Anlageberatung

Anlagen im Ypos-Inflationscheck Ausgabe 1/2017

Vermögensklassen im Ypos-Inflationscheck (Zinsen und Dividendenrenditen abzüglich Abgeltungssteuer und Solidaritätszuschlag, Angaben in Prozent) Quelle: Ypos-Consulting GmbH, Darmstadt; Reuters Eikon

Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Konsumentenpreise in Deutschland um 0,8 Prozent gestiegen. In der Eurozone sind die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent gestiegen. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegt bei knapp zwei Prozent. Aus dieser offensichtlichen Abweichung lässt sich wohl schlussfolgern, warum es aus der Perspektive der Notenbank sinnvoll war, das Anleiheaufkaufprogramm bis Ende 2017 zu verlängern. Aktuell befindet sich der von der EZB berechnete Indikator für finanziellen Stress (CISS) auf einem niedrigen Niveau. Allerdings könnten die im nächsten Jahr anstehenden Wahlen für eine steigende Verunsicherung der Marktteilnehmer sorgen. In dieser Hinsicht könnte das verlängerte Programm als vorweggenommene Beruhigungspille zu verstehen sein. Aus der Anlegerperspektive hat sich trotz der leicht gestiegenen Renditen wenig verbessert, da die Inflation auch angestiegen ist. In den konservativen Segmenten lässt sich weiterhin kein auskömmlicher Ertrag erzielen. Die Probleme bei Altersvorsorgeeinrichtungen bleiben uns also genauso erhalten wie der allgemeine Anlagenotstand. Zinsen sind der wichtigste Preis einer Volkswirtschaft und sie haben eine wichtige Lenkungsfunktion. Wird diese beeinträchtigt, dann sind Fehlallokationen von Kapital zu erwarten. Vereinfacht gesprochen führen zu niedrige Zinsen also zu finanziellen Fehlentscheidungen. Dementsprechend groß ist der aktuelle Beratungsbedarf.

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