Moody's: italienische Covered Bonds robust

Italienische Covered Bonds sind robust genug, um sich im zurzeit leicht verschlechternden Umfeld zu behaupten. Zu diesem Schluss kommen zumindest die Rater von Moody's. Obwohl die Agentur sowohl das Staatsrating als auch den italienischen Bankensektor im Dezember mit negativem Ausblick versehen hat, sieht sie für die gedeckten Anleihen kaum Ansteckungsgefahren. Als wesentliche Faktoren führen die Experten hierfür zunächst die hohe Qualität der Deckungsmassen, zweitens die Reduzierung von Liquiditäts- oder Refinanzierungsrisiken durch die zunehmende Nutzung von Conditional-Pass-Through-Strukturen sowie drittens die mögliche Harmonisierung der europäischen Covered-Bond-Gesetzgebungen an. Letztere könnte aus Sicht der Agentur zu einer Verbesserung führen, da die italienischen Covered-Bond-Gesetze bisher nur teilweise mit den "Best-Practice"-Vorschlägen der EBA (European Banking Authority) übereinstimmen.

Eine kritischere Haltung zu dem Thema scheinen die Experten von Bayern-LB Research zu haben: Sie stuft den italienischen Bankensektor nur in die sechshöchste Kategorie und sieht den Sektor ähnlich aufgestellt wie in der Türkei, Spanien, Polen oder Portugal. Italiens Banken hätten eine der schwächeren Asset-Qualitäten im Euro-Raum. Grund: Der hohe Bestand ausfallgefährdeter Kredite, bei denen bisher keine nennenswerte Reduzierung gelang. Daher würden die Risiken überwiegen. Infolgedessen untergewichten die Analysten gegenwärtig italienische Covered Bonds trotz des Spread-Pickups gegenüber EU-Kernländern.

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