Rating kurz notiert

Fitch erhöht Druck auf Argentinien

Fitch Ratings hat Argentiniens Emittentenausfallrating (IDR) von "B" auf "CC" herabgestuft. Das Kurzfristrating nahm die Agentur von "B" auf "C" zurück. Auch die in der Landeswährung denominierten besicherten Papiere wurden von "B" auf "B minus" zurückgesetzt. Der Ausblick wird "negativ" eingeschätzt. Damit warnt Fitch vor einem möglichen Zahlungsausfall des Landes, dessen letzte Staatspleite erst gut eine Dekade zurückliegt.

Als Grund für die neue Bonitätseinschätzung ist eine juristische Auseinandersetzung zwischen Argentinien und dem US-amerikanischen Hedgefund Elliott Management. Dieser hatte vor dem Bankrott Argentiniens im Jahr 2001 Staatsanleihen mit hohen Abschlägen erworben und sich anschließend nicht am Schuldenschnitt beteiligt. Jetzt klagt der Fonds auf Auszahlung der fälligen Papiere. Ein New Yorker Gericht hatte am 21. November entschieden, dass Argentinien 1,33 Milliarden US-Dollar an die Investoren zahlen müsse. Da das Land dies jedoch ablehnt, drohen alle seine noch umlaufenden Schuldverschreibungen massiv an Wert zu verlieren. Das wiederum würde den Zugang zum Kapitalmarkt für Argentinien noch weiter erschweren, wenn nicht sogar komplett verschließen.

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