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Bei Komposit schwächeln die Banken weiter

Der Vertriebswege-Survey von Towers Perrin Tillinghast zeigt zumindest für den Bereich der Schaden- und Unfallversicherungen ein anderes Bild. Obwohl die meisten Befragten - wie schon im Vorjahr dem Bankvertrieb eine steigende Bedeutung voraussagten, stagnierte dieser Kanal 2005. Wurden 2004 etwa 13 Prozent der Beiträge in der Schaden- und Unfallversicherung über Banken generiert, so waren es 2005 nur noch zwölf Prozent.

Trotz aller Bemühungen, hier brachliegende Potenziale auszuschöpfen, bleibt das Kompositgeschäft also wohl die schwache Seite des Bankvertriebs.

Der Anteil der Ausschließlichkeitsorganisationen an den Bruttobeiträgen 2005 ist von 63 Prozent auf 57 Prozent gesunken, sie sind jedoch nach wie vor der ganz deutlich dominierende Vertriebsweg. Gewinnen konnten vor allem die unabhängigen Vermittler. Ihr Anteil am Vertriebswegemix stieg von 17 Prozent im Vorjahr auf 22 Prozent 2005. Der Trend zum unabhängigen Vermittler könnte von den Lebensversicherungen in die Schaden- und Unfallversicherung übergesprungen sein: Nach der Beratung zur Altersvorsorge würden Makler und Mehrfachagenten bei ihren Kunden vermehrt auch die weiteren Versicherungsdeckungen prüfen und Alternativen anbieten, so die Analysten von Towers Perrin. Durch die EU-Vermittlerrichtlinie könnte sich diese Entwicklung noch verstärken, da dadurch die Akzeptanz der Unabhängigen unter den Kunden noch weiter erhöht würde.

Der Direktvertrieb konnte seinen Anteil 2005 auf niedrigem Niveau erhöhen: von einem Prozent des Gesamtvolumens auf zwei Prozent. Der geringe Anteil erstaunt, gehört doch gerade die Kfz-Versicherung zu den Bereichen, in denen Direktversicherer verstärkt mit ihren günstigen Konditionen punkten können. In diesem Segment sind die Tarife besonders leicht zu vergleichen, der Preiswettbewerb stark und die Kunden wechselwillig.

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