-Arbeitgeber auch ein guter Richtwert, um wie viel Provisionseinnahmen man sich bemühen kann. Eine der ersten Schätzungen kommt von Florian Eichert, Covered-Bond-Analyst von Crédit Agricole. Er rechnet mit einem Volumen von 121 Milliarden Euro an neuen Covered Bonds im Benchmarkformat. Damit dürfte das Angebot zehn Prozent höher liegen als dieses Jahr. Aufgrund eines großen Volumen an fälligen Titeln wird das Nettoangebot, das heißt Angebot minus Fälligkeiten, bei minus 18 Milliarden Euro liegen (2014: minus 49 Milliarden Euro). Analyst Eichert macht aber bei der 2015er Schätzung eine deutliche Einschränkung; das Volumen ist nur wahrscheinlich, wenn es relativ lockere TLAC-Regeln geben wird. Im Falle strengerer Regeln geht er von einem Angebot an neuen Benchmark-Titel von 81 Milliarden Euro aus.