CBA-Emission: Gradmesser für das zweite Halbjahr?

Nach einer Doppel-Tranche zu Jahresbeginn hat die Commonwealth Bank of Australia (CBA) eine weitere Benchmark-Emission begeben. Für den Euro-denominierten Covered Bond mit einer Laufzeit von zehn Jahren sammelte die Bank 1,25 Milliarden Euro ein. Die Zuteilung des mit Bestnoten von Moody's und Fitch versehenen Pfandbriefs erfolgte zu 20 Basispunkten über Mid-Swap. Die Bid-to-Cover Ratio lag letztlich bei 2,16. Den höchsten Anteil erhielten Fondsmanager mit 35 Prozent des Emissionsvolumens, gefolgt von Zentralbanken/SSAs (21 Prozent) und Banken (22 Prozent). Hinsichtlich der geografischen Verteilung wurde der größte Anteil mit 47 Prozent an deutsche beziehungsweise österreichische Investoren distribuiert. An zweiter und dritter Stelle folgen Asien (zwölf Prozent) sowie Frankreich (acht Prozent). Der CBA-Deckungsstock besteht zu rund 90 Prozent aus wohnwirtschaftlich besicherten Hypothekendarlehen mit einem durchschnittlichen indexierten Beleihungswert in Höhe von 42,9 Prozent. Auch im Sekundärmarkt zeigte die Emission kurz nach ihrer Platzierung eine gute Performance, sodass sich der Reofferspread um acht Basispunkte auf zwölf Basispunkte über Mid-Swap einengen konnte. Das diesjährige Emissionsvolumen Euro-denominierter Covered Bonds im Benchmarkformat beträgt damit rund 95 Milliarden Euro, wobei der höchste Anteil mit 18,4 Prozent auf deutsche Emittenten entfällt. Hiernach folgen Frankreich (17,8 Prozent) und Kanada (10,6 Prozent).

Die erfolgreiche Platzierung der CBA sowie zuvor der kanadischen CIBC bestätigen die Erwartung der Bayern-LB, wonach im zweiten Halbjahr 2016 der Anteil der Covered Bonds aus Ländern außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums am Primärvolumen ansteigen könnte. Hierfür sprächen zum einen die bereits im ersten Halbjahr weit fortgeschrittenen Funding-Aktivitäten vieler europäischer Institute. Zum anderen schätzten viele Investoren die sehr ansehnlichen Risikoaufschläge im Primärmarkt, die, wie die Beispiele der CIBC und CBA belegen, sogar zweistellig positiv ausfallen können. Bei EU-Kernländern waren diese zuletzt in der Regel (deutlich) negativ gewesen. Hinzu komme bei Emittenten aus Australien, Kanada und Neuseeland eine typischerweise hohe, meist im AA-Bereich angesiedelte, unbesicherte Deckungsstock-Qualität, die mit der von EU-Kernländern vergleichbar sei. Auch verweist die Bayern-LB darauf, dass diese Engagements, sollten Sorgen um den Fortbestand der EU wieder aufflammen, eine Art "Hedge" für Anleger bieten könnten.

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