Deutsche Hypo Immobilienklima: Getrübte Stimmung

Quelle: Deutsche Hypo

Die 125. Monatsbefragung des Deutsche Hypo Immobilienklimas zeigt eine getrübte Stimmung. Der Zählerwert liegt aktuell bei 129,8 Punkten und befindet sich somit auf dem Niveau vom Juli 2015. Ursache ist vor allem das nachlassende Ertragsklima. Es verzeichnete eine Abnahme von 4,0 Prozent auf 128,5 Zählerpunkte im Vergleich zum Vor­monat. Auch das Investmentklima hat an Geschwindigkeit verloren. Der Zäh­lerstand nahm um 2,6 Prozent ab und fiel auf 131,0 Punkte. Der Rückgang des Immobilienklimas sollte laut Deutsche Hypo allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht überbewertet werden. Die immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingun­gen seien weiterhin grundsätzlich als sehr gut einzustufen, auch wenn sich am Horizont Eintrübungen feststellen ließen. Ob der aktuelle Rückgang kurzfristige Sommergewitter oder eine lang anhaltende Schlechtwetterfront andeutet, werde sich im Verlauf des Sommers zeigen.

Sabine Barthauer, Mitglied des Vorstands der Deutschen Hypo, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: „Wir erleben bei unserem Deutsche Hypo Immobilienklima seit Jahresanfang ein Auf und Ab. Aktuell ist ein herber Stimmungsdämpfer auszumachen. Wie nachhaltig dieser ausfällt, wird sicherlich auch davon abhängen, wie intensiv sich die Marktteilnehmer mit dem „Gut“ Immobilie und dessen Rolle in der zukünftigen Stadtentwicklung auseinandersetzen."

Das Thema Stadtentwicklung ist ihrer Ansicht nach „das größte Zukunftsthema für die Branche“: „Ich werde des Öfteren gefragt, welches für mich als Bankerin das größte Zukunftsthema ist. Viele verblüfft dann meine Antwort: Stadtentwicklung. Die zunehmende Urbanisierung ist eine der bedeutendsten Herausforderungen für uns alle. Wie leben und arbeiten wir in Zukunft, wie kaufen wir ein, und wie gestalten wir unsere Freizeit? Was sind die Bedürfnisse der Menschen, die die Immobilien nutzen, die wir finanzieren und entwickeln? Unabhängig vom Zinsniveau oder dem aktuellen Immobilienzyklus sollten diese Fragen immer ganz oben auf unserer Agenda stehen. Denn Immobilien und die gesamte Immobilienwirtschaft „funktionieren“ nur, wenn die Marktteilnehmer bedarfsgerecht agieren. Viele klare Anforderungen sind bereits gegeben – zum Beispiel die Multifunktionalität von Gebäuden sowie die kurzen Wegen zwischen Arbeitsplatz, Wohnung, Supermarkt, Kita, Schule oder Arzt. Dies verlangt einen ganzheitlichen Blick der Stadtentwickler. Zumal Anpassungen an der innerstädtischen Infrastruktur nötig sind, um einen Verkehrsinfarkt zu vermeiden und die Umwelt zu schützen.“

Ab sofort wird die Immobilienkonjunktur Deutschlands übrigens mithilfe des neuen Real Estate Economy Index (REECOX) von Deutscher Hypo und bulwiengesa dargestellt. Neben Deutschland zeigt der REECOX auch die Im­mobilienkonjunkturen von Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Polen auf und wird quartalsweise veröffent­licht. Die aktuellen Ergebnisse für das erste Quartal 2018 ist über folgenden Link.

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