DBRS senkt Italiens Kreditwürdigkeit auf "BBB"

Die kanadische Ratingagentur DBRS hat die Kreditwürdigkeit Italiens um eine Stufe gesenkt. Die Bonitätsnote werde von bisher "A (low)" auf "BBB (high)" gesenkt, teilte die Ratingagentur in Toronto mit. Der Ausblick für das neue Rating wurde auf stabil gesetzt. Es droht also keine weitere Herabstufung. Es sei unsicher, ob Italien politisch in der Lage sei, die notwendigen politischen Reformen durchzuführen. Zudem halte die Schwäche im italienischen Bankensektor an. DBRS verwies auf das schwache Wachstumsumfeld. Nach dem gescheiterten Verfassungsreferendum dürfte es demnach schwieriger sein, zusätzliche Reformmaßnahmen zu beschließen. Die Entscheidung könnte die Lage für die italienischen Banken verschärfen. Schließlich war DBRS die einzige Ratingagentur, die dem Land eine Note im A-Bereich gegeben hatte. Wenn Banken jetzt italienische Staatsanleihen zur Refinanzierung bei der Europäischen Zentralbank (EZB) nutzen, müssen sie merklich höhere Abschläge (Haircuts) hinnehmen. Dies dürfte insbesondere italienische Banken treffen. Die Entscheidung könnte aber auch die Finanzierung des italienischen Staates erschweren. Schließlich werden jetzt italienische Staatsanleihen für Anleger weniger attraktiv.

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