Blickpunkte

Spezialbanken Cross-Selling im Autohaus

Trotz aller Bemühungen der Filialbanken um den Ratenkredit und vor allem die Kfz-Finanzierung haben die Autobanken auch 2006 wieder Marktanteile gewonnen. Während die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der ersten Hälfte dieses Jahres leicht rückläufig war (minus 0,6 Prozent), erzielten die Autobanken einen Zuwachs von etwa drei Prozent auf 665655 Leasing- und Finanzierungsverträge im Neuwagengeschäft.

Die größten Wachstumsraten verzeichnen die zwölf herstellerverbundenen Institute, die im Arbeitskreis der Autobanken organisiert sind, allerdings bei den Kfz-Versicherungen. Das heißt: Die Autohändler sind im Cross-Selling von Finanzdienstleistungen besser geworden. Im ersten Halbjahr schlossen sie 326 192 Kfz-Versicherungen ab. Zum Vergleich: Im gesamten Geschäftsjahr 2005 waren es 506000 Verträge.

Zumindest in dieser Sparte ist das Potenzial mittlerweile wohl weitgehend ausgereizt. Die Autobanken konnten in der ersten Hälfte des laufenden Jahres in 32,5 Prozent aller Fälle neben der Finanzierung beziehungsweise dem Leasing von Neu- oder Gebrauchtwagen auch einen Kfz-Versicherungsvertrag abschließen und liegen damit schon nahe an der dauerhaften Zielgröße von 35 Prozent. Wachstumspotenzial gibt es aber wohl noch bei den Restschuldversicherungen. Hier lag die Abschlussquote bei 26,8 Prozent. Das macht 268314 abgeschlossene Verträge im ersten Halbjahr 2006.

Dass der Autohandel sich auch im Cross-Selling von Finanzprodukten rund ums Auto bewährt, könnte Autohändlern wie -banken Lust auf noch mehr machen. Die VW-Bank hat (im Direktgeschäft) ja schon vorgemacht, wie man als Autobank auch im Einlagengeschäft stark werden kann. Wie sehr das möglicherweise auch im Autohaus gelingt, muss die Zukunft zeigen. Die Finanzierung mit gleichzeitigem Sparplan für das nächste Fahrzeug wäre aber so undenkbar nicht. Red.

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