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New York: Leerstand sinkt weiter

Zum Ende des dritten Quartals 2006 verzeichnete der New Yorker Büromarkt den niedrigsten Leerstand seit vier Jahren: In Midtown und Midtown South lagen die Leerstandsraten unter 6,5 Prozent, in Manhattan standen 7,0 Prozent (9,6 Prozent im Vorjahreszeitraum) und in Downtown 9,1 Prozent (minus 2,1 Prozent seit Jahresmitte) der Büroflächen leer. Der kontinuierliche Rückgang des Leerstands hat nach Angaben des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Cushman & Wakefield (C&W) zu einem Anstieg der Mieten geführt.

So stiegen die Bruttomieten im letzten Quartal in Manhattan auf durchschnittlich 41,12 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat (38,98 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat am Ende des zweiten Quartals). Der höchste Anstieg wurde in Midtown verzeichnet, wo in 1a-Lagen durchschnittlich 54,46 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat berappt werden mussten (48,37 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat im Vorjahresquartal).

In New York liegt die Bruttospitzenmiete nach wie vor bei über 89,70 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat (das entspricht 100 US-Dollar per Square Food). Sie wurde in diesem Jahr bei 31 Vermietungen realisiert. Bislang wurde dieses Preisniveau nur in der Madison und Fifth Avenue erzielt, bestätigt C&W. In diesem Jahr wurden erstmals auch Mietverträge für Büroflächen in Gebäuden an der East Side, in der Park Avenue und am Grand Central zu diesen Konditionen abgeschlossen. 19-mal wurden über 930 Quadratmeter und siebenmal mehr als 1 900 Quadratmeter Büroflächen vermietet.

Die intensiven Vermietungsaktivitäten des letzten Quartals haben in Manhattan zum geringsten Leerstand seit fünf Jahren geführt. Seit Jahresbeginn wurden in Manhattan rund 200 000 Quadratmeter Büroflächen absorbiert, trotz 158 000 Quadratmeter Flächen, die Anfang dieses Jahres neu auf den Markt gekommen waren. In Downtown wurden in diesem Jahr bereits 372 000 Quadratmeter Büroflächen vermietet - im Vergleich zu 316 000 Quadratmeter im Jahr 2005.

Das Büroflächenangebot wird knapp. Mieter, die nach Expansionsflächen suchen und an gut ausgestatteten Flächen interessiert sind, haben nur noch wenig Auswahl. Die begrenzten Expansionsmöglichkeiten in Manhattan haben einige Mieter zwischenzeitlich auf 1a-Flächen in Midtown ausweichen lassen. Insgesamt wurden in Midtown im laufenden Jahr rund 391 000 Quadratmeter vermietet. Doch auch in Midtown werden in den nächsten 18 Monaten nur zwei neue Bürogebäude im 1a-Qualitätssegment fertig gestellt, von denen bereits jetzt über 85 Prozent der Flächen vorvermietet sind. Die zehn größten Vermietungen dieses Jahres umfassten jeweils mehr als 18 500 Quadratmeter. Aktuell gibt es mindestens 16 Mieter, die über 23 000 Quadratmeter Büroflächen benötigen, doch nur sieben Angebote dieses Umfanges stehen auf dem Markt zur Verfügung.

Am Ende des dritten Quartals 2006 betrug das Immobilien-Investmentvolumen in Manhattan 14,3 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 12,0 Milliarden US-Dollar). Damit könnte bis Jahresende das Investmentvolumen des Jahres 2005 (20,9 Milliarden US-Dollar) übertroffen werden.

62,0 Prozent aller Immobilieninvestitionen in Manhatten entfallen auf den Bürosektor. Der Anteil von Wohnungen am Investmentvolumen beträgt 12,7 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 11,8 Prozent zurückgegangen. Dies führt C&W auf die gute Marktsituation am Büromarkt zurück, die Büroflächen in den Fokus der Investoren gerückt hat.

Mit 42,0 Prozent dominieren private Investoren den Investmentmarkt. Auch REITs haben sich inzwischen mit 30,0 Prozent Investmentanteil als starke Investorengruppe etabliert. So erwarb zum Beispiel Equity Office Properties 1 540 Broadway. Zudem ist der Anteil ausländischer Investoren am Investmentvolumen - wie beispielsweise Istithmars Kauf des Gebäudes 280 Park Avenue - um 13,9 Prozent gestiegen (7,4 Prozent im vergangenen Jahr).

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