Drees & Sommer fühlt Real-Estate-Chefs der Industrie auf den Zahn

Thomas Häusser, Partner, Drees & Sommer SE
Quelle: Drees & Sommer 

Nicht nur Handelskonflikte, eine schleppende Konjunktur und Auftragsrückgänge setzen hiesige Industrieunternehmen unter enormen Druck. Vor allem ein tiefgreifender Strukturwandel zwingt Automobilhersteller und -zulieferer, Maschinenbauer sowie Unternehmen aller weiteren Industrien zu gewaltigen Veränderungen. Wie sich das auf deren Immobilienmanagement auswirkt und inwieweit digitale Lösungen sowie der gesellschaftlich vehement geforderte Umwelt- und Klimaschutz im Immobilienbereich angekommen sind, dokumentiert die aktuelle Drees & Sommer-Trendstudie „Real Estate in der Industrie“.

An der vom Planungs- und Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart durchgeführten Umfrage beteiligten sich 210 Immobilienverantwortliche aus Unternehmen der Industriebranche. Drei von vier Teilnehmern sind in Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern beschäftigt, mehr als die Hälfte der Befragten verwaltet Portfolios mit über 1 Million Quadratmetern.

Die Umfrage zeigt, dass das Immobilienmanagement bei zwei von drei Teilnehmern mittlerweile zentral organisiert ist. Das bewertet Thomas Häusser, Partner der Drees & Sommer SE, grundsätzlich positiv: „Wer als Industrieunternehmen das Management aller Immobilien, Grundstücke und zugehöriger Budgets zentral verantwortet, schafft die Grundlage für ein unternehmensorientiertes Wirtschaften auch im Immobilienbereich, wovon das Kerngeschäft erheblich profitieren kann.“

Die Umfrage zeigt auch: Wenn Immobilienverantwortliche innovative Ansätze im Real Estate Management verfolgen wollen, stoßen drei Viertel aktuell auf Widerstände seitens der Unternehmensführung. Ausschlaggebend könne dafür in Teilen ein geringer Stellenwert des Immobilienmanagements in Industrieunternehmen sein, der sich auch organisatorisch widerspiegele, so Veronika Deuser, Senior Projektpartnerin bei Drees & Sommer. Während bei jedem Dritten die Organisation der Immobilien dem Bereich Finanzen und bei jedem Vierten dem Bereich Produktion zugeordnet ist, geben 36 Prozent der Teilnehmer an, sonstigen Bereichen anzugehören.

Darüber hinaus investiert Laut den Befragten jedes vierte Unternehmen mehr als fünf Prozent des Umsatzes in die Digitalisierung. Fast jeder Zweite erhofft sich von digitalisierten Gebäuden und Hallen vor allem effizientere Prozesse und Effizienzsteigerungen im Betrieb. 28 Prozent sehen darin eine Chance für Kostensenkungen. Für jeden Fünften sind gestiegene Nutzeransprüche hauptsächlicher Anreiz, um die Immobilien zu digitalisieren. Allerdings befürchtet ein Viertel, dass die smarten Immobilien eine geringe Cyber Security und damit keinen ausreichenden Schutz vor Hacker-Angriffen aufweisen. Weitere 25 Prozent halten die hohen Kosten für Technik und die damit verbundene Wartung für problematisch.

Mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit geben zwei Drittel der Befragten an, dass ihr Unternehmen bereits über eine Strategie zum Erreichen der CO2-Neutralität verfügt. 72 Prozent der Immobilienverantwortlichen geben allerdings zu, noch keinen durchgängigen Prozess definiert zu haben, der die CO2-Neutralität in allen Produktionsschritten mit allen jeweiligen Lieferketten und Zulieferer sicherstellt.

Die komplette Studie finden Sie in unserem Research-Bereich, klicken Sie hier.

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