VERTRIEBSPOLITIK

"Der Beratung gehört die Zukunft"

"Die Zukunft der Finanzberatung liegt nicht im Direktgeschäft, sondern im Weg über Berater." Das sagt Sabine Said, Executive Vice President bei Moventum S.C.A. Natürlich ist diese These für ein Unternehmen, das Dienstleistungen unter anderem für Finanzberater anbietet, nicht unbedingt überraschend.

Ganz absurd ist die These dennoch auch in einem Umfeld der Digitalisierung nicht. Said macht das an den Zahlen der registrierten Finanzanlagenvermittler fest, bei denen der Trend seit vier Jahren nach oben zeigt. Als die Registrierungspflicht eingeführt wurde, stieg die Zahl der Vermittler 2014 bis auf rund 41 000. Dann fielen einige heraus, die die erhöhten Anforderungen nicht mitgehen wollten, die Zahl sank auf rund 36 000 im ersten Quartal 2015. Seither steigen die Zahlen auf zuletzt rund 38 000 im Register des DIHK erfassten Vermittler (Stand 1. Juli 2019).

Diese Entwicklung scheint auf den ersten Blick wenig ins Umfeld der Digitalisierung zu passen - stehen doch dem Anleger heute mehr Informationen per Mausklick zur Verfügung als je zuvor. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass er diese immer selbst bewerten kann oder will - vor allem dann, wenn es einmal nicht so läuft wie erhofft.

Und so können die steigenden Vermittlerzahlen als Indiz dafür gesehen werden, dass Beratung weiterhin gefragt ist. In welchem Ausmaß das auch noch gelten würde, wenn es zu einem kompletten Provisionsverbot kommen sollte, wie es von Verbraucherschützern immer noch gefordert wird, steht auf einem anderen Blatt. Red.

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