Skeptische Worte findet Fitch Ratings zur geplanten Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank durch eine internationale Käufergruppe. Der Verkauf adressiert nicht die Probleme der Bank und hat damit keinen Einfluss auf die Bonitätsnote der Bank. Die Agentur hat für die langfristigen unbesicherten Verbindlichkeiten ein "BBB-" und einen "negativen" Aus blick vergeben. Die Bonitätsnote beruht sehr stark auf dem von der Agentur unterstellten systemischen Support. Das sogenannte Viabiltity-Rating, das die eigene Finanzkraft der Bank misst, liegt bei "ccc".
Die Analysten beschreiben die Schwächen der Bank unter anderem bei der Refinanzierung (starke Abhängigkeit von Schuldscheintiteln, die vom Bankenverband abgesichert sind) sowie der Kapitalausstattung. Skeptisch äußern sich die Analysten in einer ersten Einschätzung auch zu den möglichen Erwerbern der Düsseldorfer Hypothekenbank. Aus strategischen und regulatorischen Gründen wäre die Übernahme durch eine andere Bank oder einen strategischen Investoren besser, so Fitch Ratings. Diese Meinung teilen auch die Analysten der LBBW: Ein solcher Investor hätte das Institut auch langfristig in seine Geschäftsstrategie eingliedern können.