CR erwartet Anstieg notleidender Immobilienkredite

Torsten Hollstein; Quelle: CR Investment Management

„Aktuell spürt man am Markt bereits das Knirschen im Gebälk“, vermeldet Torsten Hollstein, Geschäftsführer der CR Investment Management. CR erwartet im Zuge der Corona-Pandemie einen starken Anstieg der Anzahl an notleidenden Krediten. Laut der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) kann das Volumen notleidender Kredite in Deutschland von 33 Milliarden Euro Ende 2019 auf bis zu 100 Milliarden Euro anwachsen.

„In zwei bis drei Monaten wird die Zahl der NPLs deutlich ansteigen. Diese Entwicklung wird vermutlich auch noch das ganze kommende Jahr über andauern. Derzeit werden wir bereits auf die Übernahme von Workout-Mandanten für Immobilienfinanzierungen und die damit finanzierten Immobilien beziehungsweise -Portfolien angefragt“, berichtet Hollstein weiter. CR geht davon aus, dass der Staat, anders als für andere Formen der Fremdfinanzierung, für Immobilienkredite keine Garantien übernehmen wird.

In den Jahren 2003 bis 2007 konnte die NPL-Quote von 5,2 auf 2,7 Prozent gesenkt werden. In der Finanzkrise stieg sie dann auf 3,3 Prozent an. Seitdem konnte bis heute eine Absenkung auf 1,3 Prozent erreicht werden. Da von der Corona-Krise alle Wirtschaftsbereiche betroffen sind, drohen laut CR nun Mietausfälle in unterschiedlichem Ausmaß für Immobilieneigentümer in allen Asset-Klassen. Mit Blick auf die Finanzierung sei die Bonität vieler Mieter schon jetzt spürbar belastet.

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